Tunesien
Sprache
Überblick
Amtssprache ist Arabisch. Tunesisch, ein westarabischer Dialekt, sowie Berber-Sprachen werden als Umgangssprachen gesprochen. Französisch ist weit verbreitet, dient jedoch seit den 1990er Jahren nicht mehr als Handels- und Bildungssprache. Englisch und Deutsch versteht man mitunter in größeren Städten und Urlaubsorten.
Arabisch wird weltweit von etwa 320 Mio. Menschen als Muttersprache gesprochen, weitere 60 Mio. Menschen sprechen es als Zweitsprache. Wegen seiner Bedeutung als Sakralsprache im islamischen Glauben hat Arabisch sich zu einer Weltsprache entwickelt. Es ist neben Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch eine der sechs Amtssprachen der Vereinten Nationen. Außer in Tunesien ist Arabisch auch Amtssprache u.a. in Ägypten, Algerien, Bahrain, Eritrea, Israel, Irak, Jemen, Katar, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten, wobei sich die lokalen Dialekte mitunter sehr voneinander unterscheiden. Der Kairoer Dialekt gilt aufgrund der großen ägyptischen Filmproduktion als allgemein verständlich. Hocharabisch wird nur selten als mündliches Kommunikationsmittel verwendet, wie etwa beim Verlesen der Nachrichten oder bei Gottesdiensten.
Schriftsprache für alle Dialekte ist das geschriebene Hocharabisch. Geschrieben wird von rechts nach links. Im arabischen Alphabet gibt es nur Konsonanten und Langvokale. Arabisch ist eine der Kurrentschriften, d.h. die einzelnen Buchstaben eines Wortes werden miteinander verbunden.
Redewendungen
- Hallo = salaam
- Guten Morgen = sbaah al-kheer
- Guten Abend = masaa al-kheer
- Auf Wiedersehen = bi-salaama
- Ja = naam
- Nein = La
- Bitte = min fadlak
- Danke = ayshik
- Gern geschehen = blaa imzeeya
- Wie ist Ihr Name? = waash ismek?
- Mein Name ist = asmee
- Wie geht es Ihnen? = kee raak?
- Mir geht es gut = la bas ilhamdulilah
- Wo kommen Sie her? = minaan inta?
- Ich komme aus = ana min
Übersicht
Tunesien ist ein vielseitiges Land, das das Beste von Nordafrika in sich vereint, denn es begeistert Sonnenanbeter, Hobbyhistoriker und Abenteuerlustige gleichermaßen.
Tunesien ist allgemein als der lockerste Ort Arabiens bekannt: Frauen haben Rechte, Alkohol ist frei erhältlich und Staat und Religion sind getrennt. Das bedeutet jedoch nicht, dass man die faszinierenden Rhythmen der islamischen Welt hier nicht hautnah erleben kann.
Besucher können die Küste und die Sahara erkunden und Landschaften kennen lernen, die nicht von diesem Planeten zu stammen scheinen, aber auch die Kolonialstädte sind einen Besuch wert. Über allem hängt der verführerische Duft verschiedener exotischer Gewürze, und das einzige Problem, das man bei der Vielzahl von Freizeitangeboten hat, ist zu entscheiden, was man als nächstes unternehmen soll.
Allgemeines
Zeitzone
Central European Time: MEZ +2
Offizieller Name des Staates
Tunesische Republik.
Hauptstadt
Tunis.
Geographie
Tunesien liegt an der Mittelmeerküste Nordafrikas und grenzt im Westen an Algerien und im Südosten an Lybien. Es befindet sich 130 km südwestlich von Sizilien und 160 km südlich von Sardinien. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, mit Klippen an der Nordküste und Wäldern im Landesinneren sowie tiefen, fruchtbaren Tälern und Wüsten, steilen Bergen und salzigen Niederungen, die unter dem Meeresspiegel liegen. Südlich von Gafsa und Gabès beginnt die Sahara. Vor der über 1000 km langen Küste liegen zahlreiche kleine Inseln, darunter Djerba im Süden und Kerkennah im Osten. Mit Pinien bewachsene Hügel erstrecken sich vom Nordwesten bis zum Südosten, dahinter liegen saftiges Weideland, Obstgärten, Weingüter und Olivenhaine.
Regierung
Parlamentarische Republik seit 2014. Verfassung von 2014. Parlament mit 217 Mitgliedern. Unabhängig seit 1956 (ehemaliges französisches Protektorat).
Staatsoberhaupt
Kaïs Saïed, seit Oktober 2019.
Regierungschef
Najla Bouden Romdhane seit Oktober 2021.
Elektrizität
230 V, 50 Hz.
Anreise
Vor Ort unterwegs
Reisewarnung
Überblick
Stand - Thu, 16 Mar 2023 16:15:00 +0100(Unverändert gültig seit: Thu, 16 Mar 2023 16:17:50 +0100)
Letzte Änderungen:
Sicherheit – Innenpolitische Lage
Redaktionelle Änderungen
Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Insbesondere die COVID-19-Bestimmungen unterliegen laufenden Änderungen.
Wir empfehlen Ihnen:
- Verfolgen Sie Nachrichten und Wetterberichte.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Folgen Sie uns auf Twitter: AA_SicherReisen
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Flug- und Bahngesellschaften nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.
Aktuelles
COVID-19
Angesichts der weltweiten COVID-19-Pandemie bestehen weiterhin Risiken bei internationalen Reisen, insbesondere für Personen ohne vollständigen Impfschutz. Hierzu mehr unter COVID-19.
Einreise
Bestimmungen zur Einreise ändern sich mit der Pandemielage häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Tunesiens.
Reisende müssen derzeit keinen Testnachweis bzgl. COVID-19 vorlegen, unabhängig vom jeweiligen Impfstatus.
Personen, die COVID-19-Symptome zeigen, müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Bei Einreise auf dem Seeweg – insbesondere mit Campingfahrzeugen – kann es aufgrund mangelnder einschlägiger Vorschriften von tunesischer Seite zu Schwierigkeiten (beispielsweise zur Verweigerung der Einreise ohne Hotelbuchung und Rückfahrticket) kommen.
Ausreise und Transit
Es gelten grundsätzlich die gleichen Bestimmungen wie bei der Einreise.
Beschränkungen im Land
Einzelne, besonders von COVID-19 betroffene Gebiete können von den Gouvernoraten eigenständig abgeriegelt bzw. mit anderweitigen Beschränkungen versehen werden. Teils kann in öffentlichen Gebäuden eine Maskenpflicht gelten (z. B. Krankenhäuser, Flughäfen).
Empfehlungen
- Achten Sie auf die Einhaltung der AHA-Vorschriften und befolgen Sie zusätzlich die Hinweise lokaler Behörden.
- Erkundigen Sie sich vor Reiseantritt bei der zuständigen tunesischen Auslandsvertretung zu den aktuellen Einreisebestimmungen.
Sicherheit
Von Reisen
- in das Gebiet südlich bzw. südöstlich einer Linie, die von der Grenze zu Algerien über Tozeur - Douz – Ksar Ghilane – Tataouine bis Zarzis führt,
- in das unmittelbare Grenzgebiet zu Algerien und insbesondere in die Gebirgsregionen nahe der algerischen Grenze im Bereich von El Aioun bis und einschließlich der Provinz Kasserine und
- individuellen, nicht organisierten Wüstentouren
wird abgeraten.
Terrorismus
In Tunesien besteht weiterhin ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge. In der Vergangenheit wurden zum Teil schwere terroristische Anschläge verübt, bei denen auch ausländische Reisende unter den Opfern waren, wie 2015 vor dem Bardo-Museum in Tunis und auf ein Strandhotel in Sousse. Zuletzt wurden 2018 und 2019 in der Innenstadt sowie 2020 in einem Vorort von Tunis Anschläge verübt.
Die tunesischen Sicherheitskräfte verstärken ihre Präsenz saisonbedingt in den Touristengebieten. Das tunesische Innenministerium hat mobile Sicherheitsposten eingerichtet, die in den Sommermonaten an touristischen Anlaufpunkten, Stränden und öffentlichen Plätzen im Einsatz sind.
In den Gebirgsregionen nahe der algerischen Grenze im Bereich von El Aioun bis Kasserine, besonderes in den Bergen des Jebel Chaambi, Jebel Selloum und Jebel Mrhila in der Provinz Kasserine sind bewaffnete Auseinandersetzungen mit dort operierenden Terrorgruppen möglich. 2018 wurden bei einem Anschlag bei der Ortschaft Ain Soltane im Bezirk Jendouba sechs tunesische Nationalgardisten getötet; Sicherheitsoperationen halten an. Gebiete sind dort teilweise vermint.
Die Sicherheitslage ist in der Stadt und in der Region um Ben Guerdane nahe der libyschen Grenze besonders angespannt.
Mit verstärkter Militär- und Polizeipräsenz in diesen Regionen ist zu rechnen.
Südlich bzw. südöstlich der Linie, die von der Grenze zu Algerien über Tozeur - Douz – Ksar Ghilane – Tataouine bis Zarzis führt sowie abseits der Touristenzentren am Rande der Sahara und insbesondere in Grenzgebieten besteht ein erhöhtes Entführungsrisiko.
- Halten Sie sich über die Medien informiert und achten Sie auf Informationen der Reiseveranstalter.
- Meiden Sie Menschensammlungen auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen und Moscheen möglichst bzw. seien Sie dort besonders aufmerksam.
- Seien Sie bei Reisen in westliche Landesteile besonders vorsichtig und meiden Sie die Gebirgsregion nahe der algerischen Grenze im Bereich von El Aioun bis Kasserine.
- Sehen Sie von touristischen und anderen nicht erforderlichen Reisen in das Gebiet südlich von Touzeur, Douz, Ksar Ghilane, Tataouine und Zarzis ab.
- Seien Sie bei notwendigen Reisen in der Region um Ben Guerdane ganz besonders vorsichtig.
- Unternehmen Sie Ausflüge und Offroad-Touren in die Wüstengebiete grundsätzlich nur organisiert in einer Gruppe und mit landeskundigen Reiseführern.
- Beachten Sie auch den weltweiten Sicherheitshinweis.
Innenpolitische Lage
Nach der 2021 erfolgten Suspendierung und späteren Auflösung des Parlaments durch Staatspräsident Saied wurde im Juli 2022 per Referendum eine neue Verfassung angenommen, die nahezu alle Macht in die Hände des Staatspräsidenten legt und die Kompetenzen des Parlaments stark einschränkt.
Aufgrund der politischen Lage finden regelmäßig angemeldete Demonstrationen und Protestkundgebungen statt, insbesondere am Wochenende im Stadtzentrum von Tunis, das dann für den Autoverkehr weiträumig gesperrt wird. Zudem kommt es immer wieder zu spontanen, lokal begrenzte Demonstrationen in Tunis und anderen Landesteilen. Gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften können dabei nicht ausgeschlossen werden.
Auch die Stimmung gegenüber Ausländern hat sich in jüngster Zeit verschlechtert.
- Informieren Sie sich über geplante Demonstrationen und Protestkundgebungen in den lokalen und sozialen Medien oder bei Ihrem Reiseveranstalter.
- Meiden Sie angekündigte Demonstrationen und spontane, größere Menschenansammlungen weiträumig.
- Reduzieren Sie Ihre Bewegungen auf ein Minimum und bleiben Sie während der Proteste an einem sicheren Ort.
- Folgen Sie unbedingt den Anweisungen der Sicherheitskräfte.
- Führen Sie stets Ihre Ausweisdokumente mit sich, um jederzeit nachweisen zu können, dass Sie sich legal im Land aufhalten.
Der seit Ende 2015 verhängte Ausnahmezustand mit erweiterten Befugnissen für Sicherheitskräfte wurde regelmäßig verlängert und gilt seitdem landesweit fort. Mit vermehrten Polizeikontrollen ist landesweit weiterhin zu rechnen.
Teile des südlichen Grenzgebietes zu Algerien sowie ein ca. 20 km breiter Streifen entlang der gesamten Grenze zu Libyen sind militärisches Sperrgebiet und daher nicht zugänglich. Diese Gebiete können nur nach Einholung einer Genehmigung des zuständigen Gouvernorats betreten werden.
Der tunesisch-libysche Grenzübergang Ras Jedir ist für Ein- und Ausreisen auf dem Landweg zeitweise vollständig geschlossen. Es kann zu Luftangriffen auf Milizen auf libyscher Seite kommen.
- Informieren Sie sich über die lokalen Medien oder Ihre Reiseveranstalter und verfolgen Sie aufmerksam die politische Lage.
- Beachten Sie Sperrzonen sowie bei beabsichtigten Reisen in Nachbarländer sorgfältig die aktuelle Sicherheitslage und die Reise- und Sicherheitshinweise Algerien bzw. die Reisewarnung für Libyen.
Kriminalität
Es kann u.a. zu Einbruchs- und Diebstahldelikten kommen, z.B. Entreißen von Handtaschen, Taschendiebstahl, Geldkartenkriminalität.
In Hotels bieten häufig neben den offiziellen Vertragspartnern von Reiseveranstaltern auch private Agenturen Ausflüge und Aktivitäten an, die oft keine ausreichende rechtliche Absicherung bieten und keiner Qualitätskontrolle unterliegen.
- Achten Sie insbesondere bei Besuchen in Altstädten und Märkten („Souk") sowie an Bahnhöfen und in Verkehrsmitteln auf Ihre Wertsachen.
- Seien Sie besonders aufmerksam, wenn Sie alleine reisen.
- Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf.
- Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
- Nehmen Sie vom Reisedokument nur eine Kopie mit.
- Seien Sie wachsam, wenn Sie nach dem Weg fragen und Geldautomaten benutzen. „False Guides" und aggressives Betteln sind weitverbreitet.
- Vergewissern Sie sich bei Ausflügen ggf. des technischen Zustands von Fahrzeugen und des Versicherungsschutzes.
- Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.
Natur und Klima
Das Klima ist im Norden mediterran; im Süden herrscht Wüstenklima.
Die Sahara kann sehr heiß werden. Staub- und Sandstürme sind möglich.
Insbesondere in den Wintermonaten können landesweit Überflutungen auftreten.
Tunesien liegt in einer seismisch leicht aktiven Zone, sodass es zu Erdbeben kommen kann.
- Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
- Im Fall einer Sturmwarnung beachten Sie die Hinweise des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Machen Sie sich ggf. mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.
Reiseinfos
Infrastruktur/Verkehr
Tunesien verfügt in den größeren Städten und bei Überlandverbindungen über eine gute Verkehrsinfrastruktur mit Inlandsflügen, teilweise Bahnverbindungen und vor allem Überlandbussen.
Reisen auf dem Landweg, insbesondere im Landesinneren, sollten aus Sicherheitsgründen sowie aufgrund der erhöhten Gefahr von Verkehrsunfällen so geplant werden, dass das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann.
Im Straßenverkehr besteht eine erhöhte Unfallgefahr. Autofahrer wie Fußgänger können sich nicht auf gegenseitige Rücksichtnahme sowie auf die Beachtung von Verkehrsregeln verlassen. Selbst Ampeln werden nicht immer beachtet. Auch auf Autobahnen ist mit Fußgängern und Tieren zu rechnen.
Die Promillegrenze beträgt 0,3. Für Fahranfänger und Fahrer in der Tourismusbranche besteht absolutes Alkoholverbot. Die Benutzung der Autobahn ist mautpflichtig und wird in bar entrichtet.
- Seien Sie im Straßenverkehr besonders vorsichtig und fahren Sie defensiv.
- Vermeiden Sie Nachtfahrten, insbesondere auf Nebenstrecken.
- Achten Sie auf ausreichenden Versicherungsschutz, möglichst Vollkasko und Insassenschutz.
Führerschein
Der deutsche Führerschein ist bei touristischen Aufenthalten ausreichend.
Besondere Verhaltenshinweise/Ramadan
Die Mehrheit der Bevölkerung ist muslimisch. Auch wenn viele Tunesierinnen berufstätig sind, bleibt das Rollenverständnis insbesondere in ländlichen Gebieten von traditionellen Mustern bestimmt. Frauen sollten sich außerhalb der Touristenzentren daher zurückhaltend verhalten und gesundes Misstrauen zeigen.
Alkohol kann in bestimmten Geschäften gekauft werden. Er wird in Städten auch in einigen Hotels und Restaurants serviert. Allerdings ist es nicht erlaubt, Alkohol auf der Straße und an anderen Orten als in einem zugelassenen Restaurant oder einer Bar zu trinken.
Während des Fastenmonats Ramadan ist außerhalb der Touristenzentren mit Einschränkungen im Alltag wie z.B. tagsüber Schließung von Restaurants, reduzierte Arbeitszeiten bei Behörden und mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen zu rechnen.
Öffentliches Essen, Trinken, Rauchen (auch in Fahrzeugen) ist nicht gestattet.
LGBTIQ
Gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen sind verboten und können in Tunesien strafverfolgt werden.
- Vermeiden Sie Zeichen der Zuneigung in der Öffentlichkeit.
- Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.
Rechtliche Besonderheiten
Der Besitz schon kleinster Mengen Rauschgiftes bzw. der öffentliche Konsum von Marihuana wird in Tunesien mit mindestens einem Jahr Haft und Geldstrafe geahndet. Das Strafmaß für Drogendelikte kann sich auf bis zu 20 Jahre Freiheitsstrafe belaufen. Der Besitz von Waffen (Feuerwaffen, Hieb- und Stichwaffen) ist untersagt. Homosexuelle Handlungen sind in Tunesien strafbar, siehe LGBTIQ.
Das Fotografieren militärischer Anlagen und öffentlicher Gebäude ist nicht erlaubt. Bei Einsatz von Foto-/Video-Drohnen muss mit deren Konfiszierung gerechnet werden.
Öffentliche Zuneigungsbekundungen, insbesondere zwischen nicht-verheirateten Paaren, können je nach Art und Ausmaß wegen Unzucht oder Erregung öffentlichen Ärgernisses strafrechtlich verfolgt werden.
Prostitution ist mit äußerst wenigen Ausnahmen in Tunesien verboten. Wer entsprechende Dienstleistungen ohne Genehmigung anbietet, aber auch wer sie in Anspruch nimmt, kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren bestraft werden.
Geld/Kreditkarten
Landeswährung ist der Tunesische Dinar (TND). Es ist eine Tausenderwährung, d.h. 1 TND entspricht 1000 Millimes.
Geld kann bei jeder größeren Bank während der üblichen Geschäftsstunden von Montag bis Freitag umgetauscht werden. Weitere Umtauschmöglichkeiten bestehen in den größeren Hotels. Geldumtausch auf der Straße ist verboten. Geldabhebungen am Automaten sind mit gängigen internationalen Kreditkarten (Mastercard, Visa) und auch mit der Bankkarte möglich (nicht jedoch V-Pay).
Einreise und Zoll
Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
- Reisepass: Ja
- Vorläufiger Reisepass: Ja
- Personalausweis: Ja, aber siehe Anmerkungen
- Vorläufiger Personalausweis: Nein
- Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Die Einreise mit lediglich einem deutschen Personalausweis ist nur möglich, wenn eine Pauschalreise gebucht wurde und die Einreise auf dem Luftweg erfolgt. Hierfür müssen Buchungsunterlagen für Hin- und Rückflug sowie die Hotelbuchungsbestätigung für die gesamte Dauer des Aufenthalts mitgeführt werden.
Visum
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise zu touristischen und geschäftlichen Zwecken und einem Aufenthalt von bis zu vier Monaten kein Visum.
Der von den tunesischen Grenzbehörden ausgegebene Einreisenachweis "Carte de visiteur non-résident" ist aufzuheben und bei Wiederausreise vorzulegen. Bei Überschreiten des viermonatigen Aufenthalts wird eine Strafgebühr von 20 TND pro Fünf-Tages-Periode erhoben, die bei Ausreise (mittels Wertmarken) beglichen werden muss, sonst wird die Ausreise nicht gestattet.
Hinweis für Doppelstaater
Von Reisenden, die neben der deutschen auch die tunesische Staatsangehörigkeit besitzen, verlangen die tunesischen Behörden, dass sie sich mit einem tunesischen Reisepass ausweisen (Achtung: Die Rückgabe des tunesischen Passes an eine tunesische Auslandsvertretung aus Anlass der Einbürgerung in den deutschen Staatsverband führt nicht zum Verlust der tunesischen Staatsangehörigkeit). Deutsch-tunesische Doppelstaater werden entsprechend der internationalen Praxis in Tunesien ausschließlich als Tunesier behandelt und unterliegen uneingeschränkt den tunesischen Gesetzen.
Minderjährige
Minderjährige, die nicht vom tunesischen Elternteil begleitet werden, bedürfen dessen schriftlicher Einverständniserklärung zum Verlassen des Landes (autorisation parentale, beglaubigt vom Gouvernorat in Tunesien oder einer tunesischen Vertretung in Deutschland). Allein ein tunesischer Familienname in einem deutschen Kinderreisepass lässt die tunesischen Behörden vermuten, dass das Kind auch die tunesische Staatsangehörigkeit durch einen tunesischen Elternteil besitzt und daher die Ausreise aus Tunesien auch von dessen schriftlichem Einverständnis abhängig ist.
Einfuhrbestimmungen
In Tunesien gelten sehr strenge Devisenbestimmungen. Tunesische Dinar (TND) dürfen weder ein- noch ausgeführt werden.
Die Ein- und Ausfuhr von Devisen ist ohne Begrenzung möglich, ab einem Gegenwert von 10.000 TND muss jedoch eine Einfuhr- bzw. Ausfuhrdeklaration beim Zoll erfolgen.
Reisende ohne permanenten Aufenthalt in Tunesien, die die Absicht haben, eine Restsumme der Devisen im Wert von 5.000 TND oder mehr wieder auszuführen, müssen bereits bei der Einfuhr den Wert der mitgeführten Devisen deklarieren. Die Einfuhrerklärung muss sorgfältig aufbewahrt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass bei der Wiederausreise diese Mittel beschlagnahmt werden und eine Geldstrafe verhängt wird. Bei der Ausreise müssen Devisen mündlich angegeben werden. Devisengeschäfte sind nach tunesischem Recht nicht zulässig.
Beim Erwerb von teureren Souvenirs wie Teppichen, aber auch bei tierischen und pflanzlichen Produkten, sollten Reisende besonders vorsichtig sein. Solche Käufe sollten nur bei vertrauensvollen oder vom Tourismusbüro (Office National du Tourisme Tunisien) bzw. bei von Reiseleitern empfohlenen Geschäften und Händlern getätigt werden. Zusätzlich sollte man sich stets der Zollbestimmungen vergewissern.
Einfuhr eines Fahrzeugs
Bei der Einreise mit einem Kfz wird eine Verkehrserlaubnis für das Fahrzeug von drei Monaten erteilt. Die Fahrzeugdaten werden in den Reisepass des Halters eingetragen, da ein Verkauf des Fahrzeugs in Tunesien nicht ohne Zollentrichtung stattfinden darf. Bei der Ausreise mit dem Fahrzeug wird die Eintragung wieder gelöscht.
Vor der Einfuhr eines Kfz für länger als drei Monate sollte unbedingt vorab Kontakt mit den zuständigen tunesischen Auslandsvertretungen in Deutschland aufgenommen werden.
Um Schwierigkeiten bei den Grenzübergängen zu vermeiden, wird im Fall eines Gebrauchtwagenkaufs empfohlen, beim zuständigen Straßenverkehrsamt die aktuellen Angaben zum Halter in den Fahrzeugpapieren nachtragen zu lassen. Sollte das Fahrzeug nach einem Unfall total beschädigt sein, muss von der örtlichen Polizei- oder Zollbehörde eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt und das Fahrzeug zolltechnisch abgewickelt/verzollt werden, damit das Land ohne das Fahrzeug verlassen werden kann. Bei einer evtl. notwendigen Verschrottung des Fahrzeugs ist mit hohen Zollgebühren zu rechnen.
Auch im Falle eines Fahrzeugdiebstahls sind grundsätzlich erhebliche Zollgebühren zu entrichten. Der Abschluss von Versicherungen, die die o.a. Risiken abdecken, wird dringend empfohlen.
Der Verlust oder Diebstahl der Kfz-Papiere oder des Führerscheins ist umgehend bei der örtlich zuständigen tunesischen Polizeibehörde anzuzeigen. Für die Ausstellung und Übersendung von Zweitschriften durch die ausstellende Behörde in Deutschland ist mit einer Wartezeit von ca. zwei Monaten zu rechnen. Sollte das Auto wegen falschen Parkens abgeschleppt worden sein, so kann es gegen Entrichtung einer Gebühr von etwa 30 TND bei der "Fourrière" ausgelöst werden.
Heimtiere
Für Reisen mit bestimmten Heimtieren (Hunde, Katzen, Frettchen) ist eine Tollwutimpfung erforderlich, die z.B. mittels EU-Heimtierausweis nachgewiesen werden kann.
Einen Musterausweis sowie weitergehende Informationen bietet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Gesundheit
Aktuelles
COVID-19
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.
- Beachten Sie die fortlaufend aktualisierten Informationen zu COVID-19 sowie die Hinweise im COVID-19-Artikel, auf den Seiten der WHO, des RKI und der BZgA.
- Lassen Sie sich gemäß der aktuellen STIKO-Empfehlung und den Bestimmungen des Gastlandes gegen COVID-19 impfen.
Impfschutz
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben.
- Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
- Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A und Tollwut empfohlen.
- Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung im Reise-Impfempfehlungen.
Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.
HIV/AIDS
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.
- Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
Durchfallerkrankungen
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
- Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
- Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
- Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
- Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
- Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
- Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
- Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.
Weitere Infektionskrankheiten
Vereinzelt kommen jedes Jahr menschliche Tollwutfälle vor. Außerdem finden sich einige durch Mücken oder Zecken übertragene Infektionskrankheiten, diese sind insgesamt aber selten (z.B. Leishmaniose, West-Nil-Fieber, Phlebotomus Fieber). Insektenschutz beachten (z.B. Repellentien, Moskitonetz, langärmlige Kleidung).
Die Gefahr der Übertragung einer Bilharziose besteht herdförmig in Gafsa und Schott Djerit beim Baden im Süßwasser.
Sonstige Gesundheitsgefahren
Gefahren durch Schlangen und Skorpione.
Medizinische Versorgung
Das Versorgungsniveau ist zumindest in Tunis gut. Viele gut ausgestattete Privatkliniken (Clinique International Hannibal, Polyclinique Les Berges du Lac, Clinique de la Soukra u.a.) sind auch Ziel von Patienten aus benachbarten afrikanischen Ländern. Außerhalb der Hauptstadt ist mit einigen Einschränkungen zu rechnen.
- Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Krankenversicherung ab, die Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden (z. B. notwendiger Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall, Behandlung bei Privatärzten oder in Privatkliniken).
- Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Länderinfos zu Ihrem Reiseland
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Weitere Hinweise für Ihre Reise
Gesundheitsvorsorge
Übersicht
Die medizinische Versorgung ist zumindest in Tunis gut, z. T. sehr gut. Außerhalb der Hauptstadt ist mit einigen Einschränkungen zu rechnen. Gelegentlich fehlen auch europäisch ausgebildete, Englisch oder Französisch sprechende Ärzte in der Peripherie.
Vor Reiseantritt sollte man sich bei seiner Krankenkasse den Urlaubskrankenschein TN/A 11 besorgen. Im Krankheitsfall wendet man sich an das nächstgelegene Regional- oder örtliche Büro der Caisse Nationale de Sécurité Sociale (CNSS). In allen Krankenhäusern und bei Ärzten erfolgt die Behandlung nur gegen Barzahlung.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung sowie einer Reiserückholversicherung wird empfohlen.
Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden. Auch hierzu ist individuelle Beratung durch einen Tropenarzt bzw. Reisemediziner sinnvoll. Nachtapotheken sowie die am Sonntag geöffneten Apotheken sind in den Tageszeitungen aufgeführt.
Impfungen
Essen und Trinken
Leitungswasser ist gechlort und normalerweise unbedenklich, kann allerdings u. U. in der Umgewöhnungszeit leichte Magenbeschwerden hervorrufen, weshalb für die ersten Urlaubstage abgefülltes Wasser empfohlen wird. Trinkwasser außerhalb größerer Städte ist nicht immer keimfrei und sollte abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.
Milch ist pasteurisiert. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden.
Darminfektionen kommen landesweit vor, daher ist es ratsam auf eine sorgfältige Lebensmittelhygiene zu achten.
Andere Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Bilharziose-Erreger können in manchen Teichen und Flüssen vor allem in Gafsa und Schott Djerit vorkommen, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.
Landesweit besteht ein hohes Infektionsrisiko für Hepatitis A und ein mittleres Infektionsrisiko für Hepatitis B. Ein Impfschutz gegen Hepatitis A wird empfohlen. Hepatitis B ist endemisch. Anlässlich einer Reise ist es ratsam, eine Hepatitis B-Impfung grundsätzlich in Erwägung zu ziehen.
HIV/Aids ist eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.
Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt landesweit selten vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. streunernde Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Gesundheitszeugnis
Reisende, die sich länger als 30 Tage in Tunesien aufhalten möchten, müssen u.U. einen negativen HIV-Test vorlegen. Alle Personen, die ein Arbeits- oder Studentenvisum beantragen, müssen einen negativen HIV-Test vorweisen können.
Klima
Pass- und Visabestimmungen
nationalitiesoridentitycardsorpassportinfo
Geld
Währung
1 Dinar = 1000 Millimes. Währungskürzel: DT, TND (ISO-Code). Banknoten gibt es in den Werten von 50, 30 (nicht im normalen Umlauf), 20, 10 und 5 TD. Münzen gibt es in den Werten von 5, 2, 1 und 1/2 TD sowie 200, 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Millimes.
Geldautomaten
Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.
Reiseschecks
Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Tunesien in den größeren Städten von wenigen Banken akzeptiert.
Öffnungszeiten der Bank
Winter: meist Mo-Fr 08.00-12.00 und 14.00-16.00. Sommer: meist 7.30-13.00 Uhr. Während des Ramadan gelten kürzere Öffnungszeiten der Banken.
Devisenbestimmungen
Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist verboten.
Fremdwährungen können in unbeschränkter Menge ein- und ausgeführt werden; Deklarationspflicht ab einem Gegenwert von 20.000 TD. Die Ausfuhr von Fremdwährungen ist auf die Einfuhrmenge bzw. auf den deklarierten Betrag beschränkt (Alle Formulare und Umtauschbelege gut aufbewahren). Achtung: Ausländer ohne Wohnsitz in Tunesien dürfen eine Summe ab einem Gegenwert von 5.000 TD nur dann ausführen, wenn sie über einen Einfuhrbeleg verfügen. Die Ausfuhr von einer Summe ab einem Gegenwert von 30.000 TD, über die ein Einfuhrbeleg vorliegt, ist nur möglich, wenn sie über autorisierte Bank- und Finanzinstitute durchgeführt wird. Die Einfuhrerklärung für Fremdwährungen ist jeweils drei Monate gültig und kann auch online abgegeben werden.
Geldwechsel
Geldumtausch ist in allen Banken und in vielen Hotels sowie auf Postämtern möglich. Der Beleg, den man beim Geldwechseln erhält, sollte für einen eventuellen Rücktausch aufbewahrt werden. Geldumtausch auf der Straße ist verboten.
Währungen
Wechselkurse
TNDKreditkarten
Gängige Kreditkarten wie American Express, Mastercard, Diners Club und Visa werden in größeren Städten und in Touristenzentren akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. In Dutyfreeshops werden nur Kreditkarten oder Devisen akzeptiert.
Aktueller Hinweis: Reisende sollte aufgrund von derzeit gehäuft auftretender Geldkartenkriminalität in Tunesien sehr sorgfältig auf ihre Kredit- und ec-Karten achten. Bekannt ist z. B., dass Karten während des Bearbeitungsvorgangs am Automaten unbemerkt kopiert oder im Hotel entwendet und nach Gebrauch unbemerkt zurückgelegt wurden. Eine Karte kann unter folgenden Telefonnummern im Ausland gesperrt werden:
ec-Karten: 0049-1805/02 10 21 oder 0049-69/74 09 87;
American Express: 0049-69/97 97 10 00;
Visa: 0049-800/81 18 440 oder 001-41 05 81 38 36;
Mastercard: 0800/819 1040 (in Deutschland) oder 001-63 67 22 71 11;
Diners Club: 0049-203 34 77 905
Zentraler Sperr-Notruf: 0049-116 116.
Öffentliche Feiertage
Liste der gesetzlichen Feiertage
Anmerkung
Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.
Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.
Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.
Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.
Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.
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Kontaktadressen
contacts
Wirtschaft
Geschäftsetikette
In Geschäftskreisen wird Arabisch oder Französisch gesprochen. Geschäftsleute, die diese Sprachen nicht beherrschen, sollten sich vor einem Termin erkundigen, ob ein Dolmetscher benötigt wird. Termine sollten vereinbart werden.
Öffnungszeiten
Geschäftszeiten: Winter: Mo-Fr 08.30-13.00 und 15.00-17.45 Uhr, Sa 08.00-12.00 Uhr. Sommer: Mo-Sa 08.30-13.00 Uhr. Bürozeiten können leicht variieren. Geschäfte haben am Freitag länger geöffnet, während Büros in der Mittagszeit schließen. Während des Fastenmonats Ramadan gelten generell geänderte/kürzere Arbeitszeiten.
Kommunikation
Telefon
Die Landesvorwahl ist 00216.
Öffentliche Telefone bzw. Taxiphones oder Publitel sind in Tunesien noch weit verbreitet. Meist werden sie mit Münzen und weniger häufig mit Telefonkarten genutzt. Am kostengünstigsten ist Telefonieren über Skype in einem der zahlreichen Internet-Cafés.
Mobiltelefon
GSM 900 und 1800, 3G (900/2100) und 4G (LTE). Die Hauptanbieter sind Ooredoo, Tunisie Telecom und Orange Tunisie. Das Mobilfunknetz ist in Tunesien flächendeckend. Internationale Roaming-Abkommen bestehen. Ggf. lohnt sich der Erwerb einer tunesischen Prepaid-SIM-Karte, hierfür muss man den Reisepass oder eine Kopie vorlegen.
Internet
Internet-Cafés sind in den Städten vorhanden. Hauptinternetanbieter sind u.a. ATI und Global Net. Viele Hotels bieten WiFi-Service an. Die Zensur des Internets wurde größtenteils aufgehoben. Öffentliche Internet-Cafés nennen sich Publinets und sind durch ihre lilafarbenen @-Schilder gut zu erkennen. Einige der Publinets erlauben ihre Nutzung nur Männern.
Radio
Deutschsprachige Radiosender sind in Tunesien über Internet empfangbar, im Norden des Landes auch über Astra-Satelliten.
Post
Postsendungen nach Europa brauchen 7-11 Tage. Einen Schalter für postlagernde Sendungen gibt es in den meisten Postämtern. Öffnungszeiten der Postämter: Sommer (i. Allg. 1. Juli - 31. Aug.): Mo-Sa 08.00-13.00 Uhr. Winter: Mo-Fr 08.00-12.00 und 14.00-18.00 Uhr, Sa 08.00-12.00 Uhr.
Während des Ramadan: Mo-Sa 08.00-15.00 Uhr.
Sehenswürdigkeiten
sight
Einkaufen
Überblick
In den Medinas der großen Städte Tunesiens, wie z.B. Tunis, Kairouan, Sousse oder Sfax, findet man eine großartige Auswahl an landestypischer Handwerkskunst. Feilschen ist hier unbedingt erforderlich.In den staatlich betriebenen ONAT-Geschäften (Office National de l'Artisanat Tunisien) werden geprüfte Waren zu Festpreisen angeboten. In den Urlaubsorten gibt es unzählige Souvenirläden, doch findet man hier nur selten qualitativ hochwertige Produkte. Touristen sollten nur in Geschäften kaufen, die von Reiseleitern oder vom tunesischen Fremdenverkehrsamt empfohlen werden. Außerdem sollten man beim Kaufen die tunesischen Ausfuhrbestimmungen bedenken.
Beleibte Mitbringsel sind Kupferwaren, Gegenstände aus Olivenholz, Lederwaren, traditionelle Kleidung (Kaftan, Djelaba, Burnus), parfümierte Öle, Töpferwaren, Folklorepuppen, Stickereien, Kacheln, Silberwaren, emaillierter Schmuck, Wasserpfeifen und Teppiche. Gewürze wie Gelbwurz, Kreuzkümmel, Paprika, Anis, Koriander, Pfeffer oder Chili werden auf den Souks an farbenfrohen Ständen zu günstigen Preisen angeboten. Das Künstlerdorf Sidi Bou Said ist bekannt für seine hölzernen Vogelkäfige. Nabeul ist ein Produktionszentrum für Töpferwaren, in vielen Geschäften werden neben den für die Region typischen Kacheln auch andere Kunstgegenstände aus Keramik angeboten.
Tunesische Teppiche sind typischerweise ungewöhnlich geometrisch gemustert und in eher gedämpften Farben gehalten als ihre zentral-asiatischen Gegenstücke. Die Qualität der Teppiche wird durch die nationale Organisation für Kunsthandwerk (ONAT) streng kontrolliert, und ein am Teppich befestigtes Etikett zeigt das Gütesiegel und die Graduierung. Die Stadt Kairouan ist Tunesiens Teppich-Hauptstadt, in der etliche Teppichhändler kostbare Teppiche und Läufer ausstellen. Viele der Händler sind fachkundige Experten der Teppichkunst und gerne bei der Auswahl behilflich. Leider gibt es jedoch auch hier mitunter Menschen, die geneigt sind zu lügen und zu betrügen, was man beim Teppichkauf berücksichtigen sollte.
Öffnungszeiten
08.00-12.00 und 16.00-19.00 Uhr im Sommer, 09.00-13.00 und 15.00-19.00 Uhr im Winter.
Nachtleben
Einleitung
Das tunesische Nachtleben besteht im Wesentlichen aus einer ausgeprägten Café-Kultur. Selbst in den kleinsten Ortschaften findet man wenigstens ein oder zwei Cafés, in denen sich die Leute ab Sonnenuntergang zusammenfinden. Häufig breitet sich die gute Stimmung dieser kleinen Lokale auch auf die davor liegenden Bürgersteige aus, auf denen die Cafébesucher bis in die frühen Morgenstunden Wasserpfeife rauchen, Backgammon spielen und Kaffee oder Tee trinken. Ein Abend in einem dieser Cafés bietet eine gute Möglichkeit um mit den Tunesiern in Kontakt zu kommen und das hiesige Leben kennen zu lernen. In größeren Städten wie Tunis, Sfax oder Sousse befinden sich diese traditionellen Lokale für gewöhnlich in oder zumindest in der Nähe der Medina. In den neueren Stadtteilen findet man moderne Abwandlungen dieser Cafés vor, in denen eine eher europäische Atmosphäre herrscht und oftmals auch Alkohol ausgeschenkt wird.
In Gebieten, die viele internationale Besucher anziehen, findet man einige Nachtklubs, die entweder eher wohlhabende junge Tunesier anziehen oder ausschließlich auf Touristen ausgelegt sind. Viele dieser Nachtklubs gehören zu einem Hotel. In einigen Restaurants und Bars werden von Mai bis September regelmäßig Live-Musik und Bauchtanzvorführungen geboten.
Auch kulturell hat Tunesien einiges zu bieten: Von Oktober bis Juni finden im ganzen Land zahlreiche Theater- und Konzertveranstaltungen von einheimischen und ausländischen Ensembles statt. Internationale Gruppen treten in den Theatern von Tunis, Hammamet und Sousse auf.
Kulinarisches
Übersicht
Die tunesische Kochkunst ist eher deftig und vereint arabische, mediterrane sowie französische Elemente mit Einflüssen der Küche des Nahen Ostens. Die Gerichte sind oft mit Olivenöl zubereitet und mit Anis, Koriander, Kreuzkümmel, Kümmel, Zimt oder Safran gewürzt und mit Minze, Orangenblüten oder Rosenwasser abgeschmeckt. Häufig wird zu den Speisen auch Harissa gereicht, eine scharfe Gewürzpaste aus frischen Chilis und Knoblauch.
Entlang der Küste wird häufig Fisch serviert, vor allem Dorade (Meerbrasse). In der Sahara-Region hingegen findet man eher Berber-Spezialitäten, vor allem reichhaltige Eintopfgerichte. Gebratenes Geflügel und Lammgerichte sind überall im Land beliebt, ebenso wie Couscous (grober Grieß aus Weizen, Gerste oder Hirse). Salat steht das ganze Jahr über auf dem Speiseplan und wird mit einem einfachen, leichten Dressing angerichtet.
Nachspeisen sind eher untypisch für Tunesien, doch gibt es eine große Auswahl an arabischen Süßigkeiten und Kuchen, die häufig mit Nüssen gefüllt und mit Honig oder Sirup getränkt sind. Auch einige französische Backwaren wie Croissants oder Pain au Chocolat sind erhältlich.
In Tunis und anderen großen Städten gibt es unter anderem französische, italienische und andere europäische Restaurants. In der Regel wird am Tisch bedient.
Regionale Spezialitäten
- Tajine (Lammeintopf).
- Brik (Teigtasche gefüllt mit Ei, Thunfisch, Zwiebeln, Kapern und Petersilie).
- Salade Mechouia (gegrillter Salat mit Tomate und Paprika).
- Merguez (stark gewürzte Rindfleischwürstchen).
- Filfil mahshi (Paprikaschoten gefüllt mit Rindfleisch und Harissa).
- Lablabi (Kichererbseneintopf mit viel Knoblauch).
- Marqa (langsam gegartes Schmorgericht mit Fleisch und Gemüse).
- Ojja (Eierspeise mit Harissa, Tomaten, Paprika und manchmal auch Fleisch).
Wissenswertes
Obwohl Tunesien ein muslimisches Land ist, gibt es kein Alkoholverbot. Alkohol ist in Bars, Restaurants und einigen Supermärkten erhältlich.
Für die meisten Tunesier ist eine vegetarische Ernährungsweise unvorstellbar. So kann es mitunter schwer sein fleischlose Gerichte zu finden. Obwohl die tunesische Küche allerlei Salate, Suppen, Eintöpfe und Eiergerichte kennt sollte man beachten, dass viele als vegetarisch bezeichnete Speisen eine Hühnerbrühe als Basis haben oder ein, zwei kleine Fleischstücke für den Geschmack enthalten.
Trinkgeld
Trinkgeld wird nicht erwartet, doch gibt man Kellnern und Taxifahrern üblicherweise ein paar Münzen. In Restaurants, die vor allem von Touristen besucht werden, bekommen die Kellner 10% der Rechnungssumme.
Regionale Getränke
Maurische Cafés mit traditionellem Dekor servieren ausgezeichneten Ahwa arbi (türkischen Kaffee) und Thé à la menthe (Pfefferminztee mit Pinienkernen). Tunesien produziert ausgezeichnete Tafelweine, Sekt, Bier, Aperitifs und einheimische Liköre wie Boukha (aus Feigen destilliert) oder Thibarine (Dattellikör mit Kräutern).
Mindestalter für den Verzehr alkoholischer Getränke
In Tunesien darf man ab 21 Jahren Alkohol trinken.
Unterkunft
Hotels
Tunesien hat ca. 160.000 Hotelbetten. Außerdem gibt es überall Feriendörfer. In Tabarka befindet sich ein Luxus-Resort. Ein Verzeichnis der Unterkünfte ist vom Fremdenverkehrsamt erhältlich.
Kategorien: Die Hotels sind in fünf Kategorien eingeteilt, das Spektrum reicht von Deluxe (5 Sterne) bis einfach (1 Stern).
Camping
Mit der Erlaubnis des Eigentümers, der Polizei oder der Nationalgarde kann man am Strand oder in den Parks zelten. Die größten Campingplätze sind Le Moulin Bleu in Hammam-Plage (20 km von Tunis entfernt); L'Auberge des Jasmins in Nabeul (65 km von Tunis), mit Duschen, Waschbecken, Toiletten, heißem und kaltem Wasser, Geschäft, Restaurant, Freilichtbühnen und einem großen Orangenhain; L'Ideal Camping in Hammamet (60 km von Tunis entfernt) mit Restaurant; Sonia Camping & Caravan in Zarzis (505 km von Tunis) und das Jugendzentrum von Gabès (404 km von Tunis entfernt und nur im Sommer geöffnet).
Andere Unterkunftsmöglichkeiten
Gruppenreservierungen in Jugendherbergen sollten möglichst im Voraus gebucht werden. Das Tunesische Fremdenverkehrsamt erteilt weitere Informationen (s. Kontaktadressen).
Kultur
Religion
98% Muslime (Sunniten). Jüdische, katholische und protestantische Minderheiten.
Soziale Verhaltensregeln
Allgemeines: In der arabischen Kultur und Tradition ist Tunesien ein liberales und tolerantes muslimisches Land. In der tunesischen Verfassung gibt es viele Gesetze zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen, die Habib Bourguiba, der erste Präsident des Landes, eingeführt hat. Polygamie ist gesetzlich verboten. Frauen können frei entscheiden, ob sie ein Kopftuch tragen und sie haben das Recht, die Scheidung einzureichen, zu arbeiten, ihr eigenes Geschäft zu führen und haben Zugang zu Abtreibung und Geburtenkontrolle. Doch auch wenn Städte wie Tunis, Sfax oder Sousse sehr liberal und modern erscheinen, sollte man immer berücksichtigen, dass die Menschen in den ländlichen Gebieten ein sehr viel traditionelleres Leben führen.
Umgangsformen: Zur Begrüßung gibt man sich die Hand. Persönlicher ist der Kuss auf beide Wangen, mit dem sich Frauen untereinander begrüßen. Auch befreundete Männer küssen sich zur Begrüßung auf die Wangen. Es ist üblich, sich nach dem Händeschütteln die rechte Hand aufs Herz zu legen; dies ist außerdem eine höfliche Art, seinen Dank auszudrücken. Bisweilen ersetzt diese Geste unter sehr religiösen Menschen unterschiedlichen Geschlechts den Händedruck. Gastfreundschaft spielt eine große Rolle. Kleine Geschenke der Anerkennung oder als Zeichen der Freundschaft sind immer willkommen.
Bekleidung: Gepflegte Freizeitkleidung ist akzeptabel. Im Hinblick auf den überwiegend islamischen Glauben der Bevölkerung sollten Frauen weder bloße Knie noch Schultern oder ein zu tief geschnittenes Dekolleté zeigen. Männer sollten Shorts nur am Strand und in den touristisch geprägten Orten tragen. Vor allem in den ländlich geprägten Gegenden des Landes sollte man diese Regel beachten. Beim Besuch einer Moschee sollten Frauen außerdem ihre Haare bedecken. Badebekleidung gehört an den Strand.
Rauchen: Prinzipiell ist das Rauchen überall gestattet, einige Restaurants bieten separate Nichtraucherbereiche an. Während des Fastenmonats Ramadan ist das Rauchen für Touristen zwar erlaubt, doch sollte man darauf aus Rücksichtnahme gegenüber den Gläubigen in der Öffentlichkeit besser verzichten.
Trinkgeld: Ist die Service-Gebühr nicht schon in der Restaurant-Rechnung enthalten, ist ein Trinkgeld in Höhe von 10-15% üblich. Im Taxi wird der Fahrpreis üblicherweise aufgerundet.
Landesdaten
Vorwahl
+216Fläche(qkm)
163610Bevölkerung
11.818.619Bevölkerungsdichte(pro qkm)
63Bevölkerung im Jahr
2020Mitglied der EU
NoHauptnotrufnummer
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