Kamerun
Sprache
Überblick
Amtssprachen sind Englisch (20%) und Französisch (80%). Laut Verfassung wird beiden Sprachen die gleiche Stellung eingeräumt. Bantu, Semibantu und andere afrikanische Sprachen sind gebräuchlich.
Landesdaten
Vorwahl
+237Fläche(qkm)
475442Bevölkerung
26.545.863Bevölkerungsdichte(pro qkm)
50Bevölkerung im Jahr
2020Mitglied der EU
NoHauptnotrufnummer
112Übersicht
Kamerun vereint all das, was man sich unter Afrika vorstellt: tropischen Regenwald und menschenleere Strände im Süden, riesige Wüsten, Seen und Savannen im Norden, Vulkane im Süd- und Nordwesten und, über das Land verteilt, Safarigebiete mit eindrucksvoller Tierwelt wie Löwen und Elefanten.
Große Teile der von Armut gezeichneten Infrastruktur des Landes sind unterentwickelt. Dazu zählen Transportwege und Unterkunftsmöglichkeiten. Bestimmte Gegenden sollte man wegen er unsicheren Lage meiden, z. B. die Grenzregion zum mächtigen Nachbarn Nigeria, mit dem der offiziell beigelegte Streit um die Bakassi-Insel – der Internationale Gerichtshof entschied 2002, dass die erdölreiche Halbinsel zu Kamerun gehört – noch immer zu Spannungen führt. Auch die Grenzgebiete zum Tschad und zur Zentralafrikanischen Republik sind instabil.
Kamerun bietet, abgesehen von diesen Orten, eine reiche Auswahl an Freizeitaktivitäten und faszinierenden Reisezielen für interessierte Abenteuerurlauber. Dieses Land voller Leben ist – noch – ein echter Geheimtipp!
Allgemeines
Offizieller Name des Staates
Republik Kamerun.
Hauptstadt
Yaoundé.
Douala ist die wirtschaftliche Hauptstadt.
Geographie
Kamerun grenzt im Westen an den Golf von Guinea, im Nordwesten an Nigeria, im Nordosten an den Tschad, im Osten an die Zentralafrikanische Republik und im Süden an Kongo, Gabun und Äquatorialguinea. Die Halbwüste im Norden geht in die hügelige Adamaoua-Savanne über. In dieser Region, die im Westen an die üppig-grünen Mandara-Berge grenzt, gibt es zahlreiche Tierschutzgebiete und Mineralvorkommen. In den Mandara-Bergen entspringt der Fluss Benue, der im Westen in den Niger mündet. Wasserfälle und bis zu 2000 m hohe Vulkangipfel, die mit Bambus bewachsen sind, befinden sich im Nordwesten. An der landwirtschaftlich genutzten Küste gibt es Mangrovensümpfe, hinter denen ein breiter Waldgürtel zum Savannenhochland ansteigt.
Regierung
Präsidialrepublik (im Commonwealth) seit 1972. Verfassung von 1972, letzte Änderung 1996. Das Parlament mit 180 Mitgliedern wird auf 5 Jahre gewählt. Unabhängig seit Januar 1960 (Ost-Kamerun; ehemaliges französisches Mandatsgebiet), seit Oktober 1961 (West-Kamerun; ehemaliges britisches Mandatsgebiet).
Staatsoberhaupt
Paul Biya, seit 1982.
Elektrizität
220 V, 50 Hz.
Regierungschef
Joseph Dion Ngute, seit Januar 2019.
Anreise
Anreise mit dem Flugzeug
Von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus gibt es keine Nonstop-Flüge nach Kamerun.
Ab Frankfurt/M., Wien und Zürich fliegen u.a. Air France (AF) via Paris und Turkish Airlines (TK) via Istanbul nach Douala und nach Jaunde.
In Kooperation mit Brussels Airlines (SN) verbinden Lufthansa (LH) Frankfurt/M., Austrian (OS) Wien und Swiss (LX) Zürich über Brüssel mit Douala; Weiterflug nach Jaunde ist möglich.
Flugzeiten
Frankfurt/M. - Douala: 10 Std. 5 Min.; Wien - Douala: 10 Std. 15 Min.; Zürich - Douala: 9 Std. 50 Min.;
Frankfurt/M. - Jaunde: 9 Std. 45 Min.; Wien - Jaunde: 12 Std. 5 Min.; Zürich - Jaunde: 9 Std. 45 Min.
Ausreisegebühr
Ca. 15 € (10.000 XAF); i.d.R. bereits im Ticketpreis enthalten. Keine Gebühren sind für Kinder, die im Pass der Eltern eingetragen sind, zu zahlen.
Anreise mit dem Pkw
Es gibt Straßenverbindungen in den Tschad, die Zentralafrikanische Republik, nach Äquatorialguinea, Nigeria und Gabun. In den Grenzgebieten zum Tschad und zu Nigeria wird vor Überfällen und Entführungen gewarnt. Auch das Grenzgebiet zur Zentralafrikanischen Republik gilt als unsicher.
Der Lagos-Mombasa-Highway führt von Lagos (Nigeria) über Douala und Jaunde bei Garoua Boulai in die Zentralafrikanische Republik. Bei Jaunde zweigt eine Hauptverbindungsstraße in Richtung Süden nach Gabun und Brazzaville (Kongo) ab.
Fahrzeuge mit Allradantrieb werden besonders während der Regenzeit empfohlen. Nachtfahrten sollten generell vermieden werden.
Fernbusse: Minibusse und Buschtaxis fahren von Jaunde und Douala in die Nachbarländer. Eventuell muss das Transportmittel an der Grenze gewechselt werden.
Maut: Einige Nationalstraßen sind mautpflichtig.
Unterlagen: Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich.
Anreise mit der Bahn
Die Nachbarländer sind nicht an das Schienennetz Kameruns angeschlossen.
Anreise mit dem Schiff
Der wichtigste Hafen Kameruns liegt am Delta des Flusses Wouri bei Douala.
Fähranbieter
Es gibt Fährverbindungen über den Ntem an der Grenze zu Gabun. Einfache Boote überqueren diesen Fluss auch nach Äquatorialguinea.
Vor Ort unterwegs
Unterwegs mit dem Flugzeug
Die nationale Fluglinie Camair-Co (QC) bietet Inlandsflüge zwischen Städten wie Douala, Jaunde, Maroua, Garoua, Bafoussam und Bamenda an.
Unterwegs mit dem Auto/dem Bus
Das Straßennetz Kameruns hat eine Länge von 77.600 km. Von Douala aus erreicht man sämtliche größeren Orte des Landes auf relativ gut ausgebauten Straßen.
Maut: Die Verbindungsstraßen zwischen den größeren Städten sind gebührenpflichtig.
Tankstellen: In den Städten sind ausreichend Tankstellen vorhanden.
Rechtsverkehr/Linksverkehr
rZustand der Straßen
Ca. 4.300 km des gesamten Straßennetzes sind befestigt - asphaltiert oder geschottert - und i.d.R. gut befahrbar. Nicht befestigte Straßen sind während der Regenzeit oft unpassierbar; auf unbefestigten Straßen ist es ratsam, das ganze Jahr über Fahrzeuge mit Allradantrieb zu nutzen. Nachtfahrten sollten generell vermieden werden.
Asphaltiert und ganzjährig befahrbar sind die Verbindungsstraßen zwischen Douala und Jaunde, Limbé, Buéa, Bafoussam und Bamenda sowie einige weitere Straßen im Westen und Norden des Landes.
Staßenklassifizierung
Kameruns Straßennetz umfasst Nationalstraßen, gekennzeichnet mit dem Buchstaben N und einer Zahl, Provinzialstraßen, gekennzeichnet mit einem P und einer Zahl sowie Regionalstraßen, die mit dem Buchstaben D beginnen.
Autovermietung
Mietwägen mit und ohne Chauffeur sind u.a. in Douala am Flughafen und in der Stadt sowie in Jaunde erhältlich. Das Mindestalter für Fahrer ist i.d.R. 21 Jahre; unter 25 Jahren bezahlt man vor Ort oft eine Jungfahrergebühr. Als obere Altersgrenze wird bei vielen Autovermietern 75 Jahre angegeben.
Taxi
Taxis sind in den Städten fast ausschließlich als Sammeltaxis unterwegs. Außerdem sind Mototaxis (Mopeds) verfügbar.
Reisebus
Busse verkehren zwischen Jaunde und sämtlichen größeren Städten des Landes, wie Douala, Bafoussam und Bamenda. U.a. bietet United Express Busverbindungen zwischen Jaunde und Douala an (Fahrtzeit: 4 Std.). Busse in ländlichen Gegenden sind oft unzuverlässig.
Vorschriften
Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,8 ‰.
Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 50 km/h;
- Landstraßen: 90 km/h;
- Autobahn: 110 km/h.
Pannenhilfsdienst
Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (0)89 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (0)89 76 76 76.
Bei Pannen oder Unfällen mit dem Mietwagen ist zunächst der Autovermieter zu kontaktieren.
Dokumentation
Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich.
Unterwegs in der Stadt
In Jaunde und Douala sind praktisch ausschließlich Sammeltaxis unterwegs, die per Handzeichen angehalten werden; mitgenommen wird man nur, wenn das eigene Fahrtziel mit der ggfs. bereits festgelegten Route vereinbar ist. Gegen einen entsprechenden Aufschlag kann man ein Taxi auch alleine mieten. In Maroua und Garoua gibt es fast nur Mototaxis (Mopeds).
Vor Ort unterwegs mit der Bahn
Camrail betreibt den Bahnverkehr des Landes mit täglichen Verbindungen auf den Strecken Douala-Kumba, Douala-Jaunde (Intercity und Expresszüge) und Jaunde-Ngaoundéré (mit Liegewagen).
Reisewarnung
Überblick
Stand - Tue, 05 Sep 2023 16:30:00 +0200(Unverändert gültig seit: Tue, 05 Sep 2023 16:45:15 +0200)
Letzte Änderungen: Redaktionelle Änderungen
Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.
Sicherheit
Vor Reisen
- in die Region Extrême-Nord (einschließlich des Tschadsees),
- in die Grenzgebiete zu Nigeria, Tschad und zur Zentralafrikanischen Republik (jeweils auf der gesamten Länge der Grenzen),
- in die anglophonen Regionen North-West und South-West und
- zur Halbinsel Bakassi und Umgebung
wird gewarnt.
Von Reisen
- in die Regionen Adamaoua und Nord sowie
- alle entlegenen Gebiete Kameruns
wird abgeraten.
Terrorismus
In den letzten Jahren wurden in der Region „Extrême-Nord" mehrfach Ausländer entführt. Dort besteht weiterhin ein sehr hohes Entführungsrisiko. An der Grenze zu Nigeria und in Maroua, der Hauptstadt der Region Extrême-Nord, ist es zu Selbstmordanschlägen mit zahlreichen Todesopfern gekommen. In den Regionen Nord und Adamaoua sowie in den Grenzgebieten zu Nigeria und Tschad kommt es vermehrt zu gewalttätigen Raubüberfällen und Entführungen, z. T. mit Todesfolge. Dies schließt die Nationalparks Benoue und Bouba Ndjidda ein, vor deren Besuch gewarnt wird.
In den nigerianischen Bundesstaaten Borno und Adamawa auf der anderen Seite der Grenze gilt weiterhin eine Teilreisewarnung aufgrund der schlechten Sicherheitslage. Auch für den Bereich des Grenzgebiets auf der Seite des Tschad gilt eine Teilreisewarnung.
In den beiden anglophonen Regionen North-West und South-West dauern gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und separatistischen Gruppierungen an, die Todesopfer und Verletzte forderten. Auf allen Straßen innerhalb dieser beiden Regionen besteht erhöhte Gefahr durch Sprengsätze, Überfälle an Straßensperren und Entführungen.
Das Grenzgebiet mit der Zentralafrikanischen Republik gilt wegen grenzüberschreitender Übergriffe bewaffneter Gruppen der dortigen Rebellen als unsicher. Es besteht außerdem die Gefahr, Opfer von Entführungen oder Raubüberfällen zu werden. Für die Zentralafrikanische Republik besteht eine Reisewarnung.
Auf der Halbinsel Bakassi und Umgebung nahe der Grenze zu Nigeria gibt es fortdauernde Sicherheitsprobleme. Im gesamten Golf von Guinea kommt es zu Überfällen auf Küstenorte, Fischkutter, Öltanker oder Ölplattformen mit Geiselnahmen.
Die Gefahr für Entführungen besteht auch in allen entlegenen Gebieten Kameruns.
- Meiden Sie die in der Reisewarnung genannten Gebiete und verlassen Sie insbesondere die Region „Extrême Nord", sollten Sie sich dort aufhalten.
- Verfolgen Sie lokale Medien hinsichtlich möglicher kurzfristiger Beschränkungen des öffentlichen Lebens und beachten Sie meist nächtliche Ausgangssperren.
- Seien Sie im gesamten Land besonders aufmerksam und vorsichtig.
- Beachten Sie auch den weltweiten Sicherheitshinweis.
Innenpolitische Lage
Es muss damit gerechnet werden, dass es insbesondere in den Städten zu Protestaktionen und Demonstrationen kommen kann, bei denen gewalttätige Auseinandersetzungen möglich sind. Im Fall von Straßensperren und Streiks kommt es zu Verspätungen und Behinderungen im Reiseverkehr.
Es kommt immer wieder zu Übergriffen ausländischer bewaffneter Gruppen (Tschad, Zentralafrikanische Republik, Nigeria) auf kamerunisches Gebiet. Hiervon sind auch Nationalparks betroffen, z.B. Bouba Ndjidda.
Die Weiterreise von Kamerun auf dem Landweg in angrenzende Länder ist äußerst problematisch bzw. unmöglich. Für sämtliche Bereiche der nördlichen, westlichen und östlichen Landgrenzen bestehen Reisewarnungen, siehe Terrorismus.
- Informieren Sie sich über die lokalen Medien und planen Sie Reisen sorgfältig.
- Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
- Sehen Sie von allen Grenzübertritten auf dem Landweg möglichst ab.
- Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
Kriminalität
Die Kriminalitätsrate ist hoch. Insbesondere in Großstädten wie Jaunde, Duala, Ngaoundere und Bafoussam besteht ein erhöhtes Risiko bewaffneter Überfälle und Diebstähle. In den nördlichen Landesteilen besteht eine hohe Gefahr für Entführungen, siehe Terrorismus.
Vor Feiertagen, insbesondere in der Vorweihnachtszeit, steigt die Zahl der Diebstähle und Raubüberfälle vor allem in Ballungsgebieten erfahrungsgemäß deutlich an. Das Entreißen von Taschen ist verbreitet. Aufgrund der regelmäßig gegebenen Gewaltbereitschaft der Täter wird dringend davon abgeraten, Gegenwehr zu leisten. Nach Einbruch der Dunkelheit sind die Gefahren nochmals höher. In Duala kommt es vermehrt zu kriminellen Handlungen (Raub, Körperverletzung) von großen Gruppen zumeist mit Macheten bewaffneter Kinder und Jugendlicher, sog. „Microbes". Die kamerunischen Sicherheitskräfte haben dem bisher nicht Einhalt gebieten können. Für Duala herrscht aktuell ein Fahrverbot für Motorräder und Motorradtaxis zwischen 20 und 6 Uhr, der Verkauf von Alkohol ist teilweise eingeschränkt. Es besteht das Risiko der Ausbreitung dieses Kriminalitätsphänomens auf weitere urbane Ballungsgebiete des Landes.
Kleinkriminalität wie Diebstähle kommen insbesondere in Zügen, Bussen und Taxis vor. In nicht vorbestellten, sondern auf der Straße angehaltenen Taxis erfolgten in der Vergangenheit gewalttätige Überfälle. Insbesondere bei Sammeltaxis besteht das Risiko bewaffneter Überfälle, bei denen die Opfer Verletzungen davontragen können.
Rund um Bertua an der Verbindungsstraße zwischen Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik hat sich die Zahl krimineller Übergriffe mit Waffengewalt insbesondere gegen Motorradtaxis - Fahrer und Passagiere - deutlich erhöht, es gab mehrere Todesfälle. Für Bertua und Mandjou wurden bis auf weiteres nächtliche Fahrverbote für Motorräder verhängt.
Falsche Sicherheitsbeamte und andere Betrugsversuche auch über das Internet sind in Kamerun verbreitet.
An unbelebten Abschnitten der Strände von beliebten Badeorten sowie in der Region um Melong sind Touristen, die allein oder zu zweit und mit Gepäck unterwegs waren, in mehreren Fällen auch tagsüber beraubt worden.
- Seien Sie vor allem auf öffentlichen Plätzen, beim Besuch internationaler Einrichtungen sowie an exponierten touristischen Sehenswürdigkeiten besonders aufmerksam.
- Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Bahnhöfen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und an Stränden besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
- Verzichten Sie vor allem in größeren Städten wie auch in den von ausländischen Touristen frequentierten Ferienorten auf auffällige Wertgegenstände oder Schmuck.
- Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld mit und verteilen es unterwegs auf verschiedene Taschen.
- Vermeiden Sie nach Einbruch der Dunkelheit Bewegungen zu Fuß und unbekannte Stadtviertel, bleiben Sie auf gut beleuchteten Straßen.
- Leisten Sie bei einem Überfall keinen Widerstand und verhalten Sie sich ruhig.
- Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
- Halten Sie Taxis nicht an der Straße an, sondern bestellen Sie sie z.B. über Ihr Hotel.
- Erwägen Sie die Beauftragung eines vertrauenswürdigen Fahrers für die gesamte Zeit Ihres Aufenthalts.
- Halten Sie Türen und Fenster stets verschlossen und verriegelt, insbesondere nachts.
- Vergewissern Sie sich bei Sicherheitsbeamten der Polizei und Gendarmerie der Echtheit mittels Dienstausweis und kontaktieren Sie ggf. die deutsche Botschaft.
- Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.
Natur und Klima
Der Mount Cameroon ist ein aktiver Vulkan. In seiner Umgebung sind leichtere Erdbeben jederzeit möglich. Aus den Kraterseen Lac Nyos und Monoum sowie ggf. auch aus anderen Seen können giftige Gase austreten, die innerhalb weniger Minuten zum Tod führen.
Es herrscht tropisches Klima. Das südliche Drittel gehört zum tropischen Regenwaldgürtel, der Norden hat Steppenklima mit kurzer Regenzeit und großen Temperaturschwankungen. Dazwischen gibt es eine Zone mit Savannenklima und längerer Regenzeit.
Während der Regenzeit von März bis November kann es zu starken Regenfällen, zu Überflutungen und Erdrutschen kommen. Straßen oder Flussüberquerungen können unpassierbar werden.
- Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
- Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Vulkanen vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.
Reiseinfos
Infrastruktur/Verkehr
Kamerun verfügt im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern über ein großes Straßennetz, dessen Instanthaltung jedoch mangelhaft ist. Vor allem die Überlandbusse sind in einem sehr schlechten Zustand. Von ihrer Nutzung wird dringend abgeraten. Generell sollte aber auch jedes andere öffentliche Verkehrsmittel oder auch Mietwagen auf den technischen Zustand und die Fahrtauglichkeit des Fahrers kritisch begutachtet werden.
Die touristische Infrastruktur hat keinen hohen Standard. Für Reisen nach Ngaoundéré besteht eine unzuverlässige Eisenbahnverbindung. Von dort aus gelangen Reisende per Auto weiter in den Norden. Außerhalb der größeren Städte ersetzen sog. Mototaxis (Motorräder) die Autotaxis.
Übernachtungsmöglichkeiten außerhalb der Städte sind nur begrenzt vorhanden und haben einfachen Standard.
Wegen technischer Mängel an den Fahrzeugen und dem Verkehrsverhalten vieler Fahrer, insbesondere von Lastwagen, besteht ein vielfach höheres Unfallrisiko als in Europa.
Es ist vor allem bei Autofahrten mit lange dauernden Polizeikontrollen zu rechnen.
Wegen der allgemein sehr hohen Unfallgefahr im Straßenverkehr ist ein defensiver Fahrstil angezeigt, Sicherheitsgurte sollten unbedingt angelegt werden.
- Seien Sie im Straßenverkehr besonders vorsichtig und fahren Sie defensiv.
- Nehmen Sie möglichst einen Fahrer.
- Unterlassen Sie Überlandfahrten bei Dunkelheit.
- Seien Sie bei Kontrollen geduldig.
Führerschein
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
LGBTIQ
Homosexualität ist nach Artikel 347 des Strafgesetzbuches mit Gefängnisstrafen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren belegt. In der Praxis wird Homosexualität nicht systematisch, jedoch in Einzelfällen strafrechtlich verfolgt. Auch Ausländer waren bereits strafrechtlicher Verfolgung ausgesetzt. Nicht-heterosexuelle Verhaltensweisen sind gesellschaftlich stark tabuisiert und geächtet. In der Vergangenheit kam es bereits zu gewalttätigen Übergriffen auf LGBTIQ-Personen.
- Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.
Rechtliche Besonderheiten
Für offizielle Gebäude wie Ministerien und den Präsidentenpalast in Jaunde, Flughäfen, Häfen, Brücken, militärische Einrichtungen oder Polizeistationen und Telekommunikationsanlagen besteht ein Fotografierverbot.
Auch das Fotografieren offizieller Fahrzeugkolonnen, insbesondere des Staatspräsidenten, ist verboten. Sollte sich eine Fahrzeugkolonne des Staatspräsidenten nähern, müssen sich Fußgänger mit dem Rücken zur Straße stellen.
Es ist verboten, den Präsidenten und seine Familie zu beleidigen.
Bei Polizei- und Gendarmeriekontrollen bleibt es manchmal unklar, auf welcher gesetzlichen Grundlage bestimmte Dokumente oder Verhaltensweisen gefordert werden.
- Fragen Sie vor dem Fotografieren um Erlaubnis, auch wenn Sie Personen fotografieren möchten.
- Sollten Sie festgehalten werden, bestehen Sie auf Ihr Recht, Kontakt mit der deutschen Botschaft in Jaunde aufzunehmen.
Geld/Kreditkarten
Landeswährung ist der CFA-Franc (Äquatorial XAF). Das Abheben von Bargeld an Geldautomaten und die Bezahlung mit Kreditkarten sind nur sehr vereinzelt in teuren Hotels möglich. Die Mitnahme von Bargeld in EUR ist empfehlenswert.
Einreise und Zoll
Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.
Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19
Bestimmungen zur Einreise können sich ändern. Bitte informieren Sie sich zusätzlich über die aktuellen Einreisebestimmungen bei offiziellen Stellen Kameruns, z.B. der kamerunischen Botschaft. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
- Reisepass: Ja
- Vorläufiger Reisepass: Ja
- Personalausweis: nein
- Vorläufiger Personalausweis: Nein
- Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Beantragung des Visums noch mindestens sechs Monate gültig sein und mindestens eine freie Seite haben.
Bei Einreise mit dem Flugzeug muss ein Rück- oder Weiterflugticket vorgelegt werden können. Flughäfen mit internationalen Flugverbindungen von und nach Europa sind Duala und Jaunde (Nsimalen).
Die Grenz- und Zollkontrollen sind im Vergleich zu Europa zeitaufwändiger.
Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab.
- Bitte erkundigen Sie sich ggf. vor Reiseantritt bei Ihrer Fluggesellschaft.
Visum
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum, das rechtzeitig bei der kamerunischen Botschaft in Berlin oder bei einem der beiden kamerunischen Honorarkonsuln in Deutschland beantragt werden muss.
Eine Visumverlängerung im Land ist gesetzlich nicht vorgesehen. Es wird daher geraten, mit einem für die Gesamtdauer des Aufenthalts gültigen Visum nach Kamerun einzureisen.
Minderjährige
Für Minderjährige sollte ein Original oder eine beglaubigte Kopie der Geburtsurkunde mitgeführt werden, aus der die Eltern des Kindes hervorgehen.
Bei Ein- und Ausreise mit nur einem Elternteil oder anderen Erwachsenen als den Eltern ist angeraten, eine beglaubigte Vollmacht des anderen Elternteils bzw. des/der Sorgeberechtigten vorzulegen. Sind die aus der Geburtsurkunde hervorgehenden Eltern nicht sorgeberechtigt, sollte außerdem der gerichtliche Sorgerechtsbeschluss oder ein sonstiger amtlicher Nachweis des Sorgerechts im Original oder beglaubigter Kopie mitgeführt werden. Alle Dokumente sollten in französischer, hilfsweise englischer, Sprache vorgelegt werden.
Alleinreisende Minderjährige, die als „unbegleitete Minderjährige (UNMR)" durch kommerzielle Fluggesellschaften befördert werden, sollten unbedingt bei Ankunft in Kamerun durch den/die Inhaber der elterlichen Sorge bzw. von denen bevollmächtigten Personen abgeholt werden.
Einfuhrbestimmungen
Die Ein- und Ausfuhr von Devisen ist unbegrenzt möglich, jedoch deklarationspflichtig.
Die Einfuhr der Landeswährung ist bis zu einem Betrag von 20.000 XAF, die Ausfuhr bis zu einem Betrag von 25.000 XAF erlaubt und bei Reisen in ein zur Franc-Zone gehörendes Land unbeschränkt möglich.
Gegenstände des täglichen Bedarfs dürfen eingeführt werden. Devisen ab einem Gegenwert von 1 Mio. XAF (ca. 1.524,50 EUR) müssen bei Einreise deklariert werden. Die Einfuhr von (Jagd-)Waffen ist über die kamerunische Botschaft in Berlin oder einen der beiden Honorarkonsuln in Essen oder Hanau zu beantragen.
Antike Kunstwerke dürfen nicht ausgeführt werden. Bei der Ausreise mit Holzschnitzereien wird eine Steuer gefordert (10 % des Kaufpreises).
Einfuhr eines Fahrzeugs
Die Einreise auf dem Landweg mit dem eigenen Fahrzeug ist möglich. Mitzuführen sind ein internationaler Führerschein, eine internationale Zulassung, die grüne Versicherungskarte sowie ein „Carnet de Passage". Dieses ist über den ADAC oder den AvD Automobilclub erhältlich. Nach Kamerun dürfen sowohl Kfz mit Benzin-, als auch Fahrzeuge mit Dieselmotor eingeführt werden, jedoch keine PKW mit Rechtslenker.
Heimtiere
Bei der Einfuhr von Hunden und Katzen wird ein internationaler Impfpass benötigt. Ferner wird eine tierärztliche Bescheinigung in französischer Übersetzung verlangt, aus der sich ergibt, dass das Tier gegen Tollwut geimpft, vor der Impfung untersucht und insgesamt für gesund befunden wurde; die Tollwutimpfung muss mindestens 20 Tage alt sein.
Bei Ausfuhr von Hunden und Katzen kann ein örtlicher Tierarzt die für die EU benötigte Titerbestimmungen, Untersuchungen und Impfungen durchführen.
Gesundheit
Impfschutz
Eine Gelbfieberimpfung ist für alle Reisenden ab dem 12. Lebensmonat bei Einreise vorgeschrieben und auch medizinisch sinnvoll.
- Bitte beachten Sie, dass laut WHO Einwohnern und Langzeitreisenden über vier Wochen eine einmalige Auffrischimpfung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) vier Wochen bis 12 Monate vor Ausreise aus Kamerun benötigen, siehe Poliomyelitis. Falls Sie kürzer als vier Wochen im Land sind, ist der übliche vollständige Impfschutz gegen Poliomyelitis im Rahmen der Standardimpfungen ausreichend.
- Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
- Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Polio, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken-Krankheit (ACWY) empfohlen.
- Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.
Zika-Virus-Infektion
Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.
- Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen, siehe Zika-Virus-Infektion.
Dengue-Fieber
Dengue-Viren werden insbesondere in den Küstenregionen durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. In der Hauptstadt Jaunde werden zwar immer wieder Fälle diagnostiziert, die eigentlichen Infektionen haben aber bisher höchstwahrscheinlich an der Küste stattgefunden. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.
- Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
- Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
Malaria
Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe auch Malaria.
- Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.
Es besteht ganzjährig ein hohes Malariarisiko im gesamten Land inklusive der Städte, siehe Ständiger Ausschuss Reisemedizin (StAR) der DTG.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
- Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
- Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz.
Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.
- Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
- Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.
HIV/AIDS
Die HIV-Prävalenz in der Bevölkerung liegt landesweit bei ca. 4%, in Risikogruppen wesentlich höher. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.
- Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
Durchfallerkrankungen
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
- Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
- Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
- Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
- Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
- Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
- Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
- Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.
Cholera
Cholera-Fälle treten regelmäßig im ganzen Land auf, besonders aber im Norden und in Douala. Wiederholt kommt es auch zu größeren Epidemien. Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.
- Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.
Schistosomiasis (Bilharziose)
Die Gefahr der Übertragung von Schistosomiasis besteht beim Baden in Süßwassergewässern, siehe Schistosomiasis.
- Baden Sie nicht in Süßwassergewässern.
Hepaptits A, B und C und Tuberkulose
Neben Hepatitis A, B und C (Durchseuchung teilweise bis zu 20%) kommen häufig Typhus und Tuberkulose vor.
Meningokokken-Krankheit (ACWY)
Im Norden und teils auch im Nordwesten treten vor allem während der Trockenzeit Epidemien der bakteriellen Meningokokken-Krankheit auf, siehe Meningokokken.
Weitere Krankheiten
An weiteren Krankheiten kommen Filariosen, Loa Loa, Onchozerkiasis, Leptospirose und Tollwut vor.
Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung ist in Jaunde und Duala im Vergleich zum Landesinneren besser, entspricht jedoch bei weitem nicht dem europäischen Standard. In den Krankenhäusern kommt es immer wieder zu Engpässen bei der Versorgung mit Medikamenten, Verbands- und anderem medizinischen Verbrauchsmaterialien, die generell vom Patienten selbst beschafft werden müssen. Bei Aufnahme in ein Krankenhaus wird ausnahmslos Barzahlung im Voraus verlangt.
In den größeren Städten gibt es ausreichend Apotheken, die im Regelfall alle wichtigen Medikamente meist aus französischer Produktion führen. Außerhalb der Geschäftszeiten finden Sie an jeder Apotheke einen Hinweis auf die Apotheke im Nachtdienst.
- Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
- Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.
Länderinfos zu Ihrem Reiseland
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Weitere Hinweise für Ihre Reise
Pass- und Visabestimmungen
Reisepassinformationen
Ein Reisepass ist für die Einreise nach Kamerun allgemein erforderlich, er muss bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.
Visainformationen
Ein Visum für Kamerun ist u.a. für die in der obigen Tabelle genannten Länder erforderlich.
Kosten
Deutschland und Österreich
Visum:
110 € (ein bis mehrere Aufenthalte bis 3 Monate), (Beantragung bei der Botschaft).
220 € (ein bis mehrere Aufenthalte bis 6 Monate); (Beantragung bei der Botschaft).
Die Gebühren bei Beantragung im Konsulat variieren, da zusätzlich zur Visumgebühr eine Konsulargebühr anfällt. Bei Expressbearbeitung in zwei Tagen in Berlin verdoppeln sich die Visumgebühren.
Schweiz
Visum:
38,50 CHF (Aufenthalte bis 3 Monate), 167 CHF (Aufenthalte bis zu 6 Monate).
Visaarten und Kosten
Einreisevisum.
Gültigkeit
Die Einreise muss innerhalb von 6 Monaten nach Ausstellung des Visums erfolgen. Mit der Einreise wird die im Visum angegebene Gültigkeitsdauer wirksam.
Transit
Ansonsten visumpflichtige Transitreisende, die innerhalb von 24 Std. weiterreisen, gültige Papiere für die Weiterreise vorweisen können und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum.
JAXBElement
Persönlich bei Konsularabteilung der Botschaft bzw. Konsulat (s. Kontaktadressen).
Antrag erforderlich
(a) 2 - 3 Antragsformulare (je nach Konsulat/Botschaft), downloadbar auf der Website der zuständigen diplomatischen Vertretung.
(b) 2 - 3 Passfotos (4,5 x 3,5 cm) (je nach Konsulat/Botschaft).
(c) Reisepass, der bei der Auseise noch mindestens sechs Monate gültig ist.
(d) Kopie der Gelbfieber-Impfbescheinigung.
(e) Buchungsbestätigung für Rück- oder Weiterflug.
(f) Zahlungsbeleg über die Visumgebühren (in bar bei der Antragstellung oder per Überweisung).
(g) Ggf. Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz, die noch mindestens sechs Monate gültig ist.
Touristenvisum zusätzlich:
(h) Nachweis einer Hotelbuchung.
(i) Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel während des Aufenthalts.
Besuchsvisum zusätzlich:
(h) Bei Familienbesuchen ein durch die entsprechende kamerunische Behörde amtlich bestätigte Einladung.
Geschäftsvisum zusätzlich:
(i) Entsendungsschreiben der Firma mit allen relevanten Daten zur Reise sowie einer Kostenübernahme-Bestätigung.
(j) Einladungsschreiben der kamerunischen Firma mit allen relevanten Daten zur Reise sowie der Angabe zur Anzahl der Einreisen und des gewünschten Gültigkeitszeitraums (bis zu drei oder sechs Monaten) sowie mit einem Stempel des Bürgermeisteramts oder der Polizeibehörde des Ortes, der in Kamerun besucht wird.
Minderjährige:
(h) Geburtsurkunde.
(i) Kopie der Reisepässe der Eltern / Sorgeberechtigten.
(j) Einverständniserklärung beider Elternteile.
Der postalischen Antragstellung sollten ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag (DIN A5) beigefügt werden.
Bearbeitungsdauer
Beantragung bei der Botschaft: ca. 3 Werktage; Beantragung postalisch: 2-3 Wochen.
Beantragung beim Konsulat: persönlich: sofort, postalisch: postwendend.
Gesetzlich vorgeschriebene Registrierung
Eine Registrierung ist bei einem Aufenthalt von über drei Monate Pflicht.
Benötigte Dokumente bei der Einreise
(a) Rück- oder Weiterreisetickets.
(b) Notwendige Papiere für die Weiterreise (ggf. Visa für Drittländer).
(c) Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung.
Bei der Ausreise:
- internationaler Impfausweis mit dem Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung,
- internationales Impfzertifikat mit einer dokumentierten Poliomyelitis (Kinderlähmung)-Impfung.
Einreise mit Kindern
Deutsche: Maschinenlesbarer Kinderreisepass mit Lichtbild (dieser wird ab dem 1.1.2024 durch einen elektronischen Reisepass für Minderjährige ersetzt) oder eigener Reisepass.
Österreicher: Eigener Reisepass.
Schweizer: Eigener Reisepass.
Türken: Eigener Reisepass.
Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Achtung: Alleinreisende Minderjährige benötigen für ihre Reise nach Kamerun eine beglaubigte Reiseerlaubnis der nicht mitreisenden Erziehungsberechtigten sowie eine beglaubigte Geburtsurkunde und ggf. den gerichtlichen Sorgerechtsbeschluss im Original und als Kopie. Alleinreisende Minderjährige sollten bei der Einreise nach Kamerun von einem Erwachsenen in Empfang genommen werden.
Ausreisegenehmigung
Bei der Ausreise aus Kamerun müssen alle Reisenden ein gültiges, internationales Impfzertifikat vorlegen können, in dem eine gültige Impfung gegen Poliomyelitis dokumentiert wird.
Unterkunft
Hotels
In Douala, Yaoundé, Bamenda, Garoua und Maroua gibt es eine gute Auswahl an Hotels der internationalen Klasse. Die guten Hotels (Einstufung durch die Regierung, es werden zwei oder mehr Sterne vergeben) haben Klimaanlagen, Swimmingpools und Sportanlagen. Den meisten Zimmern ist eine Dusche angeschlossen. Diese Hotels akzeptieren auch Kreditkarten. Übernachtungspreise schließen keine Mahlzeiten ein. Preiswertere Unterkünfte sind ebenfalls vorhanden. Das Hotel de Waza, außerhalb des Waza-Nationalparks im Norden, ist ein Camp mit zwei Pavillons und Einzelzimmern in Strohhütten. Die Hotels sind meist frühzeitig ausgebucht; man sollte rechtzeitig vorbestellen und auf eine schriftliche Bestätigung bestehen. Weitere Informationen vom Ministère du Tourisme (s. Adressen).
Camping
Zelten ist im Boubandjida-Nationalpark am Ufer des Mayo Lidi gestattet.
Gesundheitsvorsorge
Gesundheitszeugnis
Für Langzeitaufenthalte wird ein Gesundheitszeugnis ("Health Certificate") in französischer Sprache verlangt.
Anmerkungen Impfungen
[1] Kamerun gilt laut WHO als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten (Prov. L'Extreme Nord). Ein internationaler Impfausweis mit dem Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung wird von allen Reisenden im Alter von über einem Jahr verlangt. Ausgenommen sind Transitpassagiere, die in Kamerun den Transitraum nicht verlassen. Ein Gelbfieberimpfschutz wird generell empfohlen.
[2] Generell besteht landesweit ein geringes Cholera-Infektionsrisiko, das vor allem die einheimische Bevölkerung betrifft. Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, kann aber - abweichend von den offiziellen Bestimmungen - gelegentlich verlangt werden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztliche Hilfe einzuholen. Um sich zu schützen, sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden.
[3] Hohes Malariarisiko ganzjährig landesweit, einschließlich der Städte. Die vorherrschende gefährlichere Form Plasmodium falciparum (85 %) soll stark gegen Chloroquin und Sulfadoxin/Pyrimethamin resistent sein. Empfehlung: Mückenschutz und Vorbeugung duch Medikamente.
[4] Landesweit besteht ein erhöhtes Risiko für Darminfektionen. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt. Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden.Trinkwasser in versiegelten Flaschen gilt als unbedenklich. Unpasteurisierte
Milch sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus ungekochter Milch sollten nicht konsumiert werden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt.
[5] Bei der Ausreise muss ein internationales Impfzertifikat mit einer dokumentierten Poliomyelitis (Kinderlähmung)-Impfung vorgelegt werden.
Andere Risiken
Bilharziose-Erreger kommen landesweit im Süßwasser vor, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind ungefährlich.
Ebenfalls landesweit tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende reduzieren die Übertragungsgefahr, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen.
Fleckfieber tritt ebenfalls landesweit auf. Das Fieber wird durch Kleiderläuse ausgelöst. Um sich zu schützen sollte man regelmäßige Körper- und Kleiderhygiene betreiben. Nur in seltenen Fällen sollte eine Impfung erwogen werden.
Hepatitis A ist weit verbreitet, Hepatitis B ist hochendemisch. Impfschutz gegen Hepatitis A wird empfohlen, bei Langzeitaufenthalten und bei Kindern und Jugendlichen auch gegen Hepatitis B.
HIV/Aids ist im Land ein großes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen.
Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt vereinzelt im Norden vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Epidemische Ausbrüche der Meningokokken-Meningitis können vorkommen, insbesondere während der Trockenzeit (Dez. bis Mai) in den Savannengebieten. Um sich zu schützen, sollte man sich impfen lassen und große Menschenansammlungen meiden.
Es besteht ein landesweites Infektionsrisiko für Schlafkrankheit, die durch Mücken übertragenen wird. Es empfehlen sich sorgfältige Mücken-Schutzmaßnahmen.
Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Zeckenbissfieber tritt landesweit auf.
Vogelgrippe
In Kamerun wurde das Vogelgrippevirus (H5/H5N1) in Vögeln von der Welttierorganisation (OIE) erstmals am 12. März 2006 bestätigt.
Reisende sollen sich daher von Geflügel fernhalten und jeglichen Kontakt mit lebenden und toten Tieren meiden. Auf den Verzehr von rohen Geflügelgerichte und Eiern sollte verzichtet werden. Gut durchgekocht können Geflügelspeisen und Eier jedoch bedenkenlos genossen werden. Generell wird als Vorsichtsmaßnahme eine gründliche Reinigung der Hände mit Wasser und Seife oder auch alkoholischen Händedesinfektionslösungen empfohlen.
Übersicht
Die medizinische Versorgung ist in Jaunde und Douala im Vergleich zum Landesinneren besser, entspricht jedoch nicht mitteleuropäischem Standard. Insbesondere in den staatlichen Krankenhäusern kommt es immer wieder zu Engpässen in der Versorgung mit Medikamenten, Verbands- und anderen medizinischen Verbrauchsmaterialien, die oft vor der Behandlung vom Patienten selbst besorgt werden müssen.
Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden. In den größeren Städten gibt es ausreichend Apotheken, die im Regelfall alle wichtigen Medikamente aus französischer Produktion führen.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und Rückholversicherung wird dringend empfohlen.
Geld
Geldwechsel
Euro oder US-Dollar empfohlen. Von einem Tausch bei Straßenhändlern ist dringend abzuraten. Ein Geldwechsel bei Banken erfolgt in der Regel gebührenfrei. Eine Empfehlung ist, nur nach Bedarf zu tauschen, da bei einem Rücktausch ein hoher Kursverlust eingerechnet werden muss.
Wechselkurse
XOFWährung
1 Comunauté Financiaire Africaine) Franc* = 100 Centimes. Währungskürzel: CFA Fr, XAF (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 10.000, 5000, 2000, 1000, 500 CFA Fr im Umlauf. Münzen gibt es in den Nennbeträgen 500, 100, 50, 25, 10, 5, 2 und 1 CFA Fr.
Anmerkung: [*] Wird von der Banque des Etats de l'Afrique Centrale (BEAC, Staatsbank der Zentralafrikanischen Staaten) herausgegeben und von Äquatorialguinea, Gabun, Kamerun, Kongo, Tschad und der Zentralafrikanischen Republik verwendet. Der von der Banque des Etats de l'Afrique de l'Ouest (BCEAO, Staatsbank der Westafrikanischen Staaten) herausgegebene CFA Franc (XOF) ist kein gesetzliches Zahlungsmittel in Kamerun. Der CFA Franc ist an den Euro gebunden.
Kreditkarten
American Express, Diners Club, Mastercard und Visa werden nur in wenigen teuren Hotels angenommen. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. In Jaunde und Douala sind einige Bankautomaten, an denen, wenn sie funktionieren, mit der Visa-Karte Geld abgehoben werden kann. Die Gebühren für diesen Service können jedoch relativ hoch sein.
Geldautomaten
Reiseschecks
Reiseschecks werden in Kamerun nicht akzeptiert.
Öffnungszeiten der Bank
Mo-Fr 07.30/08.00-11.30/12.30 Uhr, z. T. auch bis 15.00 Uhr.
Devisenbestimmungen
Die Einfuhr von Landeswährung ist auf 20.000 CFA Fr und die Ausfuhr auf 25.000 CFA Fr begrenzt. Bei Reisen innerhalb der Franc-Zone ist die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung unbegrenzt. Unbeschränkte Ein- und Ausfuhr von Fremdwährungen; Deklarationspflicht ab einem Gegenwert von ca. 1 Mio. CFA (ca. 1524,50 Euro).
Öffentliche Feiertage
Anmerkung
Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.
Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.
Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.
Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.
Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.
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2023Zollfrei Einkaufen
Überblick
Folgende Artikel können zollfrei nach Kamerun eingeführt werden:
400 g Zigaretten, 125 g Zigarren, 500 g Tabak;
1 Flasche alkoholische Getränke;
5 Flakons Parfüm.
Verbotene Exporte
Elfenbein, antike Kunstgegenstände.
Kontaktadressen
Wirtschaft
Geschäftsetikette
Geschäftsreisen legt man am besten in die Monate Juli bis September. Vor allem in Städten wird Englisch gesprochen.
Geschäftszeiten: Mo-Fr 07.30-15.30 Uhr.
Geschäftskontakte
Handelsabteilung der Botschaft von Kamerun
Ulmenallee 32, 14050 Berlin, Deutschland
Tel. +49 (0)30 89 06 80 90.
Website: www.ambacamer.de
Chambre de Commerce, d'Industrie, des Mines et de L'Artisanat du Cameroun (Industrie- und Handelskammer)
Rue de la Chambre de Commerce, Bonanjo, Douala, Kamerun
Tel. +237 (0)2 33 42 67 87, +237 (0)2 33 42 68 55.
Website: www.ccima.cm
Kommunikation
Post
Briefmarken sind nur in Postämtern erhältlich. Luftpost nach Europa benötigt ca. eine Woche. Öffnungszeiten der Postämter: Mo-Fr 07.30-18.00 Uhr.
Telefon
Internationale Direktdurchwahl. Keine Ortsnetzkennzahlen. Die größeren Städte können direkt angewählt werden. Die nationalen Telefonverbindungen sind häufig schlecht. Telefone sind in Postämtern und Restaurants vorhanden, in den größeren Orten gibt es Telefonzellen. Internationale Telefonanrufe können von Intelcam-Büros (Internet: http://www.camnet.cm/intelcam1/) getätigt werden. Es gibt Telefonkarten.
Mobiltelefon
GSM 900. Mobilfunkgesellschaften umfassen MTN Cameroon Ltd, Mobilis und Orange Cameroun SA (Internet: www.orange.cm). Roaming-Verträge bestehen u.a. mit Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Internet
Hauptanbieter: Camnet (Internet: www.camnet.cm). Es gibt immer mehr Internetcafés in den größeren Städten. Außerhalb von Yaoundé und Douala sind die Gebühren für Internetnutzung oft sehr viel höher.
Radio
Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.
Sehenswürdigkeiten
Einkaufen
Überblick
Luxusartikel sind teuer. Beliebte Souvenirs sind dekorierte Töpfe, Kannen, Flaschen und Tassen. Große Steingutschüsseln und andere Keramikwaren, Matten und Läufer aus Gras, Raffiabast, Kamelhaar oder Baumwolle, bestickte Kleidungsstücke und Schmuck sind ebenfalls schöne Mitbringsel. Öffnungszeiten der Geschäfte: i. A. Mo-Sa 07.30-18.00 Uhr.
Nachtleben
Einleitung
Einheimische Unterhaltungskünstler kann man vor allem während der Festtage in vielen Regionalstädten sehen. In Douala und besonders in Yaoundé gibt es Nachtclubs und Spielkasinos. Die meisten Hotels haben ein Kasino. In vielen internationalen Hotels schließen die Bars erst, wenn der letzte Gast gegangen ist.
Kulinarisches
Übersicht
Französische und libanesische Küche stehen oft auf der Speisekarte, einheimische Spezialitäten sind ebenfalls zu empfehlen. An Avocados, Zitrusfrüchten, Ananas und Mangos herrscht kein Mangel. Im Süden werden meist Garnelen in allen möglichen Variationen angeboten. In größeren Städten gibt es zahlreiche Restaurants mit gutem Service.
Kultur
Religion
40 % Christen, 40 % Anhänger von Naturreligionen, 20 % Muslime.
Soziale Verhaltensregeln
Zur Begrüßung gibt man sich die Hand. Im Norden leben zahlreiche Muslime, und Besucher sollten deren Sitten und Gebräuche respektieren. Steinerne Gebetszirkel dürfen nicht betreten werden. Auf dem Land findet man traditionelle Glaubensrichtungen, denen Besucher ebenfalls mit Takt und Offenheit gegenübertreten sollten. Fotografieren: In ländlichen Regionen sollte man beim Fotografieren behutsam vorgehen. Es sollte immer um Erlaubnis gefragt werden, bevor jemand fotografiert wird. Flughäfen, offizielle Gebäude oder militärische Anlagen sollten nicht fotografiert werden. Trinkgeld: Gepäckträger und Hotelpersonal erhalten etwa 10%. Normalerweise ist das Bedienungsgeld in der Rechnung enthalten.
Klima
Beste Reisezeit
Im Süden ist es von November bis Februar sehr trocken. Zwischen März und Juni fällt etwas Regen; Hauptregenzeit Juli - Oktober. Die Temperaturen im Norden schwanken zwischen kühl und sehr heiß. Auf dem Adamaoua-Plateau wird es nachts recht kalt; Regenzeit Mai - Oktober. Regelmäßige Niederschläge in den Ebenen im Landesinneren.
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