Mali

Landesdaten

Vorwahl

+223

Fläche(qkm)

1240192

Bevölkerung

20.250.833

Bevölkerung im Jahr

2020

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

14

Mitglied der EU

No

Hauptnotrufnummer

15

Allgemeines

Hauptstadt

Bamako.

Geographie

Mali hat keine Küsten und grenzt im Nordosten an Algerien, im Südosten an Niger und Burkina Faso, im Süden an Côte d'Ivoire, im Südwesten an die Republik Guinea und im Nordwesten an Mauretanien und Senegal. Die endlosen Ebenen werden von den Flüssen Senegal (im äußersten Westen) und Niger durchflossen. Auf seinem Weg nach Norden fließt der Niger mit dem Bani zusammen und bildet ein großes Inlanddelta, die Sümpfe von Macina, die 450 km lang und stellenweise bis zu 200 km breit sind. Die Landesmitte besteht aus der unfruchtbaren Sahelzone. Bei Timbuktu erreicht der Niger die Wüste und fließt zunächst nach Osten und dann bei Bourem nach Südosten zum Atlantik. In der Wüste, nahe der algerischen und nigerischen Grenze im Nordosten des Landes, erhebt sich das bis zu 800 m hohe Adrar-des-Iforas-Massiv. Der Norden des Landes besteht aus Wüste; entlang der alten Trans-Sahara-Karawanenstraßen gibt es einige Oasen. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in der Savanne im Süden.

Regierung

Semipräsidiale Republik. Verfassung von 1992, letzte Änderung 1997. Parlament (Nationalversammlung) mit 147 Mitgliedern. Militärputsch 2012. Seit 2012 Hoher Staatsrat. Seit Januar 2013 nationaler Notstand. Militärputsch im August 2020. Erste freie Wahlen zur Nationalversammlung fanden 1992 statt. Unabhängig seit 1960 (ehemalige französische Kolonie).

Staatsoberhaupt

Übergangspräsident Assimi Goita, seit Mai 2021.

Bah N'Daw war Übergangspräsident von September 2020 bis Mai 2021. Er wurde bei einem erneuten Putsch vom Militär festgenommen.

Regierungschef

Interim-Premierminister Choguel Maïga, seit Juni 2021. 

Elektrizität

220 V, 50 Hz (in Bamako). Die anderen größeren Städte haben eigene Generatoren.

Offizieller Name des Staates

Republik Mali.

Anreise

Anreise mit dem Flugzeug

Von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus gibt es keine Direktflüge nach Mali.

Air France (AF) fliegt Bamako u.a. ab Frankfurt/M., Düsseldorf, München, Wien und Zürich via Paris an.

Zubringerflüge zu den Nonstop-Flügen von Air France (AF) ab Paris bieten Lufthansa (LH) von deutschen Flughäfen, Austrian (OS) ab Wien sowie Swiss (LX) ab Zürich an.

Flugzeiten

Frankfurt/M. - Bamako: 8 Std. 25 Min.; Wien - Bamako: 9 Std. 45 Min.; Zürich - Bamako: 8 Std. 10 Min. (Reisezeiten variieren, je nach Dauer der Zwischenstopps).

Ausreisegebühr

Keine.

 

Anreise mit dem Pkw

Von Europa aus ist Mali auf dem Landweg auf asphaltierten Straßen über Gibraltar, Marokko, die Westsahara und Mauretanien erreichbar.

Es führen außerdem Straßen aus dem Senegal, Burkina Faso, Gunea, Niger und Côte d'Ivoire nach Mali.

Fernbusse 
nach Bamako verkehren u.a. von Dakar (Senegal) (Fahrtzeit: 22 Std.), Ouagadougou (Burkina Faso) (Fahrtzeit: ca. 13 Std.), Abidjan (Côte d'Ivoire) (Fahrtzeit: ca. 21 Std.), Niamey (Niger) (Fahrtzeit: ca. 24 Std.) und Accra (Ghana) (Fahrtzeit: ca. 29 Std.).

Maut: Auf einigen Straßen gibt es Mautstationen. Die Höhe der Gebühr ist vom Fahrzeugtyp abhängig. Passiert man dieselbe Mautstelle an einem Tag mehrfach, so wird die Gebühr unter Vorlage der Quittung nur einmal fällig.

Unterlagen: Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich.

 

Anreise mit der Bahn

Derzeit ist kein grenzüberschreitender Bahnverkehr verfügbar.

 

Vor Ort unterwegs

Unterwegs mit dem Flugzeug

Es gibt keine Inlandlinienflüge.

 

Unterwegs mit dem Auto/dem Bus

Das gesamte Straßennetz Malis hat eine Länge von ca. 23.000 km. Die Hauptverkehrsstraßen verbinden Sikasso im Süden mit Bamako, Mopti und Gao.

Die Hauptstraßen sollten nach Möglichkeit nicht verlassen und Ersatzteile mitgeführt werden. Empfehlenswert sind Fahrten im Konvoi, und Nachtfahrten sollten gänzlich vermieden werden.

Maut: Auf einigen Straßen gibt es Mautstationen. Die Höhe der Gebühr ist vom Fahrzeugtyp abhängig. Passiert man dieselbe Mautstelle an einem Tag mehrfach, so wird die Gebühr unter Vorlage der Quittung nur einmal fällig.

Rechtsverkehr/Linksverkehr

r

Zustand der Straßen

Ca. 5.500 km des gesamten Straßennetzes sind asphaltiert. Während der Regenzeit sind viele Straßen schlecht befahrbar oder gänzlich unpassierbar. Die Nutzung von Fahrzeugen mit Allradantrieb ist generell empfehlenswert.

Staßenklassifizierung

Malis Straßennetz ist unterteilt in Nationalstraßen, gekennzeichnet mit den Buchstaben RN und einer Nummer, Regionalstraßen beginnend mit einem R sowie Lokalstraßen mit einem L.

Autovermietung

In Bamako sind Mietwägen mit und ohne Chauffeur am Flughafen und in der Stadt verfügbar. Fahrer müssen bei den meisten Autovermietern mindestens 21 Jahre alt sein und seit 1 Jahr einen Führerschein besitzen. Zusatzgebühren können anfallen, wenn Fahrer unter 25 bzw. über 70 Jahre alt sind.

Taxi

Taxis und Sammeltaxis sind in sämtlichen Städten zu finden. Sammeltaxis fahren allerdings zumeist erst los, wenn sie voll besetzt sind, was zu längeren Wartezeiten führen kann. Orte, die nicht von Bussen angefahren werden, kann man auch mit Sammeltaxis erreichen.

Reisebus

Zwischen größeren Städten existieren regelmäßige Busverbindungen.

Vorschriften

Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,0 ‰;
- Telefonieren am Steuer ist nur mit Freisprecheinrichtung erlaubt.

Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 40-60 km/h;
- auf Land- und Schnellstraßen: 100 km/h.

Pannenhilfsdienst

Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (0)89 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (0)89 76 76 76.

Bei Pannen oder Unfällen mit dem Mietwagen ist zunächst der Autovermieter zu kontaktieren.

Dokumentation

Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich. Reisende mit eigenem Fahrzeug benötigen ein so genanntes "Carnet de passage"; hierzu erteilen die Automobilclubs nähere Auskünfte.

 

Unterwegs in der Stadt

Sammeltaxis sind in den Städten überall zu preiswerten Einheitstarifen verfügbar. Trinkgeld ist unüblich.

 

Vor Ort unterwegs mit der Bahn

Zweimal pro Woche verkehren Züge zwischen Bamako und Kayes auf der Strecke nach Dakar (Senegal) (Fahrtzeit Bamako-Kayes: 10 Std. 30 Min.).

 

Unterwegs mit dem Schiff

Von Juli bis Dezember bietet die Compagnie Malienne de Navigation (COMANAV) wöchentliche Fährverbindungen auf dem Niger zwischen Bamako über Timbuktu nach Gao an (Fahrtzeit: 5-6 Tage). Von Dezember bis März verkehren die Fähren nur zwischen Mopti und Gao.

Für Fahrten ab Timbuktu und Mopti werden auch Pirogues und Pinasses (Flussboote) vermietet.

 

Reisewarnung

Überblick

Stand - Tue, 13 Feb 2024 10:45:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Tue, 13 Feb 2024 13:46:50 +0100)

Letzte Änderungen:

Aktuelles –  Terrorbedrohung

Sicherheit – Terrorismus, Innenpolitische Lage

Reiseinfos – Infrastruktur/Verkehr

Neustrukturierung Gesundheitsteil

Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles

Terrorbedrohung

Vorwiegend islamistische Terrorgruppen sind in ganz Mali aktiv, insbesondere im Norden und im Zentrum des Landes, zunehmend jedoch auch im Süden. Weiterhin kommt es zu Angriffen auf staatliche Sicherheitskräfte. Dabei kommt es auch zu zivilen Opfern. 

Für westliche Ausländer besteht im ganzen Land neben der Gefahr, Opfer eines Anschlags zu werden, ein hohes Entführungsrisiko.

  • Beachten Sie die Reisewarnungen für einzelne Regionen Malis, siehe Sicherheit.
  • Reisen Sie keinesfalls nachts und treffen Sie Sicherheitsvorkehrungen, siehe Terrorismus.
  • Vermeiden Sie alle Überlandfahrten.

Sicherheit - Teilreisewarnung

Vor Reisen in

- in die Regionen Timbuktu, Kidal, Gao, Taoudenni, Ménaka, Mopti und Ségou,

- in die nördlichen Teile der Regionen Kayes und Koulikoro, (nördlich und östlich der Stadt Koulikoro)

- die nördlichen und östlichen Teile der Region Sikasso sowie

- das erweiterte Grenzgebiet Mali – Côte d'Ivoire südlich der Verbindung Bougouni – Sikasso

wird gewarnt.

Von nicht dringend erforderlichen Reisen in die übrigen Landesteile von Mali, einschließlich der Hauptstadt Bamako, wird abgeraten.

Terrorismus

Anschläge sind in Mali überall und jederzeit möglich. Insbesondere im Norden und im Zentrum Malis (Region Mopti) kommt es regelmäßig zu Anschlägen und militärischen Kampfhandlungen. In den nord-östlichen und zentralen Landesteilen sowie in Gebieten entlang der Grenzen zu Mauretanien, Burkina Faso und Côte d'Ivoire sind Terrorgruppen besonders aktiv.

Für Angehörige westlicher Staaten besteht, insbesondere außerhalb von Bamako, ein hohes Risiko, Opfer von Entführungen und gezielten Anschlägen, aber auch von Landminen bzw. Sprengfallen zu werden.

Auf Überlandstrecken ist es 2022 und 2023 auch im Süden Malis zu Überfällen sowie zu mutmaßlich terroristischen Angriffen auf malische Sicherheitskräfte gekommen. Dies betraf mehrfach die Strecken Bamako – Ségou und Bamako – Kayes (via Kolokani und via Kita). Es gibt auch im Süden verstärkt Berichte über die Präsenz bewaffneter Gruppierungen, dies gilt einschließlich der Verbindung von Bamako in Richtung Guinea (Gebiet um Siby).

Auch in der Hauptstadt Bamako sowie deren Umgebung besteht eine generelle Gefährdung durch terroristische Gruppen. Bei den letzten großen Anschlägen in Bamako 2015-2017 waren auch Ausländer betroffen.

  • Führen Sie Reisen und Aufenthalte nur unter zeitnaher vorheriger Abklärung der allgemeinen Sicherheitslage durch und planen Sie entsprechend.
  • Seien Sie auch in der Hauptstadt Bamako besonders vorsichtig und meiden Sie nach Möglichkeit Orte und Ausflugsziele, die regelmäßig von Ausländern aufgesucht werden.

  • Seien Sie an belebten Orten und bei besonderen Anlässen besonders aufmerksam.

  • Meiden Sie Menschenansammlungen weiträumig.

  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

  • Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Nach einem Militärputsch 2020 wird das Land von einer militärisch geführten Regierung im Rahmen einer „Transitionsphase" geführt. Die Regierung hat erklärt, dass die Transitionsphase mit landesweiten Wahlen im Februar 2024 enden soll. Diese Wahlen wurden bis auf Weiteres verschoben. Sicherheitsmaßnahmen, Personenüberprüfungen und Straßensperren können jederzeit stattfinden.

Kundgebungen, Protestaktionen und Demonstrationen können sich vereinzelt gegen  westliche Personen oder Staaten richten. Unruhen und gewalttätige Auseinandersetzungen im Umfeld von Protesten sind nicht auszuschließen.

  • Verhalten Sie sich umsichtig und wachsam.
  • Halten Sie sich über lokale Medien informiert.
  • Tragen Sie jederzeit Identitätspapiere mit sich und verhalten Sie sich kooperativ.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Verzichten Sie auf Fotos von Brücken, öffentlichen sowie militärischen Einrichtungen, Regierungsgebäuden und Flughäfen. Fotografieren Sie Personen nur mit deren Einverständnis.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Gewaltkriminalität trifft auch Ausländer. Es kommt zu Autodiebstählen, teils mit Waffengewalt, Kleinkriminalität wie Taschendiebstählen, Vorschussbetrügereien („Scams") und Kreditkartenbetrügereien.

  • Verzichten Sie auf alle Überlandfahrten
  • Vermeiden Sie unbedingt Fahrten in der Dunkelheit.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie an belebten Orten ( z.B. auf Märkten) besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Im Süden herrscht überwiegend feuchtheißes Klima, im Norden trockenes Wüstenklima.

Die jährliche Regenzeit in Mali dauert von Juni bis September. Starke Regenfälle können Überschwemmungen und Erdrutsche und in der Folge Behinderungen im Reiseverkehr verursachen.

Ganzjährig können Staub- und Sandstürme auftreten.

  • Verfolgen Sie die lokalen Wetterberichte und rechnen Sie in der Regenzeit mit Behinderungen im Reiseverkehr.
  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Öffentliche Verkehrsmittel sind in der Hauptstadt Bamako nicht vorhanden. Taxis und Kleinbusse stehen in größeren Städten zur Verfügung., sollten jedoch schon aufgrund des technischen Zustands der meisten Fahrzeuge nicht genutzt werden.
Reisen im Land sind nur sehr eingeschränkt möglich. Der Zustand der Straßen abseits von Hauptstrecken ist schlecht, insbesondere außerhalb der urbanen Zentren. Es kommt immer wieder zu schweren Unfällen. Zudem werden Reisebusse immer wieder von Kriminellen oder terroristischen Gruppen angegriffen.

Gefahren bestehen auch durch fehlende Verkehrszeichen, unbeleuchtete und auch überladene Fahrzeuge. In der Hauptregenzeit von Juni bis September können viele Strecken unpassierbar sein.

  • Vermeiden Sie Fahrten im Land, insbesondere von Fahrten in Überlandbussen wird dringend abgeraten.

  • Im unumgänglichen Fall planen Sie Fahrten unbedingt sorgfältig und treffen Sie Sicherheitsvorkehrungen, z.B. fahren mit mindestens zwei Fahrzeugen, jedoch nicht im größeren Konvoi.

  • Bei Fahrten mit dem Taxi vereinbaren Sie Preise vor Fahrtantritt.

Führerschein

Der Internationale Führerschein ist empfehlenswert und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

LGBTIQ

Homosexualität ist formal nicht verboten. Die Toleranz gegenüber LGBTIQ ist eher gering ausgeprägt.

Rechtliche Besonderheiten

Militärische Anlagen und Personal, Staudämme, Flughäfen, Brücken, (Wasser-) Kraftwerke, Polizeistationen, Grenzübergänge und Sicherheitskräfte dürfen nicht fotografiert werden.

Die Zustände bei der malischen polizeilichen Verwahrung sowie in den Haftanstalten sind außerordentlich schwierig. Bei einer Verhaftung muss unbedingt darauf gedrängt werden, dass sofort die deutsche Botschaft in Bamako benachrichtigt wird.

Es besteht die Verpflichtung, ständig Ausweispapiere mit sich zu führen. Insbesondere bei nächtlichen Straßenkontrollen ist mit einer Verhaftung zu rechnen, sofern kein amtlicher Lichtbildausweis mitgeführt wird.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der an den EUR gekoppelte Franc CFA (1 EUR = 656 FCFA). Größere Banken und Hotels akzeptieren in der Regel Kreditkarten. Bargeld ist in der Hauptstadt Bamako in der Regel an Geldautomaten erhältlich, die Verfügbarkeit kann jedoch eingeschränkt sein.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise können sich ändern. Bitte informieren Sie sich bei den offiziellen Stellen Malis sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19. 

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Mali ein Visum, das bei einer malischen Auslandsvertretung in Deutschland beantragt werden muss.

Minderjährige

Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.

Einfuhrbestimmungen

Landes- und Fremdwährung kann uneingeschränkt ein- und ausgeführt werden, müssen ab einem Wert von 25.000 CFA aber deklariert werden.

Heimtiere

Bei der Einfuhr von Haustieren müssen Impfbescheinigungen gegen Tollwut und ein Gesundheitszeugnis neuesten Datums des Herkunftslandes vorgelegt werden.

Gesundheit

Impfschutz

Pflichtimpfungen:

Eine Gelbfieberimpfung ist für alle Personen ab dem Alter von neun Monaten zur Einreise vorgeschrieben und auch medizinisch sinnvoll.

Reiseimpfungen:

Es sind Impfungen gegen Hepatitis A und Poliomyelitis empfohlen. Nach individueller Indikation sind zusätzlich Impfungen gegen Denguefieber, Hepatitis B, Meningokokken ACWY, Tollwut und Typhus angeraten. Eine Cholera-Impfung ist i.d.R. nicht notwendig.

 

Standardimpfungen:

Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des RKI auf aktuellem Stand befinden. Aufgrund wiederholter Ausbrüche sollte insbesondere ein adäquater Impfschutz für Masern sichergestellt werden.

 

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung in Mali ist nicht mit der Versorgung in Deutschland vergleichbar. Außerhalb der großen Zentren fehlt vielerorts medizinisches Fachpersonal. Planbare Operationen, Eingriffe und Diagnostik sollten in Europa durchgeführt werden. Notfall- und Basisversorgung ist in den großen staatlichen Krankenhäusern sowie etlichen Privatkliniken gewährleistet. Die Apotheken haben ein ausreichendes Sortiment wichtiger Standardmedikamente. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen vor.

  • Lassen Sie sich frühzeitig reisemedizinisch beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende reisemedizinische Praxen und Impfstellen sind u.a. über die DTG zu finden.
  • Nehmen Sie eine Reiseapotheke sowie regelmäßig einzunehmende Medikamente mit. Lassen Sie sich für die Einreise ggf. die Notwendigkeit ärztlich auf Englisch bescheinigen.
  • Schließen Sie eine medizinische Evakuierungsversicherung ab.

Durch Mücken, Zecken und sonstige Gliederfüßer übertragene Erkrankungen

Gelbfieber und Malaria sind schwerwiegende Erkrankungen, die durch Mücken übertragen werden. Der Anteil an der gefährlichen Malaria tropica (P. falciparum) beträgt über 99%. Eine Karte der Malaria-Risikogebiete stellt die DTG zur Verfügung. Das Malariarisiko ist saisonal und regional unterschiedlich:

  • Ganzjährig hohes Risiko: in der südlichen Landeshälfte, inkl. der Regionen um den Fluss Niger sowie den Städten Bamako, Mopti, Timbuktu
  • Saisonal hohes Risiko von Juni bis Dezember: Region zwischen Sahara und tropischen Landesteilen
  • Saisonal mittleres Risiko von Januar bis Mai: Region zwischen Sahara und tropischen Landesteilen
  • Ganzjährig mittleres Risiko: Sahara

Darüber hinaus gibt es folgende mückenübertragene Erkrankungen, die landesweit vorrangig in und kurz nach der Regenzeit auftreten können: Chikungunyafieber, Denguefieber, Leishmaniasis, lymphatische Filariosen und Zikavirus-Infektionen.

  • Schützen Sie sich den ganzen Tag über konsequent vor Mückenstichen. Benutzen Sie regelmäßig Mückenschutzmittel und tragen entsprechende Kleidung. Verwenden Sie nachts Bettnetze, siehe Schutz vor Insekten.
  • Eine Impfung gegen Gelbfieber ist vorgeschrieben. Es gibt eine Impfung gegen Denguefieber; lassen Sie sich bzgl. Ihres persönlichen Risikos beraten.
  • Zur Verhinderung einer Malaria ist in Gebieten mit hohem Malariarisiko zusätzlich zum Mückenschutz eine Tabletteneinnahme sinnvoll. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.
  • Bei Reisen in Gebiete mit mittlerem Malariarisiko, die mehr als 48 Stunden von der nächsten medizinischen Einrichtung mit Möglichkeit zur Malariadiagnostik und -therapie entfernt sind, ist die Mitnahme von entsprechenden Medikamenten zur notfallmäßigen Selbstbehandlung empfohlen. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.

Die in Mali vorkommende Erkrankung Krim-Kongo-Fieber wird durch Zecken übertragen. Die inzwischen sehr seltene afrikanische Schlafkrankheit wird von Tsetsefliegen übertragen.

  • Schützen Sie sich bei Aufenthalten im Freien vor Zecken und Tsetsefliegen, siehe Schutz vor Insekten. Suchen Sie Ihren Körper nach dem Aufenthalt im Freien sorgfältig nach Zecken ab. Bitte beachten Sie, dass sich Tsetsefliegen nur gering durch Insektenabwehrmittel abhalten lassen.

Erkrankungen im Zusammenhang mit mangelnder Hygiene

Insbesondere durch mangelnde Trinkwasser-, Lebensmittel und Handhygiene können Erkrankungen auftreten, die oft mit Durchfällen einhergehen. Häufig treten unbestimmte Reisedurchfälle auf. Cholera hingegen betrifft Reisende so gut wie nie. Bestimmte Viruserkrankungen der Leber (Virushepatitis A und E), Shigellose und Typhus treten auch bei Reisenden auf. In Mali wurde Poliomyelitis (cVDPV2) nachgewiesen.

  • Beachten Sie unsere grundlegenden Hygienehinweise.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Hepatitis A- und Typhus-Impfung beraten.
  • Stellen Sie einen vollständigen Impfschutz gegen Poliomyelitis sicher. Bei Aufenthalten über vier Wochen sollte laut WHO-Vorgaben eine Impfung vier Wochen bis 12 Monate vor Ausreise aus dem betroffenen Land erfolgen. Bei einem Aufenthalt unter vier Wochen ist eine Auffrischimpfung empfohlen, wenn die letzte Impfung vor mehr als zehn Jahren verabreicht wurde, siehe Poliomyelitis-Impfung.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Cholera-Impfung beraten, falls Sie längerfristig in Choleraepidemiegebieten z.B. als medizinisches Personal oder in der Katastrophenhilfe tätig sind.

Mensch-zu-Mensch-übertragene Erkrankungen

In Mali besteht ein Risiko für Erkrankungen wie Lassafieber, Meningokokken-Erkrankungen und Tuberkulose. Diese werden durch den engen Kontakt mit infizierten Menschen übertragen. Die höchsten Erkrankungszahlen von Lassafieber und Meningokokken-Erkrankungen treten in der Trockenzeit von Dezember bis April auf.

  • Halten Sie sich grundsätzlich von krank wirkenden Personen fern. Besuchen Sie keine Beerdigungen oder Krankenhäuser.
  • Beachten Sie lokale Warnungen.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Meningokokken ACWY- Impfung ärztlich beraten.

HIV-Infektionen, Mpox und bestimmte Lebererkrankungen (Virushepatitis B, C und D) können durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Die Übertragung ist prinzipiell auch durch Drogenkonsum mit unsauberen Spritzen oder Kanülen, Tätowierungen und Bluttransfusionen möglich.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Hepatitis B-Impfung ärztlich beraten.

Durch Tierkontakt übertragene Erkrankungen

Lassafieber kann durch Kontakt mit infektiösen Ausscheidungen von Nagetieren und darüber hinaus auch durch Kontakt mit Wildfleisch („bush meat") übertragen werden. Eine Ansteckung mit Tollwut erfolgt über Hunde, Affen und Flughunde und spielt aufgrund der Nähe dieser Tiere zu Menschen eine besondere Rolle. Landesweit kommen Giftschlangen vor.

  • Meiden Sie grundsätzlich den Kontakt zu Tieren und deren Ausscheidungen.
  • Sollten Sie von einem Hund, Affen, Flughund oder einer Giftschlange gebissen werden, begeben Sie sich umgehend in ärztliche Betreuung. Gegengifte sind nur begrenzt erhältlich.
  • Meiden Sie den Kontakt zu stehenden oder langsam fließenden Gewässern, da diese mit Urin von Nagetieren verunreinigt sein können.
  • Vermeiden Sie Verzehr von Fleischgerichten unklaren Ursprungs.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Tollwutimpfung beraten. Beachten Sie, dass Tollwutimpfstoffe nur sehr begrenzt und Immunglobuline nicht im Land erhältlich sind.

Weitere Gesundheitsgefahren

Schistosomiasis ist eine Wurmerkrankung, die auch bei geringem Kontakt mit Süßwasser übertragen werden kann. Auch in fließenden Gewässern kann Schistosoma übertragen werden.

  • Sehen Sie vom Baden und Schwimmen in Binnengewässern ab.

Insbesondere in großen Städten kann es durch Luftverschmutzung zu gesundheitlichen Beschwerden kommen. Durch die Müllverbrennung besteht eine kontinuierliche Belastung. In der Harmattan-Saison kommt es im ersten Jahresquartal zur besonderen Luftverschmutzung.

Intensive Sonneneinstrahlung kann zu kurz- und langfristigen Haut- und Augenschäden führen.

  • Informieren Sie sich z.B. über die App SunSmart über notwendige Sonnenschutzmaßnahmen.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

Mehr

Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Pass- und Visabestimmungen

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Visainformationen

Erforderlich u.a. für Staatsangehörige der in der obigen Tabelle genannten Länder .

Kosten

Deutschland und Österreich
Touristen-/Geschäftsvisum:

Einmalige Einreise, 3 Monate gültig: 50 € (Expressbearbeitung: 100 €).

Mehrmalige Einreise, 3 Monate gültig: 70 € (Expressbearbeitung: 120 €).

Mehrmalige Einreise, 6 Monate gültig: 90 € (Expressbearbeitung: 140 €).

Mehrmalige Einreise, 1 Jahr gültig: 130 € (Expressbearbeitung: 180 €).

Schweiz
Touristen-/Geschäftsvisum:

Einmalige Einreise, 3 Monate gültig: 100 CHF.

Visaarten und Kosten

Touristen- und Geschäftsvisum.

Gültigkeit

1 Monat (einmalige Einreise) bzw. 1-3 sowie 6, 9 und 12 Monate (mehrmalige Einreise).

Die Aufenthaltsdauer kann im Land verlängert werden (Einwanderungsbehörden in Bamako oder jede Polizeidienststelle).

Transit

Ansonsten visumpflichtige Transitreisende, die innerhalb von 24 Stunden weiterfliegen, über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum.

JAXBElement

Persönlich oder postalisch beim Konsulat oder bei der Konsularabteilung der Botschaft (s. Kontaktadressen).

Antrag erforderlich

Touristenvisum:

(a) 2 Antragsformulare (downloadbar auf der Webseite der zuständigen diplomatischen Vertretung).
(b) 2 aktuelle Passfotos (Farbfoto mit hellem Hintergrund) (max. 6 Monate alte Bilder).
(c) Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist.
(d) Gebühr (bei Antragstellung in bar oder per Verrechnungsscheck oder per Banküberweisung).

(e) Hotelbuchungsbeleg.

(f) Flugbestätigung.

(g) Impfung gegen Gelbfieber.

Business-Visum:

(a) - (g)

(h) Entsendungsschreiben.

(i) Einladungsschreiben des Unternehmens in Mali.

(j) Passkopie des Unterzeichners des Einladungsschreibens.

Der postalischen Antragstellung muss ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag beigelegt werden.

Temporärer Wohnsitz

Anfragen an die Botschaft.

Bearbeitungsdauer

Die Unterlagen sollten möglichst 3 Wochen vor Reiseantritt eingereicht werden. Die Bearbeitungszeit beträgt i.d.R. etwa 2 Wochen.
Eine Expressbearbeitung von ca. 2 Tagen ist derzeit nur bedingt möglich.

Benötigte Dokumente bei der Einreise

Rück- oder Weiterreiseticket, Zertifikat über eine Gelbfieberimpfung.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Achtung: Kinder unter 18 Jahren, die ohne ihre Sorgeberechtigten reisen, benötigen von diesen eine schriftliche Zustimmung (wenn möglich, in französischer Sprache).

Gesundheitsvorsorge

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die über ein Jahr alt sind. Ausgenommen sind Transitpassagiere, die in Mali den Flughafen nicht verlassen und mit dem selben Flugzeug weiterfliegen.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch. Landesweit besteht in verschiedenen Regionen ein erhöhtes Cholerarisiko, das vor allem die einheimische Bevölkerung betrifft. Die Erkrankungen werden v.a. aus den Provinzen Kayes, Koulikoro, Ségou, Mopti und Timbouctou gemeldet. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.

[3] Malariarisiko besteht ganzjährig in allen Landesteilen. Die vorherrschende gefährlichere Form Plasmodium falciparum soll stark chloroquinresistent sein.

[4]
Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden (z.B. Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen). Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus ungekochter Milch am besten meiden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden.

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Bilharziose-Erreger kommen landesweit in Teichen und Flüssen des Landes vor, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. 

Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

HIV/Aids ist in Mali ein großes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen bergen ein erhebliches lebensgefährliches Risiko.

Die durch Mücken übertragbare Leishmaniose kommt landesweit vor. Die ebenfalls durch Mücken übertragene Filariose kommt vor allem im Süden vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Epidemische Ausbrüche der Meningokokken-Meningitis können vorkommen. Um sich zu schützen, sollte man sich impfen lassen und große Menschenansammlungen meiden.

Ein Risiko für die Schlafkrankheit besteht in den Regionen Koulikoro und Sikasso.

Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Zeckenbissfieber kommt landesweit vor.

Übersicht

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/ oder hygienisch hoch problematisch. Die ärztliche Versorgung in Bamako ist begrenzt. Französisch sprechende Fachärzte der wichtigen Fachrichtungen sind vorhanden, einzelne davon sprechen auch deutsch. Medikamente sind schwer erhältlich und für Behandlungen wird sofortige Barzahlung erwartet.

Eine Reiseapotheke sollte mitgenommen werden.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und einer zuverlässigen Reiserückholversicherung wird dringend empfohlen.

Geld

Währung

1 CFA (Communauté Financiaire Africaine) Franc* = 100 Centimes. Währungskürzel: CFA Fr, XOF (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 10.000, 5000, 2000, 1000  und 500 CFA Fr im Umlauf. Münzen gibt es in den Nennbeträgen 500, 100, 50, 25, 10, 5, 2 und 1 CFA Fr.

Anmerkung: [*] Der CFA Franc (XOF) wird von der Banque des Etats de l'Afrique de l'Ouest (BCEAO, Staatsbank der Westafrikanischen Staaten) herausgegeben und von den 8 Mitgliedern der Afrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion (UEMOA) Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal und Togo benutzt. Der von der Banque des Etats de l'Afrique Centrale (BEAC, Staatsbank der Zentralafrikanischen Staaten) herausgegebene CFA Franc (XAF) ist kein gesetzliches Zahlungsmittel in Mali. Der CFA Franc ist an den Euro gebunden. Euro werden häufig als Zahlungsmittel akzeptiert, allerdings nicht für kleinere Einkäufe im Landesinneren.

Kreditkarten

Internationale Kreditkarten wie Visa, Mastercard und American Express werden von größere Banken, Fluggesellschaften, Hotels, Restaurants und von einigen Autovermietern akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
 

Geldautomaten

Bankkarten

 

Mit der Kreditkarte und Pinnummer kann an Geldautomaten vereinzelt in größeren Städten und häufiger in Bamako Geld abgehoben werden. Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Cirrus- oder Maestro-Symbol wird weltweit akzeptiert. Sie kann vereinzelt in größeren Städten und häufiger in Bamako an Geldautomaten mit dem Cirrus- oder Maestro-Symbol genutzt werden. Zur Sicherheit sollten Reisende stets über eine alternative Geldversorgung wie zum Beispiel Bargeld verfügen. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.

 

Die neue Debitcard und ihre Nutzung im Ausland

 

Aus der Girocard wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben.

 

Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck.

 

Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren. 

 

Reiseschecks

Reiseschecks werden in Mali nicht akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Do 07.30-12.00 und 13.15-15.00 Uhr, Fr 07.30-12.00 Uhr.

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr von Landes- und Fremdwährung ist unbeschränkt und ab einem Wert bzw. Gegenwert von 25.000 CFA Fr deklarationspflichtig (Reiseschecks in Fremdwährungen sind hiervon ausgenommen). Ausfuhr der Fremdwährungen bis in Höhe der bei der Einreise deklarierten Beträge, abzüglich der Umtauschbeträge, erlaubt.

Geldwechsel

Fremdwährungen können in den folgenden Banken gewechselt werden: La Banque de Développement du Mali, la BCEAO, la Banque Malienne de Crédit et Dépôts. Man muss mit langen Wartezeiten rechnen. Nur in den größeren Städten gibt es Banken. Es empfiehlt sich die Mitnahme von US-Dollar und Euro.

Wechselkurse

EUR

Öffentliche Feiertage

year

2024

Anmerkung

Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.

Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.

Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.

Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.

Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Mali eingeführt werden:

1000 Zigaretten/Zigarillos oder 250 Zigarren oder 2 kg Tabak;
neue Kleidung und Bettwäsche; 2 Paar neue Schuhe;

elektronische Geräte und persönliche Gebrauchsgegenstände wie u.a.:

2 Fotoapparate (verschiedene Modelle);

1 Kamera;

1 Radio;

1 Fahrrad;

1 Stereoanlage;

1 Jagdgewehr mit Einfuhrerlaubnis;

1 PC;

1 Satz Spielkarte (Personen ab 18 Jahren);

Schmuck;

Lebensmittel wie u.a.:

5 Konserven;

5 Packungen Milch;

5 kg Zucker;

2 kg Tee;

1 Paket Kaffee;

2 kg andere Lebensmittel.

Der Wert der nach Mali zollfrei eingeführten Waren darf den Gegenwert von 250.000 XOF nicht übersteigen.

Verbotene Importe

alkoholische Getränke in Plastiktüten, Betäubungsmittel, Medikamente, Psychopharmaka, Waffen, Munition, Rindfleisch und Produkte daraus, Bromat und Kalium, das nicht für Laborzwecke bestimmt ist, Lebensmittel, die Bromat und Kalium enthalten, Fleischmehl und Produkte daraus, nicht zugelassene Pestizide, fremde Produkte jeglicher Art, die aus Mali stammen oder in Mali hergestellt wurden.

Kontaktadressen

Wirtschaft

Geschäftsetikette

Sommer- oder Tropenanzüge mit Krawatte werden zu besonderen Anlässen empfohlen. Französischkenntnisse sind erforderlich.

Geschäftszeiten:
Mo-Do 07.30-12.30 und 13.00-16.00 Uhr, Fr 07.30-12.30 und 14.30-17.30 Uhr.

Geschäftskontakte

Chambre de Commerce et d'Industrie du Mali (Industrie- und Handelskammer)
Place de la Liberté, BP 46, Bamako, Mali
Tel. 223 (0)20 22 50 36.
Website: www.cci.ml

Kommunikation

Telefon

Internationale Direktdurchwahl nur begrenzt möglich. Das Telefonnetz ist nicht sehr weit ausgebaut, aber die bestehenden Verbindungen sind stabil. Die Mehrheit der Bevölkerung muss im Postamt telefonieren. In einigen Großstädten gibt es öffentliche Kartentelefone. Telefonkarten sind von SOTELMA (Internet: www.sotelma.ml), der Gesellschaft für das Fernmeldewesen in Mali.

Mobiltelefon

GSM 900. Netzbetreiber sind Malitel-SA (Internet: www.malitel.com), Ikatel und SOTELMA.

Internet

Hauptinternetanbieter sind die staatliche Telekommunikationsgesellschaft Société des Télécommunication du Mali (SOTELMA) und die vier privaten Gesellschaften MaliNet, Cefib (Internet: www.cefib.com), Datatech und Spider (Internet: www.spider.toolnet.org). In Bamako gibt es ein Internetcafé.

Radio

Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.

Post

Auslandssendungen werden nur von den größeren Städten und Hauptpostämtern befördert. Luftpost nach Europa ist ca. zwei Wochen unterwegs.

Sehenswürdigkeiten

Einkaufen

Überblick

Kampfmasken der Bambara-, Dogon- und Malinko-Stämme; Holzschnitzereien, Gold- und Silberschmuck, Webstoffe, Matten, Kupferartikel. Die Region Ségou ist berühmt für ihre Ton- und Steingutwaren, und Timbuktu ist hervorragend für Eisen- und Kupferwaren wie z.B. Schwerter, Dolche und traditionelle Haushaltsartikel.

Nachtleben

Einleitung

In Bamako findet man Nachtklubs.

Kulinarisches

Übersicht

Eine besondere Spezialität ist La Capitaine Sangha, eine Art Barsch, der mit scharfer Chilisoße, gebratenen Bananen und Reis serviert wird. Die Auswahl an Restaurants ist begrenzt. Hotelrestaurants sind auch für Nichtgäste geöffnet. Getränke: Spirituosen werden in Bars angeboten; es gibt eine Riesenauswahl an erfrischenden Fruchtsäften. Tamarinden- und Guavensaft sind Spezialitäten. Ein traditionelles Getränk ist Tee aus Mali, der in einem althergebrachten Ritual in drei Aufgüssen serviert wird.

Unterkunft

Hotels

Nur in Bamako entsprechen die Hotels internationalem Standard. In den anderen Städten gibt es einfache Unterkünfte, von denen einige Klimaanlagen haben. Die Unterkunftsmöglichkeiten sind begrenzt und die Preise dementsprechend hoch, daher sollte man unbedingt im Voraus buchen. Nähere Informationen vom Office Malien du Tourisme et de l'Hôtellerie (s. Adressen).

Kultur

Religion

Islam (90 %) sowie Animisten (9 %) und christliche Minderheit (1 %).

Soziale Verhaltensregeln


Die Einwohner sind sehr gastfreundlich und stolz auf die Geschichte und Kultur ihres Landes. Man sollte die religiösen Sitten und Gebräuche respektieren; Frauen sollten sich zurückhaltend kleiden. Fotografieren: Militärische Anlagen, der Staudamm von Markala, der Flughafen Sénou und Ordnungshüter dürfen nicht fotografiert werden. Trinkgeld: 10% in Restaurants und Bars, Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld. Gepäckträger erhalten 100 CFA Fr pro Gepäckstück.

Klima

Beste Reisezeit

Es gibt drei Jahreszeiten, die je nach Breitengrad variieren. Die Regenzeit ist von Juni bis Oktober, im Norden ist sie weniger ausgeprägt. Der kühleren Jahreszeit (Oktober - Februar) folgt bis Juni sehr heißes und trockenes Wetter.

Übersicht

Mit seinen enormen Moscheen aus Lehm, in die Klippen gehauenen Dörfern und die Wüste überquerenden riesigen Kamelkarawanen ist Mali eine atemberaubender, unwirklich erscheinender Ort.
Mali entwickelt sich rasant, besonders in den größeren Städten, und Touristen finden sowohl Unterkunft und Verpflegung auf hohem Niveau vor. Interessante und farbenfrohe Märkte, riesige Wüstenlandschaften und historische Grabmäler und Reliquien warten nur darauf, erkundet zu werden. Trotz dieses Reichtums ist Mali eines der ärmsten Länder der Erde.
Mali war einst ein französisches Überseegebiet und erlangte seine Unabhängigkeit 1960. Es ist heute, trotz seiner Armut, eines der politisch und sozial stabilsten Länder Afrikas.

Sprache

Überblick

Amtssprache ist Französisch. Umgangssprachen sind Arabisch, Bambara (80 %), Songhai-Jerma, Manding, Soninké und Ful.

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