Myanmar
Kontaktadressen
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Wirtschaft
Geschäftsetikette
Leichter Anzug oder Sommerkleid sind angemessen für geschäftliche Termine. Gespräche auf höchster Ebene erfordern konservativere Kleidung. Die Geschäftssprache ist i. allg. Englisch. Geschäftsreisen legt man am besten in die Monate Oktober bis Februar.
Geschäftszeiten: Mo-Fr 09.30-16.30 Uhr.
Geschäftskontakte
Handelsabteilung der Botschaft der Union Myanmar
Thielallee 19, D-14195 Berlin
Tel: (030) 206 15 70.
Internet: www.botschaft-myanmar.de
Handelsabteilung des Generalkonsulats der Union Myanmar
47 Avenue Blanc, CH-1202 Genève
Tel: (022) 906 98 80.
Es gibt über 20 Staatsunternehmen, die in allen geschäftlichen Fragen behilflich sein können. Nähere Informationen erteilen die Handelsabteilungen der Botschaften.
Kommunikation
Telefon
Selbstwählferndienst zu den wichtigsten Städten. Telefonverbindungen bestehen allerdings nicht zwischen allen Städten. Das interne Telefonnetz ist begrenzt sowie häufig defekt oder überlastet.
Einige Hotels verfügen über internationale Direktdurchwahl.
Im zentralen Telefon- und Telegrafenamt (CTT) in Rangun, Ecke Pansodan und Mahabandoola Street können internationale Telefonanrufe getätigt werden. Das Amt ist Mo-Fr von 08.00-16.00 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 09.00-14.00 Uhr geöffnet.
Mobiltelefon
GSM 900. Netzbetreiber ist MPT GSM Network, eine Tochter der Myanmar Posts and Telecommunications. Gebühren sind hoch.
Roaming-Verträge mit europäischen Netzbetreibern bestehen nicht. Es macht keinen Sinn, sein Mobilfunkgerät mit nach Myanmar mitzunehmen. Für die Einfuhr von Telekommunikationgeräten (u. a. Modems, Mobil- und Satellitentelefone sowie Telefaxgeräte) wird eine vorherige Genehmigung durch das myanmarische Post & Telecommunications Department benötigt. Mobiltelefone, für die keine Einfuhrgenehmigung vorliegt, müssen eigentlich laut Gesetz bei Entdeckung bis zur Ausreise beim Zoll hinterlegt werden. In der Praxis wird dieses Gesetz jedoch nur selten befolgt.
Außerhalb von größeren Städten besteht kein Mobilfunkempfang.
Internet
Internetanbieter ist das Ministry of Post and Telecommunication (Internet: www.mpt.net.mm). Internetanschlussgebühren sind sehr hoch. Das Internet wird von der Regierung zensiert und seine Nutzung stark überwacht.
Internet-Cafés gibt es in größeren Städten. Internetzugang bieten auch einige Hotels an. Die Nutzungskosten sind jedoch hoch. Downloads dauern nachts nicht ganz so lange wie tagsüber.
Radio
Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.
Post
Luftpost nach Europa ist ca. 10- 14 Tage unterwegs. Es gibt keine Garantie dafür, dass die Post ankommt. Es empfiehlt sich, Briefe persönlich aufzugeben und eine Bescheinigung dafür zu verlangen (geringe Gebühr). Postämter haben Mo-Fr von 09.30-16.30 Uhr geöffnet.
Sehenswürdigkeiten
sight
Einkaufen
Überblick
Schmuck und Edelsteine (Rubine) sollte man nur in hierzu offiziell berechtigten Geschäften kaufen.
Nachtleben
Einleitung
Gelegentlich finden Veranstaltungen in den drei Theatern Yangons statt. Kinos sind populär, sieben der 50 Kinos in Yangon zeigen regelmäßig Filme in englischer Sprache.
Kulinarisches
Übersicht
Spezialitäten sind Lethok Son (ein scharf gewürzter vegetarischer Reissalat), Mohinga (Fischsuppe mit Nudeln) und Oh-No Khauk Swe (Reisnudeln, Huhn und Kokosmilch). Die Avocados aus der Gegend am Inle-See sind ausgezeichnet. Getränke: Tee ist ein beliebtes Getränk. Die einheimischen alkoholfreien Getränke sind von minderwertiger Qualität und teuer. Einheimisches Bier sowie einheimischer Rum, Whisky und Gin sind überall erhältlich.
Unterkunft
Hotels
In Yangon gibt es ca. 1000 Hotelzimmer. Man sollte Reservierungen im Voraus vornehmen bei der Hotel and Tourist Corporation (gleiche Adresse wie Myanmar Travels and Tours, s. Adressen).
Hotels gibt es außerdem in den Urlaubsorten Sandoway, Taunggyi und Pagan. Von November bis März sollte man besonders früh buchen.
Kategorien: Luxus-, Erste- und Touristenklasse.
Kultur
Religion
Buddhismus (89 %); Islam (4 %), Christentum (4 %), Anhänger von Naturreligionen (1 %) und andere.
Soziale Verhaltensregeln
Höfliches Benehmen und Respekt für Tradition und Religion werden erwartet. Vor dem Betreten religiöser Gebäude muss man Schuhe und Strümpfe ausziehen. Beim Sitzen sollten die Fußsohlen nicht sichtbar sein, dies wird als Beleidigung aufgefasst. Shorts und Miniröcke sollten nicht getragen werden. Trinkgeld: Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld. In Hotels und Restaurants gibt man zwischen 5% und 10%.
Klima
Zollfrei Einkaufen
Öffentliche Feiertage
Anmerkung
Die Daten für buddhistische Feiertage hängen vom Mondkalender ab. Minoritäten haben unterschiedliche Feiertage. Im Oktober begehen die Hindus das Lichterfest Diwali, Muslime feiern Bakri Idd Ende November, Weihnachten und Ostern werden von Christen begangen, der Stamm der Karen feiert Anfang Januar Neujahr. Weitere Informationen von den diplomatischen Vertretungen.
Liste der gesetzlichen Feiertage
Landesdaten
Vorwahl
+95Fläche(qkm)
676578Bevölkerung
54.409.800Bevölkerungsdichte(pro qkm)
81Bevölkerung im Jahr
2020Mitglied der EU
NoHauptnotrufnummer
192Sprache
Überblick
Amtssprache ist Birmanisch, außerdem werden über 100 verschiedene Sprachen und Dialekte gesprochen. In Geschäftskreisen spricht man Englisch.
Übersicht
Dichte Wälder, eine artenreiche Tierwelt, freundliche Menschen, eine reiche Kultur und bislang wenig entwickelte Ferienorte an der Küste machen Myanmar (früher Burma) zweifellos zu einem schönen Land im fernen Asien.
Leider ist die für die Entwicklung des Tourismus nachteilige politische Instabilität für Besucher problematisch. Wer es dennoch wagen möchte, muss sich seine Entscheidung gut überlegen. Myanmar verfügt über viele Attraktionen. Dazu zählen Tausende von Pagoden, eine faszinierende Kultur und historische Städte. Touristen würden auch von den Einheimischen, die sich nach Neuigkeiten aus der Welt sehnen und eine Einnahmequelle hätten, mit offenen Armen empfangen werden.
Reisende sollten jedoch beachten, dass bestimmte Regionen seit einigen Jahren wegen politischer Unruhen nicht betreten werden können und die Reise- und Sicherheitshinweise aufmerksam verfolgen.
Allgemeines
Zeitzone
Offizieller Name des Staates
Republik der Union von Myanmar.
Hauptstadt
Naypyidaw.
Geographie
Das Land grenzt im Osten an China, Laos und Thailand und im Westen an Bangladesch, Indien und den Indischen Ozean (Golf von Bengalen und Andamansee). Der Fluss Irawadi fließt durch die Landesmitte, an der Südküste bildet er ein Delta. Die Hauptstadt des Landes Naypyidaw liegt etwa 300 km nördlich der größten Stadt Yangon. Rangun liegt an einer der zahlreichen Flussmündungen. Nördlich des Deltas liegen das Irawadi-Becken und Zentral-Myanmar, das durch eine hufeisenförmige Bergkette geschützt wird. Sie erreicht eine Höhe von 3000 m und wirkt sich klimatisch auf das Gebiet aus. Im Westen liegen die Berge Arakan, Chin und Naga und die Patkai-Hügel, im Norden die Kachin-Hügel. Das Shan-Plateau im Osten dehnt sich bis zum Irawadi-Becken aus. In der Landesmitte wird intensiv Landwirtschaft betrieben, die Felder werden künstlich bewässert. Auf dem Shan-Plateau gedeihen Obst, Gemüse und Zitrusfrüchte, ein Großteil, etwa 40 % der Gesamtfläche des Landes, ist jedoch von subtropischen Wäldern bedeckt.
Regierungschef
Premierminister der Übergangsregierung: Obergeneral Min Aung Hlaing, seit August 2021.
Elektrizität
220/230 V, 50 Hz. Adapter empfohlen.
Regierung
Staatsform: Präsidialrepublik. Union von Myanmar von 1988 bis 2011. Sozialistische Republik von 1974 bis 1988. Neue Verfassung von 2008. Militärregime von 1962 bis 2011. Parlament mit 664 Mitgliedern (zuletzt 2010 gewählt). Unabhängig seit 1948 (ehemals Teil von Britisch-Indien); bis 1989 Birma bzw. Burma.
Staatsoberhaupt
Übergangspräsident Myint Swe, seit Februar 2021, übertrug seine Staatsgewalt auf den Senior General Min Aung Hlaing.
Anreise
Vor Ort unterwegs
Reisewarnung
Überblick
Stand - Thu, 13 Jul 2023 16:15:00 +0200(Unverändert gültig seit: Thu, 13 Jul 2023 16:35:43 +0200)
Letzte Änderungen:
Aktuelles – Machtübernahme durch das Militär/Gewalttätige Auseinandersetzungen
Sicherheit - Kriminalität
Einreise und Zoll - Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19
Redaktionelle Änderungen
Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.
Aktuelles
Vor Reisen nach Myanmar wird derzeit gewarnt.
Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, das Land zu verlassen.
Machtübernahme durch das Militär/Gewalttätige Auseinandersetzungen
Das Militär hat im Februar 2021 die Macht übernommen. Der Ausnahmezustand wurde bis auf Weiteres verlängert. Es werden landesweit Politiker und viele Mitglieder der Zivilgesellschaft verfolgt und festgenommen. Es kam auch zu willkürlichen Verhaftungen ausländischer Staatsangehöriger. Das öffentliche Leben einschließlich des Banken- und Transportwesens sowie die medizinische und die Stromversorgung sind weiterhin erheblich beeinträchtigt; es kommt zu Störungen des Internets und gelegentlich auch der Telefonverbindungen.
Einsätze der Sicherheitskräfte und Straßensperren sind an der Tagesordnung. Es kommt landesweit regelmäßig zu Sprengstoffanschlägen und gewalttätigen Auseinandersetzungen, auch mit Schusswaffengebrauch. Ziele sind oft militärische und staatliche Institutionen, aber auch öffentliche Einrichtungen wie Einkaufszentren oder Banken sowie Personenbusse oder -fähren. Restaurants, Hotels oder Geschäfte, deren Eigentümern Nähe zu den militärischen Machthabern nachgesagt wird („Cronies"), gelten ebenfalls als gefährdet. Eine weitere Verschärfung der Sicherheitslage kann nicht ausgeschlossen werden, auch in zeitlichem Zusammenhang mit nationalen Feier- oder Jahrestagen.
In Teilen von Rangun (Yangon) und in verschiedenen Bezirken der Regionen Sagaing, Chin, Magway, Bago, Mon, Kayin, Kayah und Tanintharyi hat das Militär das Kriegsrecht verhängt. In diesen Bezirken besteht ausschließlich Militärgerichtsbarkeit, u.a. für Vergehen gegen Einwanderungsgesetze (z.B. Visumüberschreitungen). Es bestehen nächtliche Ausgangssperren in Rangun (Mitternacht bis 4 Uhr) und anderen Städten und Regionen (teils ab 18 und bis 6 Uhr) und Versammlungsverbote. Reisen auf dem Landweg sollten grundsätzlich unterbleiben. Die Anwesenheit von Ausländern aus Europa/Nordamerika wird von den Sicherheitsbehörden landesweit misstrauisch beobachtet. Sofern Reisen auf dem Luftweg unbedingt notwendig sind, sollten diese nur in als vorwiegend sicher geltende Städte und Regionen (z. B. Flughafen Thandwe in der Nähe von Ngapali) und nur nach Prüfung der aktuellen Sicherheitslage erfolgen.
Der internationale Flughafen in Rangun ist für internationale kommerzielle Flüge geöffnet. Die Ein- und Ausreise ist derzeit nur mit wenigen Fluglinien, zumeist nach Bangkok und Kuala Lumpur, gelegentlich auch nach Singapur oder Seoul mit Weiterflugmöglichkeiten nach Europa grundsätzlich möglich. Mit Verzögerungen bei der Buchung sowie kurzfristigen Flugstornierungen oder -verschiebungen muss gerechnet werden.
- Beachten Sie die geltende Reisewarnung.
- Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, das Land zu verlassen.
- Halten Sie sich stets an sicheren Orten auf und bleiben Sie möglichst zuhause.
- Meiden Sie Stadtteile und Gebiete, in denen das Kriegsrecht verhängt wurde, Demonstrationen und sonstige Menschenansammlungen weiträumig.
- Fassen Sie verdächtige Gegenstände nicht an und entfernen Sie sich bei Sprengstoffanschlägen oder gewalttätigen Auseinandersetzungen umgehend vom Ort des Geschehens.
- Informieren Sie sich über die lokalen und internationalen Medien.
- Halten Sie sich an Ausgangssperren und Versammlungsverbote.
Sicherheit - Reisewarnung
Vor Reisen nach Myanmar wird derzeit gewarnt.
Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, das Land zu verlassen.
Terrorismus
Politisch motivierte Gewalttaten seitens des Militärs und der Opposition haben seit dem Militärputsch am 1. Februar 2021 stark zugenommen. Immer wieder werden in Myanmar Sprengstoffanschläge verübt, bei denen es auch zu Toten und Verletzten kommt.
- Seien Sie insbesondere an belebten Orten und bei besonderen Anlässen aufmerksam.
- Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.
Innenpolitische Lage
Seit Februar 2021 werden landesweit hochrangige Mitglieder der Zivilregierung und der Zivilgesellschaft durch das Militär festgenommen. Das Militär hat die Macht übernommen und einen Ausnahmezustand angeordnet. Internet und gelegentlich auch Telefonverbindungen werden regelmäßig gestört. In mehreren Stadtteilen von Yangon sowie verschiedenen weiteren Regionen gilt das Kriegsrecht. Regelmäßig kommt es zu substantiellen Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung.
In fast allen Landesteilen kommt es seit dem Militärputsch verstärkt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und bewaffneten Milizen und zu Anschlägen.
Der Aufenthalt in den Grenzregionen ist nur mit besonderer Genehmigung gestattet.
- Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, das Land zu verlassen.
- Halten Sie sich an sicheren Orten auf und bleiben Sie möglichst zuhause.
- Meiden Sie Stadtteile, in denen das Kriegsrecht verhängt wurde, Demonstrationen und sonstige Menschenansammlungen weiträumig.
- Informieren Sie sich über die lokalen und internationalen Medien.
Kriminalität
Aufgrund der wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie und des Militärputsches ist die Kriminalitätsrate in Myanmar gestiegen.
Scam Compounds
Seit einiger Zeit werden Ausländer mit Angeboten angeblich lukrativer Arbeit nach Myanmar gelockt, dann zu Dienstleistungen auf dem Gebiet des Computer- und Telefonbetrugs in sogenannten „Scam Compounds" gezwungen und dort festgehalten.
- Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
- Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
- Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, Bahnhöfen und in öffentlichen Verkehrsmitteln besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
- Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.
Natur und Klima
Myanmar befindet sich in einer seismisch aktiven Zone, in der mit Erdbeben gerechnet werden muss.
Das Klima ist tropisch, im Norden subtropisch, mit ganzjährig hoher Luftfeuchtigkeit.
In den Küstenregionen treten während des Monsuns von Mai bis Oktober Zyklone auf, die oft Überschwemmungen und Erdrutsche auslösen und Evakuierungen erforderlich machen.
- Verfolgen Sie regelmäßig Wetterberichte.
- Im Fall einer Sturmwarnung beachten Sie die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland.
- Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
- Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben, Vulkanen und Tsunamis vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.
Reiseinfos
Infrastruktur/Verkehr
Es gibt ein Inlandsflugnetz, Eisenbahnen, Busverbindungen und Taxis. In öffentlichen Verkehrsmitteln sowie an Bushaltestellen kommt es im Nachgang zum Militärputsch immer wieder zu Sprengstoffanschlägen. Die Sicherheit des zivilen Flugverkehrs innerhalb Myanmars kann im Einzelfall durch veraltetes bzw. mangelhaft gewartetes Fluggerät lokaler Luftverkehrsgesellschaften beeinträchtigt sein.
Für einige inländische Reiseziele wird eine vorherige Genehmigung der lokalen Behörden benötigt (siehe Aktuelles).
Während des Monsuns kann es im ganzen Land zu Unterbrechungen der Verkehrsverbindungen kommen. Insbesondere Landstraßen im Gebirge oder in der Nähe von Flussläufen, aber auch Bahnverbindungen können tagelang unpassierbar sein.
Der schlechte Straßenzustand und das unvorhersehbare Verhalten vieler Verkehrsteilnehmer bilden ein erhebliches Unfallrisiko, das bei Dunkelheit noch erhöht wird.
Straßensperren der Polizei, des Militärs und anderer Behörden sind u.a. an Ortsein- und ausgängen und auf den Überlandstraßen an der Tagesordnung.
Hotels und Gästehäuser müssen der Polizei die Passdaten ihrer Übernachtungsgäste zur Verfügung stellen. Reisende sind deshalb verpflichtet, ihren Reisepass ständig bei sich zu führen.
Bitte beachten Sie, dass auch bei Inlandsflügen Passkontrollen stattfinden können.
Fertigen Sie zusätzlich eine Passkopie und bewahren Sie diese getrennt vom Original auf.
Führerschein
Deutsche und internationale Führerscheine werden in Myanmar nicht anerkannt.
Besondere Verhaltenshinweise
Myanmar ist ein überwiegend buddhistisches Land. Religiöse Rituale und Zeremonien haben einen großen Einfluss auf das Alltagsleben und dürfen nicht gestört werden. Reisende sollten ihr Verhalten und ihre Kleidung den lokalen Gepflogenheiten und religiösen Empfindsamkeiten anpassen.
LGBTIQ
Homosexualität wird im myanmarischen Strafrecht nicht ausdrücklich genannt, jedoch können „Unnatural Offences" verfolgt werden und zu einer bis zu lebenslänglichen Freiheitsstrafe führen. Tatsächliche Verurteilungen sind bislang nicht bekannt geworden, zumal die buddhistische Kultur gegenüber diskret geführten homosexuellen Beziehungen eine gewisse Toleranz aufweist. Ein offenerer Umgang mit Homosexualität ist derzeit in Myanmar kaum möglich.
- Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.
Rechtliche Besonderheiten
Kritik an den Machthabern wird seit der Machtergreifung durch das Militär grundsätzlich verfolgt. Ausländische Besucher müssen damit rechnen, überwacht zu werden. Dies gilt auch für Äußerungen in den Sozialen Medien. Politische Betätigung ist verboten. Ausländische Staatsangehörige sind bereits in mehreren Fällen wegen Verstößen gegen diese Bestimmungen inhaftiert und/oder ausgewiesen worden. In Einzelfällen wurden langjährige Haftstrafen verhängt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Staatsangehörige von Staaten wie Deutschland, die sich eindeutig gegen die Machtergreifung durch das Militär positioniert haben, in Zukunft aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit Ziel willkürlicher Verhaftung oder Ausweisung/Abschiebungen werden.
Militärische Einrichtungen, Uniformierte und strategisch bedeutende Infrastruktureinrichtungen wie Brücken dürfen nicht fotografiert werden. Die Verwendung von Drohnen (auch an Urlaubsorten) ohne besondere Genehmigung der myanmarischen Behörden ist verboten und kann zur Beschlagnahmung der Drohnen und Verhaftung und Strafverfolgung führen. Insbesondere ist die Benutzung an oder über Militär- und Regierungsbehörden sowie religiösen Stätten und an touristischen Orten verboten.
Es kommt in Myanmar regelmäßig zu Verhaftungen, auch aufgrund aus Sicht der Betroffenen geringfügiger Vergehen wie der Nutzung von VPN oder bestimmter, durch das Militär als verdächtig eingestufter Apps. Hiervon können auch Ausländer betroffen sein.
Bei verschiedenen Vergehen kann die Todesstrafe verhängt werden. Das Militär hat im Juli 2022 zum ersten Mal seit über 30 Jahren Todesurteile vollstreckt.
Der Besitz schon geringer Mengen von Drogen (auch im Transitbereich von Flughäfen), einschließlich so genannter „weicher Drogen", wird mit langjährigen Haftstrafen bestraft; in besonders schweren Fällen kann die Todesstrafe verhängt werden.
Myanmarische Vorstellungen zur Sexualmoral unterscheiden sich teilweise deutlich von denen in Europa oder anderen Ländern der Region. Prostitution und der Besitz von pornographischem Material sind strafbar.
Bei sexuellem Missbrauch von Kindern drohen langjährige Haftstrafen. Darüber hinaus werden solche Straftaten auch in Deutschland verfolgt.
Geld/Kreditkarten
Landeswährung ist der Kyat (MMK), der in jüngerer Zeit von einem recht starken Wertverfall betroffen ist. Es gibt mittlerweile einen offiziellen und daneben inoffizielle Wechselkurse zu harten Währungen wie USD und EUR. Inlandszahlungen sind derzeit gemäß Anweisungen der Militärregierung zwar ausschließlich in MMK zu leisten, Hotels, Fluggesellschaften und sonstige Dienstleister sowie nicht zuletzt staatliche Stellen wie Immigrationsbehörden bestehen häufig auf einer Zahlung in USD.
Kreditkarten (zumindest Mastercard und Visa) werden oft akzeptiert, allerdings mit z.T. hohen Gebühren. Barabhebungen mit Bank- oder Kreditkarten sind seit dem Militärputsch im Februar 2021 kaum noch möglich. Das Bankwesen ist sehr eingeschränkt. Abgenutzte, beschädigte, stark geknickte, ältere oder verschmutzte USD-Scheine werden nicht akzeptiert. Es wird empfohlen bei der Einreise nur neue, unbeschädigte und glatte Dollarnoten mitzuführen, die in Wechselstuben in Landeswährung getauscht werden können (Achtung: Rücktausch in USD oder EUR ist derzeit zumeist nicht möglich). Weitere Einschränkungen und neue Regelungen im Bankwesen und Geldverkehr können jederzeit sehr kurzfristig erfolgen.
Neuwertige Scheine des EUR werden zunehmend in Rangun zum Umtausch akzeptiert. Der Geldumtausch sollte in offiziellen Wechselstuben stattfinden.
Geldanweisungen aus dem Ausland über die einschlägigen international operierenden Finanztransaktionsdienstleister scheinen wieder möglich. Auszahlungen erfolgen jedoch nur - zu oft ungünstigem Kurs - in MMK.
- Nehmen Sie ausreichend Barmittel, vorzugsweise in USD, mit.
- Tauschen Sie kein Geld bei Straßenhändlern.
Einreise und Zoll
Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.
Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19
Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Myanmars sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
Einreise
Einreisende Ausländer müssen einen internationalen Krankenversicherungsnachweis vorlegen, der explizit auch die Kostenübernahme bei COVID-19-Erkrankung beinhaltet. Bei Vorliegen von COVID-19-Symptomen bei Einreise erfolgt ein kostenpflichtiger Schnelltest, bei einem positiven Testergebnis ist mit Zwangsunterbringung in staatlichen oder privaten Krankenhäusern bzw. bei Symptomfreiheit ggf. in vorbestimmten Hotels und hohen Kosten zu rechnen.
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
- Reisepass: Ja
- Vorläufiger Reisepass: Ja
- Personalausweis: Nein
- Vorläufiger Personalausweis: Nein
- Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise mindestens sechs Monate über das beabsichtigte Ausreisedatum hinaus gültig sein.
Bitte achten Sie besonders bei Einreise auf dem Landweg darauf, dass Ihre Einreise erfasst wird und Sie einen Einreisestempel erhalten. Anderenfalls kann es zu Problemen bei der Ausreise bzw. zu aufenthaltsbeendenden Maßnahmen kommen
Visum
Siehe Aktuelles
Visum vor der Einreise
Siehe Aktuelles
E-Visa
Das Verfahren zum „e-Visum" soll wieder aufgenommen worden sein. Weitere Informationen erteilen die Behörden von Myanmar.
Visum bei Einreise („on arrival")
Das Verfahren zum „Visa on arrival" ist derzeit ausgesetzt.
Minderjährige
Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.
- Beachten Sie ggf. die Hinweise für eine Einverständniserklärung für Minderjährige.
Einfuhrbestimmungen
Die Ein- und Ausfuhr ausländischer Devisen ist in unbegrenzter Höhe zulässig; ausländische Besucher müssen jedoch Beträge, die (insgesamt) den Gegenwert von 10.000 USD übersteigen, deklarieren. Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung Kyat (MMK) ist nicht gestattet.
Tragbare Computer (z.B. Laptops oder Notebooks) und Mobiltelefone können ohne vorherige Genehmigung eingeführt werden. Die Einfuhr und der Betrieb sowohl von Satellitentelefonen als auch von Drohnen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch das myanmarische Post & Telecommunications Department.
Einfuhrverbote bestehen u. a. für Waffen, pornographische Materialien, Spielkarten und Gegenstände, die die Staatsflagge Myanmars und/oder das Bildnis Buddhas oder myanmarischer Pagoden zeigen. Die Abbildungen von myanmarischen Sehenswürdigkeiten (Buddhas, Pagoden) auf Reiseführern sind unbedenklich.
Die Ausfuhr von Antiquitäten ist streng verboten. Zuwiderhandlungen können zu sofortiger Festnahme und mehrmonatiger Haft führen. Die Ausfuhr von Edelsteinen (sowohl ungeschliffen als auch geschliffen und/oder gefasst), von Schmuck und Silber ist nur gegen Vorlage der Kaufquittung eines staatlich zugelassenen Händlers zulässig.
Heimtiere
Bei der Einfuhr von Hunden und Katzen sind eine Tollwutimpfung sowie eine ärztliche Bescheinigung aus dem Ausfuhrland in englischer Sprache vorgeschrieben, in dem die Gesundheit des Tieres bescheinigt wird. Der Europäische Heimtierausweis, der die lückenlose Impfung des Tieres bescheinigt, erleichtert den Import. Quarantäne ist bisher nicht gefordert worden.
Gesundheit
Impfschutz
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet oder Aufenthalt von mehr als zwölf Stunden im Transit eines Gelbfiebergebiets müssen alle Personen ab einem Alter von einem Jahr eine Gelbfieberimpfung nachweisen.
- Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
- Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Tollwut, Typhus und Japanische Enzephalitis empfohlen.
- Reisende sollten einen vollständigen Impfschutz gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) mit Auffrischimpfungen alle zehn Jahre haben.
- Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
- Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.
Zika-Virus-Infektion
Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.
- Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen, siehe Zika-Virus-Infektion.
Dengue-Fieber
Dengue-Viren werden landesweit insbesondere in den Regenperioden durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Stadtgebiete sind oftmals stark betroffen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.
- Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
- Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
Chikungunya-Fieber
Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.
- Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
Malaria
Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.
- Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.
In Myanmar besteht ganzjährig ein Malariarisiko. Im nördlichen Drittel zwischen Indien und China sowie in der westlichen Region von der Grenze zu Bangladesch bis Sandoway und der östlichen Region an der Grenze zu Thailand liegt ein hohes Risiko vor. Im Norden, Nordosten und Nordwesten sowie im Süden entlang der Grenze zu Thailand besteht eine geringes Risiko und in den zentralen Regionen und Höhenlagen über 1.000m ein minimales Risiko. Rangun und Mandalay gelten als malariafrei, siehe Ständiger Ausschuss Reisemedizin (StAR) der DTG.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
- Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
- Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz.
Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.
- Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
- Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.
HIV/AIDS
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.
- Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
Durchfallerkrankungen
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
- Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
- Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
- Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
- Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
- Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
- Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
- Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.
Japanische Enzephalitis
Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über nachtaktive Stechmücken. Erkrankungen beim Menschen sind selten, verlaufen dann aber häufig schwer und hinterlassen oft bleibende Schäden oder enden tödlich. Es gibt keine wirksamen Medikamente zur Behandlung einer JE, siehe Japanische Enzephalitis.
- Schützen Sie sich zur Vermeidung von Japanischer Enzephalitis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere nachts konsequent vor Mückenstichen und lassen Sie sich ggf. impfen.
Tollwut
Bei der Tollwut handelt es sich um eine regelmäßig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit besteht ein hohes Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde. Die notwendigen medizinischen Maßnahmen nach Bissverletzungen eines Ungeimpften sind in Myanmar nicht immer möglich. Einen zuverlässigen Schutz vor der Erkrankung bietet die Impfung, siehe Tollwut.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit streunenden Tieren.
- Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und ggf. impfen.
- Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.
Vogelgrippe/Aviäre Influenza
Auch in Myanmar tritt die die klassische Geflügelpest (hochpathogene Form der aviären Influenza, „Vogelgrippe") auf.
- Verzichten Sie auf Kontakt mit Vögeln und Geflügel sowie insbesondere auf den Besuch von Geflügelmärkten.
- Bitte beachten Sie die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlichten aktuellen Informationen für Reisende zur Vogelgrippe.
Tuberkulose
Tuberkulose kommt landesweit wesentlich häufiger als in Mitteleuropa vor. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion oder enge Kontakte. Durch unsachgemäße oder abgebrochene Behandlungen gibt es zunehmend resistente Tuberkuloseerreger.
Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. Oft fehlen auch europäisch ausgebildete englisch-/französischsprechende Ärzte.
- Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
- Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Reiseapotheke.
- Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.
Länderinfos zu Ihrem Reiseland
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Weitere Hinweise für Ihre Reise
Pass- und Visabestimmungen
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Gesundheitsvorsorge
Übersicht
Die medizinische Versorgung ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ oder hygienisch problematisch. Oft fehlen auch europäisch ausgebildete, Englisch oder Französisch sprechende Ärzte.
In Notfällen kann Rat bei der SOS-Klinik (Myanmar SOS International Ltd, Inya Lake Hotel, 37 Kaba Aye Pagoda Road, Mayangone Township, Yangon, Tel: (+95) (01) 66 78 77 (rund um die Uhr), oder (+95) (01) 66 78 71. Internet: www.internationalsos.com) in Rangun eingeholt werden, die auch Rettungsflüge organisiert.
Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden dringend empfohlen.
Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs der z.T. hohen Temperaturen wegen geschützt werden.
Impfungen
Anmerkungen Impfungen
[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden ab einem Alter von einem Jahr verlangt, die nach Aufenthalt oder Transit von mehr als 12 Stunden in einem der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete nach Myanmar einreisen wollen.
[2] Malariarisiko besteht ganzjährig in allen Landesteilen unter 1000 m außer in den größeren Städten der Distrikte Yangon und Mandalay, die als malariafrei gelten. Am höchsten ist das Risiko in den entfernter gelegenen ländlichen, hügeligen und bewaldeten Gegenden. Die vorherrschende gefährlichere Form Plasmodium falciparum soll stark gegen Chloroquin- und Sulfadoxin/Pyrimethamin resistent sein. In der Provinz Schan ist die Form P. falciparum resistent gegen Melfloquin. Die weniger gefährliche Form Plasmodium vivax ist gegen Chloroquin resistent.
[3] Reisende, die sich weniger als 4 Wochen in Myanmar aufhalten, sollten gegen Polio mit Auffrischung alle zehn Jahre geimpft sein. Der Polio-Impfschutz von Langzeitreisenden muss gemäß WHO ein bis zwölf Monate vor Ausreise aus Myanmar gewährleistet sein.
[4] Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden (z.B. Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen). Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist nicht pasteurisiert und sollte ebenfalls abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser weiterverarbeiten. Milchprodukte aus ungekochter Milch am besten vermeiden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden.
[5] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, ein geringes Risiko einer Infektion besteht jedoch. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.
Andere Risiken
Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit besonders von Juni bis Oktober vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.
Die ebenfalls durch Mücken übertragene Filariose kommt landesweit vor.
Ein Risiko für das durch Kleiderläuse übertragene Fleckfieber besteht landesweit. Man schützt sich durch konsequente Körperhygiene und regelmäßigen Wäschewechsel.
Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
HIV/AIDS ist mittlerweile auch in Myanmar, insbesondere in größeren Städten und in den östlichen Grenzgebieten, ein gravierendes Problem. Gefährdet sind alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen.
Erhöhtes Ansteckungsrisiko für Japanische Enzephalitis besteht in ländlichen Gebieten von Mai bis Oktober.
Die Pest kommt landesweit vor. Der Schutz vor Ratten und Flöhen durch sichere Schlafplätze und häufigeres Wäschewechseln sowie das Fernhalten von bereits Erkrankten reduzieren die Ansteckungsgefahr. Bei beruflicher Tätigkeit in Pestgebieten empfiehlt sich die prophylaktische Einnahme von Antibiotika.
Tollwut kommt landesweit vor. Asien gilt als der Kontinent mit den meisten Tollwuterkrankungen. Übertragung hauptsächlich durch streunende Hunde und Katzen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Aktuell ist Myanmar von einem Schweinegrippe-Ausbruch betroffen, ein regionaler Schwerpunkt ist Yangon. Eine Grippeimpfung bietet Schutz vor der Ansteckungsgefahr.
Vogelgrippe
Die hochpathogene Vogelgrippe durch Influenza A (H5N1) wurde im März 2006 offiziell bestätigt.
Reisende sollen sich von Geflügel fernhalten und jeglichen Kontakt mit lebenden und toten Tieren meiden. Auf den Verzehr von rohen Geflügelgerichte und Eiern sollte verzichtet werden. Gut durchgekocht können Geflügelspeisen und Eier jedoch bedenkenlos genossen werden. Generell wird als Vorsichtsmaßnahme eine gründliche Reinigung der Hände mit Wasser und Seife oder auch alkoholischen Händedesinfektionslösungen empfohlen.
Geld
Währung
1 Kyat = 100 Pya. Währungskürzel: K, MMK (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 10.000, 5.000, 1.000, 500, 200, 100, 90, 50, 45, 20, 15, 10, 5 und 1 K und 50 Pya im Umlauf. Münzen im Wert von 100, 50, 25, 10, 5 und 1 Pya. Um den Schwarzmarkt zu unterbinden und die finanzielle Situation der Dissidentengruppen zu schwächen, werden gelegentlich bestimmte Banknoten ohne Vorwarnung für ungültig erklärt. US-Dollar und Euro werden nur in neueren und unbeschädigten Scheinen akzeptiert, in manchen Gegenden werden auch Singapur-Dollar als Zahlungsmittel angenommen.
Kreditkarten
Kreditkarten werden zunehmend in Einkaufszentren und Hotels angenommen, jedoch muss man mit hohen Extragebühren rechnen.
Ausländische Touristen müssen bestimmte Leistungen wie Flüge, Zugtickets, Eintrittsgebühren, Schiffsreise und Hotelrechnungen in bar (oft in US-Dollar) bezahlen.
Geldautomaten
Reiseschecks
Reiseschecks werden in Myanmar nicht akzeptiert.
Öffnungszeiten der Bank
Mo-Fr 10.00-14.00 Uhr.
Devisenbestimmungen
Die Landeswährung darf weder ein- noch ausgeführt werden. Keine Beschränkungen bei der Einfuhr von Fremdwährungen, Deklarationspflicht aller Zahlungsmittel ab einer Summe von 10.000 US$. Die Deklaration muss aufbewahrt werden, da die Ausfuhr auf die bei der Einreise deklarierte Summe beschränkt ist. Persönlicher Schmuck sollte bei der Einreise allenfalls deklariert werden, um beim Verlassen des Landes Schwierigkeiten zu vermeiden. Am Flughafen in Rangun finden regelmäßig Kontrollen statt. Daher sollten alle Quittungen zum Nachweis der im Lande ausgegebenen Summen aufbewahrt werden.
Geldwechsel
In Rangun wird der Euro (neue ungebrauchte Geldscheine) in Wechselstuben getauscht. Wegen Betrugsversuchen ist vom Umtausch auf dem Schwarzmarkt dringend abzuraten. Große Scheine bieten den besten Tauschkurs.
Währungen
Wechselkurse
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