Bangladesch

Sprache

Überblick

Amtssprache ist Bengali (Bangla). Englisch ist Handels- und Bildungssprache.

Landesdaten

Vorwahl

+880

Fläche(qkm)

143998

Bevölkerung

164.689.383

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

1173

Bevölkerung im Jahr

2020

Mitglied der EU

No

Hauptnotrufnummer

199

Übersicht

Das Land Bangladesch ist zwar noch wenig erkundet, jedoch bietet es seinen Besuchern jede Menge Möglichkeiten, Tempel, Tiere, endlose Strände, Wälder und Teeplantagen zu entdecken.


Die Flussreisen, die in Bangladesch angeboten werden, eignen sich wunderbar, um die Sehenswürdigkeiten des Landes zu besichtigen. Das stimmt auch für Schiffsreisen entlang der ausgedehnten Strände, von denen aus man den Golf von Bengalen überschauen kann. Die Chittagong Hill Tracts, in denen kaum Berge liegen, und Sylhet sind bei Trekkern und bei Forschungsreisenden sehr beliebt. In der Hauptstadt Dhaka kann man Museen besuchen und die Stadt bietet zudem eine große gastronomische Auswahl.


Die Erwartungen von Kauflustigen werden in Bangladesch nicht enttäuscht: Handwerkliche Produkte reichen von Bronze- und Keramikarbeiten über rosa Perlen bis hin zu fein gewebten Textilien aus Musselin, – die schon seit der Römerzeit sehr geschätzt werden. Die Schlagzeilen in der Presse mögen Bangladesch als ein Land voller Probleme darstellen, dennoch ist es ein bemerkenswert optimistisches Land mit einer großen Vielfalt, sowohl innerhalb der Bevölkerung als auch landschaftlich. Als eins der jüngsten Länder der Welt ist Bangladesch voll mit Überlebenskünstlern, offenherzigen und sehr gastfreundschaftlichen Menschen und es hat echtes Potenzial für Abenteuer.
 

Allgemeines

Zeitzone

Bangladesh Standard Time: MEZ +7

Offizieller Name des Staates

Volksrepublik Bangladesch.

Hauptstadt

Dhaka.

Geographie

Bangladesch grenzt im Westen und Nordwesten an Westbengalen (Indien), im Norden an Assam und Meghalaya (Indien) und im Osten an Assam und Tripura (Indien) sowie im Südosten an Myanmar (vormals Burma). 15% des Landes sind bewaldet. Im Flachland wachsen Bambus, Mangobäume und Palmen. Der größte Teil Bangladeschs besteht aus Tiefland an den Unterläufen und im Delta von Ganges und Brahmaputra und ihrer zahlreichen Nebenflüsse. Im Osten des Landes herrschen bewaldete Hügel vor. Etwa ein Siebtel des Landes steht unter Wasser und große Landesteile werden regelmäßig überflutet.

Regierung

Republik (im Commonwealth) seit 1991. Verfassung von 1972, zuletzt geändert 1996. Parlament (Jatiya Sangsad) mit 300 Abgeordneten, die direkt gewählt werden. Legislaturperiode: 5 Jahre. Unabhängig seit 1971 (ehemals Teil von Britisch-Indien, dann Teil von Pakistan).

Staatsoberhaupt

Abdul Hamid, seit April 2013.

Regierungschef

Hasina Wajed, seit 2009.

Elektrizität

220 V, 50 Hz. Stecker sind zwei- oder dreipolig; gelegentlich gibt es Stromausfälle.

Anreise

Vor Ort unterwegs

Reisewarnung

Überblick

Stand - Thu, 02 Mar 2023 12:30:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Thu, 02 Mar 2023 12:37:23 +0100)

Letzte Änderungen:

Einreise und Zoll – Visum bei Einreise (on arrival)

Gesundheit – Nipah-Virus-Infektionen

Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Insbesondere die COVID-19-Bestimmungen unterliegen laufenden Änderungen.
Wir empfehlen Ihnen:

- Verfolgen Sie Nachrichten und Wetterberichte.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Folgen Sie uns auf Twitter: AA_SicherReisen
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Flug- und Bahngesellschaften nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles

COVID-19

Angesichts der weltweiten COVID-19-Pandemie bestehen weiterhin Risiken bei internationalen Reisen, insbesondere für Personen ohne vollständigen Impfschutz. Hierzu mehr unter COVID-19.

Einreise

Bestimmungen zur Einreise ändern sich mit der Pandemielage häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Bangladeschs.

Reisende, die die vollständige Dosis eines von der WHO zugelassenen COVID-19-Impfstoffs erhalten haben, können mit dem offiziellen Impfnachweis nach Bangladesch einreisen. Ein RT-PCR-basiertes COVID-19-Negativzertifikat ist nicht erforderlich.

Reisende, die keine volle Dosis eines COVID-19-Impfstoffs erhalten haben, können nach Bangladesch einreisen, wenn sie innerhalb von 72 Stunden vor der Abflugzeit über ein RT-PCR-basiertes COVID-19-Negativzertifikat verfügen. Dies gilt für alle Personen ab Vollendung des 12. Lebensjahres. Personen unter 12 Jahren benötigen kein RT-PCR-Zertifikat. Sie müssen jedoch die gleichen Gesundheitsformalitäten einhalten, die für ihre Familienangehörigen bei der Ankunft gelten.

Fluggäste mit COVID-19-Symptomen müssen sich an den Gesundheitsschalter wenden, bevor sie zur Einwanderungsbehörde gehen.

Unabhängig vom Herkunftsland und der COVID-19-Impfung werden Reisende mit COVID-19-Symptomen bei Ankunft zur Durchführung eines RT-PCR-Tests in ein staatlich autorisiertes Krankenhaus oder eine staatlich autorisierte Einrichtung geschickt. Wenn das RT-PCR-Testergebnis positiv ist, werden die Betroffenen auf eigene Kosten in einer von der Regierung benannten Einrichtung isoliert. Ein weiterer RT-PCR-Test wird nach sieben Tagen durchgeführt. Sofern das Testergebnis negativ ist, wird die Quarantäne aufgehoben. Die Quarantäne wird durch die jeweils zuständige Behörde sichergestellt.

Weitere Informationen zu den aktuellen Einreisebestimmungen, Kategorisierung und den unterschiedlichen Quarantäneregeln werden auf der Webseite der zivilen Luftfahrtbehörde von Bangladesch veröffentlicht.

Ausreise und Transit

Derzeit gibt es keine pandemiebedingten Beschränkungen.

Beschränkungen im Land

Grundsätzlich gilt die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit wie auch in Geschäften, Supermärkten, Einkaufszentren und auf Märkten.

Empfehlungen

  • Achten Sie auf die Einhaltung der AHA-Vorschriften und befolgen Sie zusätzlich die Hinweise lokaler Behörden. 

Sicherheit

Terrorismus

Die Gefahr terroristischer Anschläge, insbesondere gegen Ausländer bzw. an Orten, die von diesen bevorzugt aufgesucht werden, besteht fort. Islamistische Organisationen rufen weiterhin zu Anschlägen in Bangladesch auf. Es finden immer wieder Razzien durch die Spezialeinheiten der Polizei statt.

  • Seien Sie im gesamten Land, insbesondere an bei Ausländern beliebten Orten und bei besonderen Anlässen wie nach den Freitagsgebeten besonders wachsam.
  • Beschränken Sie Ihre Bewegungen im öffentlichen Raum auf das notwendige Maß.
  • Halten Sie sich kontinuierlich über die Sicherheitslage im Land informiert.
  • Meiden Sie größere Menschenansammlungen.
  • Vermeiden Sie Restaurants und Hotels, die nicht über ausreichende Sicherheitsvorkehrungen (z.B. Wachpersonal, Notausgänge) verfügen.
  • Versuchen Sie, insbesondere im ländlichen Raum Ihre Bewegungen stets zu variieren und nicht an festen Bewegungsmustern festzuhalten.
  • Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Im Zusammenhang mit den anstehenden Wahlen im Januar 2024 kann es bereits jetzt überall im Land zu großen, potentiell gewalttätigen Zusammenkünften der Anhänger verschiedener politischer Parteien kommen. Auch Streiks und andere Demonstrationen können landesweit vorkommen und zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und Verkehrsbehinderungen führen. Auch mit vermehrten Personenkontrollen und Checkpoints muss gerechnet werden.

Im gesamten Gebiet der Chittagong Hill Tracts kann es zu Demonstrationen und bewaffneten Übergriffen kommen, insbesondere in den Bezirken Rangamati, Khagrachari und Bandarban. Reisen in der Region sind nur mit vorheriger Genehmigung der Behörden möglich, s. Reiseinfos – Infrastruktur/Verkehr.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Planen Sie Ihre Reisebewegungen umsichtig und vermeiden Sie unnötige Fahrten im Umfeld absehbarer Demonstrationen und sonstiger potentiell gewalttätiger Zusammenkünfte.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
  • Tragen Sie immer Ihr aufgeladenes Mobiltelefon für die Notfallkommunikation bei sich.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist hoch. Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl und Handtaschenraub kommen insbesondere in den Großstädten an von Touristen sehr frequentierten Orten, auch unter Gewaltanwendung vor. Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel birgt eine erhöhte Gefahr von Diebstählen und auch Überfällen.

Bettler und fliegende Händler an größeren Kreuzungen stellen ein Risiko dar. Insbesondere wenn diese in Gruppen auftreten, wird versucht, durch offene Autofenster bzw. nicht abgeschlossene Türen Gegenstände aus dem Auto zu entwenden.

Im Cox's Bazar Distrikt und insbesondere in der Gegend um Teknaf kam es in der Vergangenheit immer wieder zu kriminellen Überfällen, teilweise mit Waffengebrauch.

  • Verzichten Sie auch in von Ausländern bevorzugten Wohngegenden auf Spaziergänge und die Nutzung von Rikschas und dreirädrigen motorisierten Taxis (CNG) nach Einbruch der Dunkelheit.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Seien Sie im Cox's Bazar Distrikt und insbesondere in der Gegend um Teknaf besonders vorsichtig und meiden Sie dort Menschenansammlungen.
  • Halten Sie im Stadtverkehr Fenster und Türen von Fahrzeugen verschlossen und verriegelt.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klimakatastrophen

Bangladesch liegt in einer seismisch aktiven Zone, sodass es zu Erdbeben kommen kann.

Es herrscht subtropisches Monsunklima. Die Trockenzeit geht von November bis März.
In der Monsunzeit von Mitte Juni bis Mitte Oktober muss mit Überschwemmungen gerechnet werden, im südlichen Landesdrittel von Oktober bis November und Mitte April bis Mitte Mai grundsätzlich auch mit tropischen Wirbelstürmen.

Vor allem in den Wintermonaten November bis Februar ist die Luftverschmutzung sehr hoch.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Es gibt ein Inlandsflugnetz, meist veraltete Eisenbahnverbindungen, Taxis und Mietwagen. In den Städten sind Rikschas und CNGs (gasbetriebene Motorrikschas) beliebte und günstige Fortbewegungsmittel.
In der sturmgefährdeten Jahreszeit (Oktober/November sowie April/Mai) ist die Benutzung der Schiffs- und Fährverbindungen insbesondere im südlichen und mittleren Landesteil wegen des hohen Unfallrisikos, technischer Mängel der Schiffe und wegen plötzlich auftretender Unwetter besonders gefährlich.

Reisen in die Chittagong Hill Tracts (CHT) sind mit hohen administrativen Hürden verbunden. Sie müssen durch Schreiben an den Deputy Commissioner und den Superintendent of Police des jeweiligen Distrikts mit Angabe der genauen Reisepassdaten, des Reisezwecks und der Reiseroute, vorher angezeigt werden. Eine ausreichende Zahl von Kopien beider Schreiben sowie der Original-Reisepass sollten wegen der Identitätskontrollen bei Einreise in das Gebiet der CHT mitgeführt werden.

Es herrscht Linksverkehr. Auch tagsüber ist der Verkehr wegen des schlechten Zustandes von Straßen und Fahrzeugen und wegen riskanten Fahrverhaltens von Bussen sowie Lkw gefährlich. Wegen des Mangels an Ärzten und Rettungsfahrzeugen kann bei Unfällen nicht mit schneller Hilfe gerechnet werden.

  • Fahren Sie stets vorsichtig und defensiv.
  • Vermeiden Sie Überlandfahrten nach Einbruch der Dunkelheit.
  • Verzichten Sie möglichst auf die Benutzung von Schiffs- und Fährverbindungen in den sturmgefährdeten Jahreszeiten.

Führerschein

Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Besondere Verhaltenshinweise/Ramadan

Bangladesch hat eine tolerante islamische Tradition. Kleidung und Verhalten sollte jedoch den Landessitten angepasst sein.
Während des Fastenmonats Ramadan ist mit Einschränkungen im Alltag (z.B. tagsüber Schließung von Restaurants außerhalb der Hotels, reduzierte Arbeitszeiten bei Behörden) und mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen zu rechnen.
Öffentliches Essen, Trinken, Rauchen, auch in Fahrzeugen, – selbst das Kauen von Kaugummi – ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auch für Nichtmuslime bei Strafe verboten.
Frauen sollten insbesondere während dieser Zeit möglichst dezente, langärmelige Kleidung tragen, Männer auf das Tragen kurzer Freizeitkleidung verzichten.

LGBTIQ

Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind illegal.

Rechtliche Besonderheiten

Die Mindeststrafe für Drogenbesitz beträgt zwei Jahre Gefängnis, ab 25 g Heroin/Kokain oder zwei Kilogramm Marihuana-Besitz kann die Todesstrafe verhängt werden. Besonders hinzuweisen ist auf das noch geltende Sonderermächtigungsgesetz von 1974, wonach für Schmuggel jeder Art auch die Todesstrafe verhängt werden kann.

Das Fotografieren militärischer Anlagen, Flughäfen, Gebäuden öffentlicher Institutionen, Ministerien und Behörden sowie Angehöriger der Sicherheitskräfte und der Polizei ist verboten und wird streng geahndet. Es drohen Inhaftierung und andere strafrechtliche Folgen.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Taka (BDT). Kreditkarten werden vorwiegend von Hotels ab der gehobenen Klasse akzeptiert, die Abhebung von Bargeld mit Kredit- und Bankkarten ist nur an wenigen entsprechend gekennzeichneten Geldautomaten in Großstädten möglich. Es empfiehlt sich daher die Mitnahme von USD oder EUR in bar, die problemlos umgetauscht werden können.

Einreise und Zoll

Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.

Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls  und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Bangladesch ein Visum, das entweder vor der Einreise bei der zuständigen bangladeschischen Botschaft oder für Kurzaufenthalte bei Ankunft (on arrival – siehe Visum bei Einreise (on arrival)) beantragt werden kann. 

Bei Einreise nach Bangladesch auf dem Luftweg ist für eine spätere Ausreise auf dem Landweg (und umgekehrt) eine sog. Route Changes Permission durch das Department of Passports and Immigration in Dhaka (im Stadtteil Agargaon, Toltola Sher-E-Bangla Nagor) erforderlich.

Visum vor der Einreise

Das Visum vor Einreise zum Zweck des Tourismus, Geschäfts-, Arbeits- und Langzeitaufenthalte muss rechtzeitig bei der Botschaft von Bangladesch in Berlin beantragt werden.

Visum bei Einreise („on arrival")

Für einen Kurzaufenthalt von maximal 30 Tagen zu touristischen oder geschäftlichen Zwecken können deutsche Staatsangehörige normalerweise alternativ ein Visum bei Ankunft (on arrival) im internationalen Flughafen von Dhaka erhalten. Hierzu muss ein Rückflugticket, bei Privatreisenden die Einladung eines bangladeschischen Staatsangehörigen oder eines in Bangladesch ansässigen Ausländers vorliegen, bei Geschäftsreisenden eine Einladung durch den Geschäftspartner. Die Gebühr für dieses Visum beträgt derzeit 51 USD.

Es sind Fälle bekannt geworden, in denen bei der Beantragung eines „Visa on arrival" das Visum und somit die Einreise verweigert wurde, nachdem angegeben wurde, auf Einladung von Nichtregierungsorganisationen - vor allem mit Schwerpunkt Menschenrechte – einreisen zu wollen.

Minderjährige

Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.

Erfassung biometrischer Daten

Bei Einreise werden von allen Reisenden die biometrischen Daten und Fingerabdrücke elektronisch erfasst.

Einfuhrbestimmungen

Derzeit können Fremdwährungen ohne Deklarierung bis zu einer Höhe von 5.000 USD bzw. entsprechendem Gegenwert eingeführt werden.

Die Einfuhr von brennbaren Flüssigkeiten oder Chemikalien, Waffen und Munition jedweder Art (Messer, Handfeuerwaffen etc.) ist nur mit vorheriger Importgenehmigung des bangladeschischen Innenministeriums erlaubt.

Die Einfuhr von Alkohol ist grundsätzlich nicht gestattet (auch nicht für den privaten Bedarf). Nichtmuslime können jedoch zwei Flaschen alkoholischer Getränke und zwei Stangen Zigaretten zollfrei einführen.

Die Einfuhr und der Besitz von Drogen sind strengstens verboten.
Sofern besondere Medikamente zum privaten Gebrauch eingeführt werden müssen, sollte zur Vermeidung übermäßiger Zollüberprüfungen eine formlose, durch einen Arzt in Englisch ausgestellte Notwendigkeitsbescheinigung mitgeführt werden.

Die Einfuhr und der Besitz pornographischer Artikel jeder Art (Bilder, Zeitschriften, digitale Medien usw.) sind strengstens untersagt.

Die Einfuhr von Lebensmitteln (auch Schweinefleisch) im Rahmen des persönlichen Bedarfs ist zulässig.

Die Einfuhr von Gold, Silber und sonstigen Edelsteinen/Schmuck ist anzeige- und zollpflichtig, maximal dürfen jeweils 10 kg eingeführt werden. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werden strafrechtlich geahndet und es werden vergleichsweise hohe Haftstrafen ausgesprochen.

Heimtiere

Für die Einfuhr von Hunden und Katzen müssen diese einen Mikrochip besitzen und mindestens 30 Tage und maximal ein Jahr vor der Einreise gegen Tollwut geimpft sein. Zudem müssen zwei Originale eines Certificates of Veterinary Inspection des Directorate General of Drug Administration vorgelegt werden.

Gesundheit

Aktuelles

COVID-19

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.

  • Beachten Sie die fortlaufend aktualisierten Informationen zu COVID-19 sowie die Hinweise im COVID-19-Artikel, auf den Seiten der WHO, des RKI und der BZgA.
  • Lassen Sie sich gemäß der aktuellen STIKO-Empfehlung und den Bestimmungen des Gastlandes gegen COVID-19 impfen.

Impfschutz

Impfbestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet oder Transit im Flughafen eines Gelbfiebergebiets müssen alle Personen ab einem Alter von einem Jahr eine Gelbfieberimpfung nachweisen. Bangladesch selbst ist kein Gelbfieberinfektionsgebiet.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Japanische Enzephalitis (JE) empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Zika-Virus-Infektion

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In den Monsunmonaten kommt es zu einem z.T. stark erhöhten Auftreten von Dengue-Fieber. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Ganzjährig besteht im Südosten des Landes, insbesondere in der südöstlichen Hälfte der Provinz Chittagong Hill Tracts, ein hohes Malariarisiko. In südöstlichen Gebieten, die an die Hochrisikogebiete angrenzen, liegt ganzjährig ein geringes Malariarisiko vor. Im Rest des Landes ist das Risiko minimal. Dhaka City gilt als malariafrei, siehe Ständiger Ausschuss Reisemedizin (StAR) der DTG.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz. 

Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

HIV/AIDS

HIV/AIDS stellt in Bangladesch ein Problem dar, auch wenn verlässliche Angaben über die Verbreitung der Krankheit für Bangladesch nicht vorliegen. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Das Risiko von Durchfallerkrankungen ist landesweit sehr hoch. Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Tollwut

Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit besteht ein hohes Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde und auch Affen, siehe Tollwut.

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und impfen. Die Impfserie sollte unbedingt vor Reiseantritt abgeschlossen sein.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.

Nipah-Virus-Infektionen

Ausbrüche des Nipah-Virus treten in der Regel saisonal begrenzt zwischen Dezember und Mai auf. Das Virus wird von Flughunden auf andere Tiere und den Menschen übertragen. Symptome der Erkrankung sind anfangs oft unspezifisch, im Verlauf kann eine tödlich verlaufende Gehirnentzündung auftreten. Es existieren keine spezifischen Medikamente oder Impfungen.

  • Meiden Sie den Kontakt zu Tieren, insbesondere Flughunden und Schweinen.
  • Trinken Sie keinen rohen Fruchtsäften (insbesondere Dattelsaft), da diese mit infektiösen Ausscheidungen kontaminiert sein können.

Aviäre Influenza ("Vogelgrippe")

Seit 2007 gibt es Ausbrüche von aviärer Influenza („Vogelgrippe") in Bangladesch. Menschen können sich vor allem durch engen, direkten Kontakt mit Geflügel infizieren, siehe Merkblatt Aviäre Influenza.

  • Vermeiden Sie den Besuch von Tier- und Geflügelmärkten, kochen Sie Geflügelfleisch und Eier adäquat und waschen Sie Ihre Hände nach Zubereitung von Geflügel gründlich.
  • Bitte beachten Sie zudem die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlichten Hinweise.

Luftverschmutzung

Die Luftverschmutzung in den Städten hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD können sich dadurch erheblich verschlechtern.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ und/ oder hygienisch problematisch.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Reiseapotheke.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss: 

  • Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
  • Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
  • Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung.
  • Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

Mehr

Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Pass- und Visabestimmungen

nationalitiesoridentitycardsorpassportinfo

Gesundheitsvorsorge

Impfungen

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden (einschließlich Säuglingen) verlangt, die auf dem Luft- oder Seeweg einreisen und sich innerhalb der letzten 6 Tage in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete sowie den Ländern Botswana, Malawi, Mauretanien, Belize, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Trinidad und Tobago aufhielten oder sich im Transit durch ein Infektionsgebiet befanden. Wer ohne diese Bescheinigung einreist, muss mit sechstägiger Quarantäne oder bei Transitflügen mit Beschränkung des Aufenthaltes auf den Bereich des Flughafens gerechnet werden. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitpassagiere in Bangladesch, die mit dem selben Flugzeug weiterfliegen.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion kann jedoch bestehen. Zurzeit werden keine Cholera-Fälle gemeldet. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Um sich zu schützen sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden.

[3] Malariaschutz ist ganzjährig im ganzen Land erforderlich mit Ausnahme der Hauptstadt Dhaka. Mittleres Risiko besteht in der Chittagong-Region (in den östlichen Grenzgebieten zu Myanmar und Indien) und in den nordöstlichen Grenzgebieten zu Indien (Meghalaya). Die gefährlichere Form Plasmodium falciparum (Vorkommen 45 %) ist im Südosten gegen Chloroquin und Sulfadoxin/Pyrimethamin resistent. Es wird geraten, sich mind. einen Monat vor der Reise über die notwendige Prophylaxe zu informieren.

[4] Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten (z.B. Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen), die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden. Daher sollten stets sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygienemaßnahmen durchgeführt werden. Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist nicht pasteurisiert und muss abgekocht werden. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sowie Milchprodukten aus ungekochter Milch sollte vermieden werden. Fleisch- und Fischgerichte sollten nur gut durchgekocht und heiß serviert gegessen werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt.

Andere Risiken

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.

Ebenfalls landesweit tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende reduzieren die Übertragungsgefahr, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen.

Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Hepatitis A. Hepatitis B ist endemisch. Eine Hepatitis A-Impfung ist ratsam. Bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition sollte ein Hepatitis B-Impfschutz erwogen werden.

HIV/Aids ist ein Problem. Es bestehen Infektionsrisiken: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen. Nach jüngsten Angaben der WHO sind rund drei Viertel aller zu medizinischen Zwecken benutzen Spritzen in Bangladesch nicht hinreichend desinfiziert.

Die Japanische Enzephalitis tritt v.a. von Juli bis Dezember in ländlichen und vorstädtischen Regionen auf. Eine Schutzimpfung wird empfohlen.

Tollwut kommt landesweit vor. Der Hauptüberträger der Tollwut ist der Hund. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Vogelgrippe

Nach ihrem Erstauftritt Ende Februar 2007 in der Umgebung von Dhaka hat sich die hochpathogene Vogelgrippe durch Influenza A(H5N1) in Bangladesh weiter ausgebreitet. Bis Ende 2007 wurden zahlreiche örtliche Ausbrüche in kommerziellen und privaten Geflügelhaltungen aus diversen Landesteilen gemeldet. Menschliche Erkrankungen wurden bisher nicht bekannt.

Reisende sollen sich von Geflügel fernhalten und jeglichen Kontakt mit lebenden und toten Tieren meiden. Auf den Verzehr von rohen Geflügelgerichte und Eiern sollte verzichtet werden. Gut durchgekocht können Geflügelspeisen und Eier jedoch bedenkenlos genossen werden.
Generell wird als Vorsichtsmaßnahme eine gründliche Reinigung der Hände mit Wasser und Seife oder auch alkoholischen Händedesinfektionslösungen empfohlen.

Übersicht

Die medizinische Versorgung in Bangladesch ist mit Europa nicht zu vergleichen und generell technisch, apparativ und hygienisch unzureichend. Dies gilt selbst für die renommiertesten Krankenhäuser der Hauptstadt. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete, Englisch oder Französisch sprechende Ärzte. Nächstgelegene medizinische Versorgungseinrichtungen mit modernem Standard befinden sich in Bangkok oder Singapur.

Eine individuelle Reiseapotheke unter Beratung eines Arztes sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Notfallrücküberführung wird dringend empfohlen.

Geld

Währung

1 Taka = 100 Poisha. Währungskürzel: Tk, BDT (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 1000, 500, 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Tk im Umlauf. Münzen in den Nennbeträgen 5, 2 und 1 TK sowie 50, 25, 10, 5 und 1 Poisha.

Kreditkarten

Gängige Kreditkarten wie Eurocard, Diners Club, Mastercard und American Express werden in der Hauptstadt und in größeren Städten nur von gehobenen Hotels angenommen. Einzelheiten vom Aussteller der jeweiligen Kreditkarte.
 

Geldautomaten

Bankkarten
 
Mit der Kreditkarte und Pinnummer kann an wenigen Geldautomaten Geld in den größeren Städten abgehoben werden. Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol wird weltweit akzeptiert. Sie kann an wenigen Geldautomaten mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol in den großen Städten genutzt werden. Zur Sicherheit sollten Reisende stets über eine alternative Geldversorgung wie zum Beispiel Bargeld verfügen. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.
Hinweis: Aus der Girocard wird eine Debitcard: Im Laufe des Jahres 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Dann noch bestehende Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben. Maestro-Nachfolger ist zum Beispiel Visa. Die neuen Debitkarten, die weltweit einsetzbar sind, sind dennoch keine Kreditkarten. So werden die Beträge beim Bezahlen mit der Debitkarte sofort vom Konto abgebucht.

Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.

Geldautomaten sind in größeren Städten in den meisten Banken zu finden.

Reiseschecks

Reiseschecks werden in Bangladesch nicht akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Sa-Mi 09.00-15.00 Uhr, Do 09.00-13.00 Uhr.

Devisenbestimmungen

Die Einfuhr der Landeswährung darf 2000 Tk nicht überschreiten. Ab dem Gegenwert von 5000 US$ in bar besteht für die Einfuhr von Fremdwährungen pro Person und Reise Deklarationspflicht. Die Ausfuhr der Landeswährung ist bis 2000 Tk erlaubt. Die Ausfuhr von Fremdwährungen darf die bei der Ankunft deklarierten Beträge nicht überschreiten, abzüglich der Umtauschbeträge (Nachweis).

Geldwechsel

Jeder Geldwechsel muss auf einem entsprechenden Formular vermerkt werden. Geschäfte in den großen Städten bieten oft einen besseren Wechselkurs als Banken.
Hotelrechnungen und Flugtickets in das Ausland müssen mit Devisen bezahlt werden.

Währungen

Wechselkurse

BDT

Öffentliche Feiertage

Anmerkung

Buddhistische Feste richten sich nach lokalen astronomischen Berechnungen und die Daten können nicht im Voraus angegeben werden.

Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.

Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.

Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.

Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.

Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.

Liste der gesetzlichen Feiertage

Zollfrei Einkaufen

Kontaktadressen

contacts

Wirtschaft

Geschäftsetikette

Tropenanzüge oder Hemd und Krawatte sind meist angemessen. Für Termine mit Regierungsbeamten sollte ein Anzug getragen werden. Terminvereinbarung und Visitenkarten sind üblich. Oktober bis Mai ist die beste Zeit für Geschäftsreisen.

Geschäftszeiten:
Sa-Do 09.00-17.00 Uhr; Behörden: Sa-Do 08.00-14.30 Uhr.

Geschäftskontakte

The Federation of Bangladesh Chambers of Commerce & Industry (FBCCI)
60, Motijheel C/A, Dhaka, Bangladesch
Tel. +88 (0)2 956 01 02/3, +88 (0)2 956 04 82.
Website: fbcci-bd.org

Kommunikation

Telefon

Begrenzte internationale Direktdurchwahl.

Mobiltelefon

GSM 900 Mobilfunknetz mit Empfang in größeren Städten, Hauptanbieter umfassen Grameen Phone (Internet: www.grameenphone.com), Aktel (Internet: www.aktel.com) und Mobile 2000.

Internet

Internetzugang in größeren Städten; es gibt einige Internetcafés. Manche Hotels in Dhaka und Cittagong verfügen ebenfalls über Anschlüsse, die in erster Linie deren Gästen zur Verfügung stehen. Service Provider sind u.a. Proshikanet (Internet: www.proshikanet.com) und BanglaNet (Internet: www.bangla.net).

Radio

Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.

Post

Luftpost nach Europa braucht 3-4 Tage, auf dem Landweg mehrere Monate. Blaue Briefkästen sind für Luftpost, rote für den Landweg.

Sehenswürdigkeiten

sight

Einkaufen

Überblick

Stoffe, Seide, Saris, Masken aus Kokosschalen, Bambusartikel, Perlmutt-Schmuck, rosafarbene Perlen, Lederwaren, Holz- und Korbwaren. Vor allem in Dhaka gibt es viele gute Kunstgewerbeläden, u. a. in Hotels und am Flughafen. Öffnungszeiten der Geschäfte: Sa-Do 09.00-20.00 Uhr, Fr 09.00-12.30 und 14.00-20.00 Uhr (Geschäfte in Touristenzentren haben oft länger geöffnet). Einige Geschäfte haben freitags geschlossen.

Nachtleben

Einleitung

Für abendliche Unterhaltung stehen nur die Bars der exklusiven Hotels zur Verfügung, da es keine Nachtklubs gibt. Im Rahmen religiöser Feste finden oft einheimische Tanz- und Musikdarbietungen statt. Theater gibt es in allen größeren Städten, in Dhaka wurde kürzlich das Mohanagor Natya Mancha eröffnet.

Kulinarisches

Übersicht

Exklusive Hotels und Restaurants servieren internationale Gerichte. In Dhaka gibt es recht gute chinesische Restaurants. Einheimische Spezialitäten sind hauptsächlich Reisgerichte mit Geflügel oder Lammfleisch. Meeresfrüchte, besonders Krabben, sind sehr empfehlenswert. Verschiedenartige Fleischspieße stehen ebenfalls auf der Speisekarte. Keora, Zorda und Sundesh sind leckere Nachspeisen. Tischbedienung ist üblich. Getränke: Alkohol ist teuer und nicht überall und zu jeder Zeit erhältlich, da die islamischen Gesetze strikt eingehalten werden. Bars exklusiver Hotels servieren jedoch jederzeit Alkohol, wenn auch zu stolzen Preisen. Alkoholfreie Getränke und Tee (Tschai) werden überall angeboten.

Unterkunft

Hotels

Es gibt nur wenige gute Hotels, die meisten davon in Dhaka, Chittagong und Cox's Bazar. Hotelrechnungen werden entweder in bar oder mit Reisescheck bezahlt. Mehrere moderne Hotels in Bangladesch sind der Bangladesh Parjatan Corporation (s. Adressen) angeschlossen.

Kultur

Religion

83 % Muslime (überwiegend Sunniten), 16 % Hindus, buddhistische und christliche Minderheiten. Seit 1988 ist der Islam Staatsreligion.

Soziale Verhaltensregeln


Im Haus des Gastgebers sitzt man im Schneidersitz auf einem Sitzkissen oder Sofa, es gilt jedoch als grobe Beleidigung, dabei die Fußsohlen zu zeigen. Kleine Geschenke werden gern angenommen. Geldgaben gelten als Beleidigung. Religiöse Sitten und Gebräuche sollte man beachten und respektieren. Frauen sollten Hosen oder lange Röcke tragen. Bei Besuchen religiöser Kultstätten sollte man generell auf zurückhaltende Bekleidung achten (Arme und Beine bedeckt halten). Fotografieren: Bewohner ländlicher Gegenden sind nicht an Touristen gewöhnt, daher sollte man grundsätzlich immer fragen, ob man fotografieren darf. Auf keinen Fall Frauen ohne deren Einverständnis fotografieren. Das Fotografieren militärischer Einrichtungen ist nicht gestattet. Trinkgeld: 10% für Hotel- und Restaurantpersonal sowie 5% für Taxifahrer.

Klima

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