Gold vs. Smartphone: Preisentwicklung im Vergleich

Gold vs. Smartphone: Preisentwicklung im Vergleich

Wer sich vor Inflation und Preisanstiegen schützen möchte, sollte Gold als Anlagestrategie im Blick behalten. Jedenfalls eher als Smartphones: Auch wenn sich der Preis eines neuen iPhones und einer Unze Gold ähneln, gab es seit 2009 eine Preissteigerung um mehr als das Doppelte. Beim Gold können wir uns darüber freuen – beim iPhone jedoch nicht.

Warum dieser Vergleich? Unsere Grafik zeigt, dass der Preis des jeweils neuesten und größten (frei käuflichen) iPhones (mit der niedrigsten Speicherkarte) ziemlich gut mit dem aktuellen Unzenpreis für Gold korreliert. Folglich hätte ein Mensch, der eine Unze Gold besitzt, sich seit 2009 in nahezu jedem Jahr für diese Unze das jeweils neueste und größte iPhone kaufen können. Das iPhone 14 Pro Max gibt es bei Apple zurzeit ab 1449 €. Die 2009er-Version war ab 519 € erhältlich; eine Unze Gold war im selben Jahr 697 € wert. Wer heute eine Unze Gold erwerben möchte, zahlte Ende Juni 2023 mehr als 1750 € dafür.

 

Gold: endlich und nicht beliebig vermehrbar

Doch woran liegt das? Seit Jahren explodiert die weltweite Geldmenge, da die Zentralbanken Geldvermehrung als naheliegendes Mittel ansehen, um Wachstum zu generieren. Gold ist im Gegensatz zu Geld nicht beliebig vermehrbar und bietet somit auf lange Sicht einen Schutz vor Kaufkraftverlust. Hinzu kommt, dass Gold ein endlicher Rohstoff ist: Mehr als 80 Prozent des Goldes wurden nach 1900 gefördert und Experten gehen davon aus, dass in der Menschheitsgeschichte bislang rund 205.000 Tonnen Gold gehoben wurden. Nach Berechnungen der US Geological Society gibt es noch 50.000 Tonnen Gold in der Erde – wobei wichtig zu wissen ist, dass die Berechnung auf den Angaben der goldfördernden Länder fußt.

Ukraine-Krieg, Lieferkettenprobleme, explodierende Energiepreise, Klima-Krise – in Summe entsteht ein riskanter Mix von einflussnehmenden Faktoren mit Wechselwirkung, die die Inflation anheizen. Im Juni dieses Jahres lag die Inflationsrate bei 6,4 Prozent. Nach einer Phase rückläufiger Werte ist sie damit sogar wieder leicht gestiegen.

 

Gold als Kaufkraftspeicher

Anleger suchen weiterhin nach Wegen, um ihre liquiden Mittel vor der Inflation und dem Kaufkraftverlust zu schützen. Gold ist für Sichteinlagen auf lange Sicht die beste Wahl. Das liegt auch daran, dass Gold als Währungsäquivalent gilt und über den Kaufkraftspeicher verfügt. Selbstverständlich unterliegt auch der Goldpreis Nachfrageschwankungen und er ist von vielen Faktoren abhängig. Es lässt sich aber festhalten, dass Gold langfristig betrachtet seinen Inflationsschutz nachdrücklich bewiesen hat.

Eine Portfoliobeimischung mit alternativen Anlagen wie Gold in Höhe von fünf bis zehn Prozent wird von vielen Vermögensexperten empfohlen. Die Beimischung zum Gesamtportfolio sollte dabei natürlich bevorzugt aus den Sichteinlagen erfolgen, denn die Inflation bedroht vor allem das gehortete Bargeld.

Bei der letzten Gold-Studie der Reisebank mit dem CFin – Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin hat ein Drittel aller Goldkäufer angegeben, sich in Zeiten stark steigender Inflation mit Gold absichern zu wollen.
Und das bringt uns zurück zum iPhone-Beispiel: Im Jahr 2009 legt ein Interessent 600 € auf die hohe Kante, weil er plant, sich ein Smartphone zu kaufen. Er könnte stattdessen aber auch eine Unze Gold mit dem Geld erwerben.

Zeitsprung ins Jahr 2023: Von seinen 600 € kann der potenzielle Kunde nicht einmal mehr die Hälfte des neuesten iPhones finanzieren. Von der Unze Gold hingegen, die er sich vor ein paar Jahren gekauft hat, kann er sich locker das beste Modell kaufen. Das ist Inflationsschutz.

5. Juli 2023

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