Niedrig- und Negativzinsen, steigende Inflation und Krisen jedweder Art führen oft zum Ansturm auf Gold als Wertanlage. Während Geld und Aktien in unsicheren Zeiten an Wert verlieren können, wird keiner anderen Anlage der Welt in solchem Maße Sicherheit zugesprochen wie Gold.
Verständlich, denn der Bestand des Rohstoffes ist auf natürliche Weise begrenzt, die jährlichen Fördermengen natürlich limitiert, während die Nachfrage seit Menschengedenken beständig ist.
Gold kann also eine lohnenswerte Wertanlage sein - wenn Sie einige wichtige Punkte beachten.
Gold als unverzichtbarer Teil Ihrer Anlagestrategie
Das Vertrauen in die Krisensicherheit des Edelmetalls ist auch in den durch Corona geprägten Jahren sichtbar geworden: Während mit Beginn der Pandemie Aktienkurse weltweit einbrachen, erreichte der Goldwert historische Euro-Höchststände.
„Die gelernte safe-haven-Funktion des Goldes macht das Edelmetall zu einer beliebten Wertbeimischung im Portfolio“, erklärt Reisebank-Chefhändler Christof Wilms. „Einbußen in anderen Anlageklassen lassen sich oft mit dem zeitgleich steigenden Goldwert abmildern – ein lohnendes Argument, um Gold zu kaufen.“
Im Sinne einer Risikostreuung ist folglich ein Anteil von 5 bis 10 Prozent des Gesamtvermögens an Gold eine von vielen Experten empfohlene Strategie, um Verluste aus anderen Anlageformen abzumildern.
Münzen oder Barren?
Ob Sie zu Münzen oder Barren greifen, ist für Ihre Anlage vom Grundsatz her nicht ausschlaggebend: Auf der Ankaufsseite gilt grundsätzlich, Gold ist gleich Gold – unabhängig davon, ob in Münzen- oder Barrenform. Entscheidend sind allein die Feinheit und das Feingewicht des Goldes – also wie viel Gold eine Münze oder ein Barren enthalten.
Allerdings fallen die Aufschläge mit steigendem Gewicht. „Die Herstellungskosten pro Barren oder Münze sind immer nahezu gleich. Deshalb lohnt sich aus Anlegersicht ein einmaliger Kauf einer höheren Gewichtsklasse mehr, anstatt mehrere kleine Käufe kleinerer Einheiten zu tätigen“, erklärt Wilms.
Unterm Strich haben Anleger*innen eine ideale Wertdichte, sprich das beste Verhältnis zwischen Kosten und Ertrag, bei Kilobarren. Aber auch kleinere Einheiten haben beliebte Vorteile: Ein Verkauf von Goldbarren ist – abgesehen vom Tafelbarren – stets nur in ganzen Teilen möglich. Anleger*innen, die flexibel über Verkaufsanteile ihres Portfolios entscheiden möchten, setzen auf kleinere Goldbarren oder -münzen.
Wer auf Münzen setzt, sollte darauf achten, sogenannte Anlagemünzen, wie beispielsweise Krügerrand, Maple Leaf oder die Wiener Philharmoniker, zu kaufen. Diese Bullion Coins sind weltweit bekannt und anerkannt.
Steuerfreies Gold!
Gold ist in der Europäischen Union steuerfrei erhältlich. Beim Kauf fällt somit keine Mehrwertsteuer an. Ab einer Haltedauer von mindestens einem Jahr sind auch Ihre potenziellen Gewinne aus späteren Goldverkäufen von der Abgeltungssteuer befreit.
Schon gewusst?
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