Djibouti
Sprache
Überblick
Amtssprachen sind Arabisch und Französisch. Daneben werden kuschitische Sprachen der Afar und Issa gesprochen. Hotelangestellte, Taxifahrer und Geschäftsleute sprechen meist etwas Englisch.
Allgemeines
Zeitzone
Offizieller Name des Staates
Republik Djibouti.
Hauptstadt
Djibouti.
Geographie
Djibouti liegt an der afrikanischen Ostküste am »Horn von Afrika« und grenzt im Südosten an Somalia, im Westen an Äthiopien, im Nordwesten an Eritrea und im Osten an den Golf von Aden. Das Land ist ein verhältnismäßig unfruchtbarer Küstenstreifen, der zwischen 20 und 90 km breit ist. Die Küste besteht aus Sandstränden, das Landesinnere überwiegend aus Halbwüste, die mit Dornbüschen, Steppe und vulkanischen Bergketten durchsetzt ist.
Regierung
Präsidialrepublik seit 1977. Verfassung von 1992. Nationalversammlung (Assemblée Nationale) mit 65 Mitgliedern (33 Issa, 32 Afar), auf fünf Jahre gewählt. Unabhängig seit 1977 (ehemalige französische Kolonie).
Staatsoberhaupt
Ismail Omar Guelleh, seit 1999.
Regierungschef
Abdoulkader Kamil Mohamed, seit März 2013.
Elektrizität
220 V, 50 Hz.
Anreise
Vor Ort unterwegs
Übersicht
Djibouti war ursprünglich die Heimat von Nomadenstämmen, deren Hauptvertreter, die Afar und die Issa, eng mit Äthiopien und Somalia verbunden sind. Im Jahr 1862 unterschrieben die französischen Besatzer einen Vertrag, in dem sie den Afar-Anführern Land an der nördlichen Küste übertrugen. Während der folgenden Jahrzehnte wurde die Beziehung zu Frankreich immer enger.
Französisch-Somaliland, wie Djibouti damals hieß, wurde 1945 zum Französischen Überseegebiet und 1967 zum Französisches Afar- und Issa-Territorium. Unabhängigkeit von Frankreich erlangte Djibouti im Jahr 1977.
Da Djibouti den Zugang zum Roten Meer kontrolliert, ist es von großer strategischer Bedeutung. Während des Golfkrieges war hier die französische Armee stationiert, die nach wie vor in der Region präsent ist und direkt und indirekt mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes von Djibouti erzeugt.
Pass- und Visabestimmungen
nationalitiesoridentitycardsorpassportinfo
Gesundheitsvorsorge
Übersicht
Die medizinische Versorgung ist unzureichend, Medikamente, Verbandsstoffe, medizinische Instrumente und Hilfsmittel müssen vor der Behandlung in Apotheken erworben werden. Krankenhäuser bieten in keinem Fall westlichen Standard. Ernstere Erkrankungen sollten deshalb in anderen Ländern behandelt werden.
Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass man nicht bereits abgelaufene Medikamente kauft und dass es sich um Produkte aus zuverlässiger Produktion handelt (US, Europa). Die Mitnahme einer Reiseapotheke ist ratsam, sie sollte unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.
Bei Reisen ins Landesinnere sollten ausreichende Trinkwasservorräte mitgenommen werden.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Reiserückholversicherung wird dringend empfohlen.
Impfungen
Anmerkungen Impfungen
[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die innerhalb von 6 Tagen nach Aufenthalt in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete einreisen wollen und über ein Jahr alt sind. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitreisende, die in Djibouti das Flugzeug nicht wechseln.
[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch. Um sich zu schützen, sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Vor dem Verzehr von Fischen und Meeresfrüchten, die als Delikatessen in Speiserestaurants angeboten werden, ist wegen möglicher Algenvergiftung Vorsicht geboten.
[3] Hohes Malariarisiko ganzjährig landesweit, auch in Städten. Für die im ganzen Land verbreitete gefährlichere Malariaart Plasmodium falciparum (60 % der nachgewiesenen Malariafälle in Djibouti) wurde Chloroquinresistenz gemeldet.
[4] Landesweit besteht eine erhöhte Gefahr für Magen- und Darminfektionen. Trinkwasser ist gechlort und relativ sauber, kann jedoch u. U. leichte Magenverstimmungen hervorrufen. Während der ersten Urlaubstage wird daher abgefülltes Wasser empfohlen. Trinkwasser in versiegelten Flaschen gilt als unbedenklich. Das Wasser außerhalb der größeren Städte kann verunreinigt sein und sollte vor Gebrauch sterilisiert werden. Auf Reisen ins Landesinnere wird die Mitnahme eines ausreichenden Trinkwasservorrats empfohlen.
Milch ist nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Obst sollte geschält und Gemüse gekocht werden. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt.
Andere Risiken
Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.
Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Hepatitis A. Impfschutz gegen Hepatitis A wird empfohlen. Hepatitis B ist hochendemisch. Bei Langzeitaufenthalten und für Kinder und Jugendliche ist auch ein Impfschutz gegen Hepatitis B sinnvoll.
HIV/Aids ist weit verbreitet und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.
Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Alljährlich werden während der Trockenzeit bzw. der "Harmattan Saison", die von Oktober bis Mai anhält, vermehrt Meningokokken-Meningitis Erkrankungen registriert. Um sich zu schützen, sollte man sich impfen lassen und große Menschenansammlungen meiden.
Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Das Zeckenbissfieber tritt landesweit auf.
Geld
Währung
1 Djibouti Franc = 100 Centimes. Währungskürzel: FD, DJF (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 10.000, 5.000, 2.000 und 1.000 FD; Münzen in den Nennbeträgen 500, 100, 50, 20, 10 und 5 FD. Die Landeswährung ist an den US-Dollar gebunden.
Kreditkarten
Gängige Kreditkarten wie Visa (jedoch Mastercard oft nicht) werden nur in der Hauptstadt akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. Zum Bargeldabheben mit der Kreditkarte kann vor allem Visa an den vereinzelten Geldautomaten genutzt werden.
Geldautomaten
Hinweis: Aus der Girocard wird eine Debitcard: Im Laufe des Jahres 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Dann noch bestehende Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben. Maestro-Nachfolger ist zum Beispiel Visa. Die neuen Debitkarten, die weltweit einsetzbar sind, sind dennoch keine Kreditkarten. So werden die Beträge beim Bezahlen mit der Debitkarte sofort vom Konto abgebucht.
Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.
Reiseschecks
Reiseschecks werden in Djibouti in der Regel nicht angenommen.
Öffnungszeiten der Bank
Sa-Do 07.15-11.45 Uhr.
Devisenbestimmungen
Keine Beschränkungen.
Geldwechsel
Ist in den großen Hotels und Banken und autorisierten Wechselstuben in der Hauptstadt möglich, die Mitnahme von US-Dollar (neuere Scheine) oder Euro in ausreichender Menge wird empfohlen. Die meisten Banken befinden sich in der Nähe der Place du 27 Juin.
Währungen
Wechselkurse
DJFÖffentliche Feiertage
Anmerkung
Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.
Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.
Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.
Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.
Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.
Liste der gesetzlichen Feiertage
Kommunikation
Post
Das Hauptpostamt befindet sich im Zentrum von Djibouti gegenüber vom Hauptkommissariat. Luftpost nach Europa benötigt ca. eine Woche, auf dem Seeweg drei Wochen.
Telefon
Internationale Direktdurchwahl. Es gibt Kartentelefone im Stadtzentrum von Djibouti.
Mobiltelefon
GSM 900. Netzbetreiber ist die Djibouti Telecom SA. Mobiltelefone können im Hauptpostamt gemietet werden. Mit der Schweiz besteht seit November 2004 ein Roaming-Vertrag. Es besteht auch ein AMPS- Netzwerk, aber der Sendeempfang beschränkt sich auf die Hauptstadt und nähere Umgebung.
Internet
Internetzugang steht im Hauptpostamt und in größeren Hotels zur Verfügung. Es gibt Internetcafés in Djibouti. Internetanbieter: Société des Télécommunications Internationales de Djibouti (Internet: www.intnet.dj).
Radio
Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.
Zollfrei Einkaufen
Kontaktadressen
contacts
Wirtschaft
Geschäftsetikette
Leichte Tropenanzüge bzw. Sommerkleider sind für Geschäftstermine angebracht. Französisch ist Geschäftssprache. Dolmetscher- und Übersetzerdienste stehen begrenzt zur Verfügung. Geschäftszeiten: Sa-Do 06.20-13.00 Uhr.
Geschäftskontakte
Ghorfa Arabisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer e.V
Garnisonkirchplatz 1, 10178 Berlin, Deutschland
Tel. +49 (0)30 278 90 70.
Website: ghorfa.de/de
Österreichisch-Arabische Handelskammer
Lobkowitzplatz 1, PO Box 76, 1010 Wien, Österreich
Tel. +43 (0)1 513 39 65.
Website: aacc.at
Chambre de Commerce de Djibouti (Handelskammer)
Place Lagarde, Rue de Athenes, Djibouti, Dschibuti
Tel. +253 (0)21 35 10 70.
Sehenswürdigkeiten
sight
Klima
Einkaufen
Überblick
Auf den Märkten werden einheimische Handarbeiten angeboten. Öffnungszeiten der Geschäfte: i. Allg. Sa-Do 07.30-12.00 und 16.00-19.00 Uhr.
Kulinarisches
Übersicht
Es gibt Restaurants mit französischen, vietnamesischen, chinesischen, arabischen und einheimischen Spezialitäten wie im Ofen gebackener oder gegrillter, scharf gewürzter Fisch sowie Hammel- oder Ziegeneintopf. Alkohol wird nur an Nichtmoslems und ausgeschenkt und ist in Gebieten mit vorwiegend islamischer Bevölkerung unüblich (besonders während des Ramadan). Der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit, außer in Restaurants mit Ausschanklizenz, ist verboten.
Kultur
Religion
94 % Muslime (Sunniten); römisch-katholische, protestantische und griechisch-orthodoxe Minderheiten.
Soziale Verhaltensregeln
Legere Kleidung wird akzeptiert. Einheimische islamische Sitten sollten respektiert werden. Badekleidung gehört an den Strand. Fotografieren: Es ist strikt verboten, militärische und sicherheitsrelevante Einrichtungen (z.B. Flughafen, Brücken, Hafenanlagen, Regierungsgebäude etc.) zu fotografieren. Trinkgeld: Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld. Es gibt einen festgesetzten Tarif, aber Besucher zahlen normalerweise mehr. 10% für Bedienung wird auf die Rechnung aufgeschlagen.
Landesdaten
Vorwahl
+253Fläche(qkm)
23200Bevölkerung
988.000Bevölkerungsdichte(pro qkm)
36Bevölkerung im Jahr
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