15.000 Euro für helfende Hände an den Berliner Bahnhöfen

15.000 Euro für helfende Hände an den Berliner Bahnhöfen

Die diesjährige Weihnachtsspende der Reisebank geht an die drei Zentren der Berliner Bahnhofsmission. Damit soll die wertvolle Arbeit der dort tätigen, haupt- und ehrenamtlichen Helfer*innen unterstützt werden.

 

Großer Knotenpunkt auch für Hilfsbedürftige

Er gilt als der größte Kreuzungsbahnhof in Deutschland, schätzungsweise 330.000 Menschen (2019) kommen hier jeden Tag an, reisen hier ab oder frequentieren das Angebot: der Berliner Hauptbahnhof. Unter diesen Hunderttausenden sind auch solche, die hilfsbedürftig sind. Für all jene sind die Zentren der Bahnhofsmissionen eine Anlaufstelle.

In Berlin gibt es deren gleich drei: am Hauptbahnhof, am Bahnhof Zoo und am Ostbahnhof. Darunter ist die Mission am Ostbahnhof die älteste bundesweit, denn sie ist der Ort, an dem das Konzept der Bahnhofsmissionen vor 129 Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Heute besteht das Team am Ostbahnhof aus vier hauptamtlichen und ca. 30 ehrenamtlichen Teammitgliedern. Aktuell ist die Arbeit extrem erschwert durch die Bauarbeiten am Dach des Bahnhofs. Mehrere Wasserschäden haben die Bahnhofsmission betroffen. Dadurch verlagerte sich die Arbeit viel ins Bahnhofsumfeld durch „aufsuchende Arbeit“. So ist das Umfeld am Ostbahnhof extrem durch Obdachlosigkeit belastet.

 

Mehrere hundert Menschen bekommen am Bahnhof Zoo täglich ein Hilfsangebot

Die Bahnhofsmission Zoo und das Hygienecenter am Zoo bestehen aus einem hauptamtlichen Team von 13 Personen und einem ehrenamtlichen Team von 40 bis 60 Personen. Täglich werden mehrere hundert Menschen durch dieses Team versorgt. Dazu gehören die so genannte „Verweisberatung“ (Hilfe bei Diskriminierung), Sozialberatung, Nutzung sanitärer Anlagen, Notkleiderkammer, Essen und Getränke. Täglich können sich 180 Personen in der Bahnhofsmission am Zoo aufhalten und in der Bahnhofsmission lesen, etwas essen und trinken, Unterstützung und Hilfen erhalten.

 

Bahnhofsmission am Hbf nur durch Spenden finanziert

Die Bahnhofsmission am Hauptbahnhof ist nicht öffentlich finanziert, sondern wird nur durch Spenden und Eigenmittel betrieben, weshalb sie um 17 Uhr schließen muss. Aktuell arbeitet mit Anke Voigt nur eine Hauptamtliche mit ca. 35 Ehrenamtlichen und vier Freiwilligendienst-Leistenenden (FSJ/BFD) zusammen. Am Hauptbahnhof gibt es keine Essensausgabe, stattdessen agiert das Zentrum als Tagesstätte für Wohnungslose oder von Armut betroffene Menschen – von denen rund 200 jeden Tag betreut werden.

„Wir bieten Gespräche und Beratung aber auch Freizeitaktivitäten an“, erklärt Anke Voigt und führt weiter aus: „Des Weiteren sind wir auch für Reisende am Bahnhof da. Wir helfen mobilitätseingeschränkten Reisenden beim Umsteigen und versuchen, bei Problemen im Reiseverkehr zu helfen: Wenn jemand bestohlen wurde, den Zug verpasst hat oder erkrankt ist.“

 

Beeindruckt vom Herzblut und dem Engagement

Reisebank-Vorstand Tilmann Gerhards betonte anlässlich seines Besuches der Berliner Bahnhofsmission im Hauptbahnhof die Wichtigkeit der Spenden gerade für diesen Standort.

„Es ist fantastisch, dass so viele engagierte Menschen hier ein tägliches Angebot aufrechterhalten und mit wahrer Engelsgeduld agieren. Und es ist umso bedauerlicher, dass am späten Abend das Angebot nicht aufrechterhalten werden kann, weil die Finanzierung fehlt – obgleich der Bedarf und die Sorgen der Menschen auch am Abend oder in der Nacht unverändert vorhanden sind.“

Beeindruckt waren alle drei Reisebank-Vertreter*innen vom Herzblut und dem Engagement der Mitarbeitenden der Bahnhofsmission. So ergänzt Reisebank-Gebietsleiterin Angelika Liedtke: „Da wir an allen drei Standorten selbst Filialen betreiben und zum Beispiel im Hauptbahnhof sogar fast Nachbarn sind, begegnet uns im Alltag selbstverständlich zuweilen das Leid, wenn Menschen gestrandet sind, Hilfe benötigen oder kein Obdach mehr haben. Umso mehr bewundere ich den Mut, die Offenheit und die Freundlichkeit, mit der die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission auf bedürftige Menschen zugehen und oftmals schon mit einem Lächeln und etwas Zuwendung helfen und Trost spenden. Ich freue mich, dass wir mit der Spende helfen und das Augenmerk auf diese so wichtige Alltagshilfe lenken können, die mitten unter uns wirkt.“

 

Bildunterschrift

Strahlende Gesichter: Anlässlich der Spende an die Berliner Bahnhofsmission trafen sich Vertreter*innen von Reisebank und den helfenden Händen der Bahnhofsmissionen in Berlin – (von links nach rechts) Angelika Liedtke, Gebietsleiterin der Reisebank in Berlin, Sebastian Kreisel, Bahnhofsmission Berlin Ostbahnhof, Dr. Tilmann Gerhards, Vorstand der Reisebank, Anke Voigt, Leitung Bahnhofsmission Berlin Hauptbahnhof, Jan Seidel, Vertriebsleiter der Reisebank, Stefanie Richter, Leitung Bahnhofsmission Berlin Zoo

11. Dezember 2023

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