Malawi

Landesdaten

Vorwahl

+265

Fläche(qkm)

118484

Bevölkerung

19.129.952

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

152

Bevölkerung im Jahr

2020

Mitglied der EU

No

Hauptnotrufnummer

998

Übersicht

Malawi hat Reisenden eine einzigartige Landschaft mit wunderschönen Tälern und seltenen Tierarten zu bieten. Von den Höhen der Plateaus kann man immergrüne Wälder und Wasserfälle bewundern. Zu jeder Reise nach Malawi gehören Safaris und Wanderungen in der absolut unberührten Natur, weit weg von Asphaltstraßen und Touristengruppen.
Malawi verfügt über neun Nationalparks und Reservate, von denen sechs für Besucher besonders geeignet und nicht überlaufen sind. Es gibt auch viele schöne und leicht zugängliche bewaldete Naturschutzgebiete.
Der berühmte Malawisee erstreckt sich vom Norden des Landes bis nach Mangochi im Süden. Einige der seltensten tropischen Fischarten sind in diesem enorm großen See heimisch. Auch verschiedene Adlerarten sowie Eisvögel leben hier.

Allgemeines

Offizieller Name des Staates

Republik Malawi.

Hauptstadt

Lilongwe.

Geographie

Malawi grenzt im Norden und Nordosten an Tansania, im Osten, Süden und Südwesten an Mosambik und im Norden und Nordwesten an Sambia. Der Malawi-See ist der drittgrößte See Afrikas. Er ist Wahrzeichen des Landes und bildet die östliche Grenze zu Tansania und Mosambik. Die nördliche Region ist bergig, die höchsten Gipfel steigen hier auf über 3000 m an. Zum Norden gehören auch die hügelige Nyika-Hochebene, zerklüftete Steilhänge, Täler und die dicht bewaldeten Abhänge der Viphya-Hochebene. Die zentrale Region ist das landwirtschaftliche Zentrum des Landes. Sie besteht hauptsächlich aus einer 1000 m hohen Ebene, die sich durch ihre malerische Landschaft auszeichnet. Flachland überwiegt in der südlichen Region, südlich des Malawi-Sees erstreckt sich die Zomba-Hochebene und im Südosten erhebt sich das riesige, abgelegene Mulanje-Gebirgsmassiv.

Regierung

Präsidialrepublik seit 1966 (im Commonwealth seit 1964). Eine neue Verfassung ist seit 1995 in Kraft. Nationalversammlung mit 193 Mitgliedern, Wahl alle 5 Jahre. 1994 fanden die ersten freien Wahlen seit 1964 statt. Unabhängig seit 1964 (ehemaliges britisches Protektorat).

Staatsoberhaupt

Lazarus Chakwera, seit Juni 2020.

Elektrizität

220/240 V, 50 Hz. In der Regel werden quadratische dreipolige Stecker benutzt. Die Mitnahme eines Adapters wird empfohlen.

Anreise

Anreise mit dem Flugzeug

Von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus gibt es keine Nonstop-Flüge nach Malawi.

Ethiopian Airlines (ET) verbindet Frankfurt/M. via Addis Abeba und Blantyre mit Lilongwe; Zubringerflüge nach Frankfurt/M. sind mit Lufthansa (LH) sowie der jeweiligen nationalen Fluglinie ab Wien und Zürich gegeben.

Flugzeiten

Frankfurt/M. - Blantyre: 14 Std. 35 Min.; Wien - Blantyre: 19 Std. 5 Min.; Zürich - Blantyre: 18 Std. 40 Min.;
Frankfurt/M. - Lilongwe: 17 Std. 40 Min.; Wien - Lilongwe: 21 Std. 45 Min.; Zürich - Lilongwe: 22 Std. 35 Min.

Ausreisegebühr

Am Abflughafen sind für internationale Flüge Flughafengebühren von ca. 27 € (30 US$) zu entrichten. Hiervon ausgenommen sind Transitpassagiere, deren Aufenthalt in Malawi weniger als 24 Stunden beträgt sowie Kinder unter 2 Jahren.

 

Anreise mit dem Pkw

Malawi ist auf dem Landweg aus allen Nachbarländern erreichbar. Straßen führen von Mosambik nach Mwanza in Südwest-Malawi und nach Chiponde im Osten. Eine Brücke am Songwe-Fluss im Nordwesten verbindet Malawi mit Tansania. Von Lusaka (Sambia) erreicht man Lilongwe über Chipata.

Fernbusse: U.a. bestehen Busverbindungen zwischen Lusaka (Sambia) und Lilongwe (Fahrtzeit: 18-20 Std.) sowie zwischen Dar Es Salaam (Tansania) und Mzuzu bzw. Lilongwe.

Maut: Bei der Einreise mit dem Pkw ist an der malawischen Grenze eine Straßennutzungsgebühr von ca. 18 € (20 US$) zu entrichten.

Unterlagen: Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich.

 

Anreise mit der Bahn

Es existiert kein grenzüberschreitender Bahnverkehr.

 

Vor Ort unterwegs

Unterwegs mit dem Auto/dem Bus

Das Straßennetz Malawis hat eine Gesamtlänge von ca. 18.850 km und ist mit den Straßennetzen sämtlicher umliegenden Länder verbunden. Die wichtigste Straße durchquert in Nord-Süd-Richtung das ganze Land.

Maut: Bei der Einreise mit dem Pkw ist an der malawischen Grenze eine Straßennutzungsgebühr von ca. 18 € (20 US$) zu entrichten.

Tankstellen sind vor allem in den Städten ausreichend vorhanden. Bei Überlandfahrten gibt es wesentlich weniger Tankstellen; hier kann ein Kanister mit Benzin oder Diesel oft gute Dienste erweisen.

Rechtsverkehr/Linksverkehr

l

Zustand der Straßen

Die meisten Straßen des Landes können bei jedem Wetter befahren werden. Die große Nord-Süd-Schnellstraße von Karonga im Norden nach Blantyre im Süden ist asphaltiert; von dieser Hauptverbindungsachse zweigen meist ungeteerte, jedoch gut befahrbare Straßen zu größeren Orten im Landesinnern ab.

Die Straßen sind kaum beschildert. Unbeleuchtete Fahrzeuge und andere Hindernisse oder Fußgänger auf der Fahrbahn führen oft zu Unfällen; von nächtlichen Überlandfahrten ist daher dringend abzuraten.

Staßenklassifizierung

Die verschiedenen Straßentypen des malawischen Straßennetzes sind entweder mit einem Buchstaben und einer Nummer oder nur mit einer Nummer gekennzeichnet.

Fernstraßen beginnen mit dem Buchstaben M, Sekundärstraßen mit einem S, Distriktstraßen mit einem D, Tertiärstraßen sind mit Nummern zwischen 100 und 110 gekennzeichnet, Quartärstraßen mit Nummern von 300 bis 302, und Nebenstraßen beginnen mit einem B.

Autovermietung

Mietwägen sind an Flughäfen und in größeren Städten sowohl mit als auch ohne Chauffeur erhältlich. Das Mindestalter für Fahrer beträgt 21 Jahre; oft werden auch zusätzliche Gebühren für Fahrer unter 25 bzw. über 69 Jahren berechnet.

Taxi

Taxis sind in allen Städten zu finden. Es ist ratsam sich vorab bei Einheimischen nach den gängigen Fahrpreisen zu erkundigen und dann vor Fahrtantritt den Preis auszuhandeln. Touristen zahlen ansonsten oft das zwei- bis dreifache des üblichen Fahrpreises.

Reisebus

Das Busunternehmen AXA Coach Services verbindet die größeren Städte des Landes. Die National Bus Company bedient auch Kleinstädte. Die Fahrt von Mzuzu nach Karonga ist besonders eindrucksvoll. Zwischen Blantyre, Lilongwe und Mzuzu verkehren Luxusreisebusse.

Vorschriften

Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,8 ‰.

Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 50 km/h;
- auf Landstraßen: 80 km/h;
- auf Autobahnen: 100 km/h.

Pannenhilfsdienst

Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (0)89 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (0)89 76 76 76.

Der ADAC-Partnerclub ist der AA Autoclub (Nexus Ltd.) in Lilongwe, Tel. +265 (1)750 245.

Bei Pannen oder Unfällen mit dem Mietwagen ist zunächst der Autovermieter zu kontaktieren.

Dokumentation

Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich.

 

Unterwegs in der Stadt

In Blantyre und Lilongwe verkehren Kleinbusse, die allerdings zumeist überfüllt sind; es empfiehlt sich, ein Taxi zu nehmen. Blantyre erkundet man auch gut zu Fuß.

 

Unterwegs mit dem Schiff

Regionale Schifffahrtsgesellschaften bieten Rundfahrten auf dem Malawi-See an. Nähere Auskünfte erteilen die örtlichen Reisebüros.

 

Reisewarnung

Überblick

Stand - Tue, 20 Feb 2024 11:15:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Tue, 20 Feb 2024 11:06:53 +0100)

Letzte Änderungen: Visum



Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Sicherheit

Terrorismus

Innenpolitische Lage

Die innenpolitische Lage ist derzeit ruhig. In den größeren Städten kann es jedoch zu Protestdemonstrationen kommen, da sich die soziale Lage aufgrund der schnell ansteigenden Inflation deutlich verschlechtert.

Zudem besteht in Malawi aufgrund der Anwesenheit terroristischer Gruppierungen in Nachbarländern grundsätzlich die Gefahr terroristischer Anschläge. Neben Regierungsgebäuden zählen dabei Hotels, Bars und Restaurants, Einkaufszentren, öffentliche Verkehrsmittel wie Kleinbusse, Fähren und Flughäfen sowie andere stark frequentierte Einrichtungen zu den Orten mit erhöhter Gefährdung. Auch Ansammlungen und Einrichtungen mit kirchlichem Hintergrund sind einer grundsätzlichen Gefährdung durch terroristische Gruppierungen ausgesetzt.

  • Meiden Sie daher nach Möglichkeit stark besuchte Orte und Menschenansammlungen.
  • Bleiben Sie gegenüber ungewöhnlichen Ereignissen wachsam und melden Sie verdächtige Vorgänge unbedingt den Sicherheitskräften.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist im regionalen Vergleich nicht sehr hoch. Diebstähle und Einbrüche, nicht selten mit Gewaltanwendung, kommen jedoch immer wieder vor. Dies gilt insbesondere für die größeren Städte (Lilongwe, Blantyre, Mzuzu, Zomba) und die Touristenziele am Malawisee.

Auch die Gefahr bewaffneter Fahrzeugentführungen („car jackings") besteht weiterhin. Bevorzugt werden vor Grundstückszufahrten auf Einlass wartende Autos überfallen.

  • Seien Sie besonders umsichtig, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit.
  • Leisten Sie bei einem Überfall keinesfalls Widerstand.
  • Halten Sie Fenster und Türen an Fahrzeugen stets verschlossen und verriegelt.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen und im Bus besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.

Natur und Klima

Malawi liegt in einer seismisch aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten kommen kann.

Das tropische Klima ist wegen großer Nord-Süd-Ausdehnung des Landes und starker Höhenunterschiede differenziert.

In der Regenzeit von November bis April kommt es regelmäßig zu Überschwemmungen und Erdrutschen und in der Folge zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

  • Informieren Sie sich über die Wetter- und Straßenlage, insbesondere, wenn Reisen über Land geplant sind.
  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
  • Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben und Vulkanausbrüchen vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Malawi ist, abseits der wenigen größeren Tourismusdestinationen, ein schlecht erschlossenes Land ohne gut ausgebaute Infrastruktur.

Öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht, allerdings privat betriebene Minibusse und diverse Buslinien, die Überlandfahrten anbieten. Die Sicherheitsstandards der Busse sowie die Fahrweise der Busfahrer sind bedenklich, sodass es immer wieder zu schweren Unfällen kommt.

Es herrscht Linksverkehr. Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit, insbesondere außerhalb von Städten, sowie Fahrten abseits der Hauptstraßen bergen erhöhte Unfall- und Überfallrisiken. Abendliche und nächtliche Spaziergänge sind aufgrund der teils aggressiven streunenden Hunde und Tollwutgefahr gefährlich.

Es gibt in Malawi keine funktionierende Notarztversorgung, und Verkehrsunfälle enden oft tödlich. Autofahrer müssen jederzeit damit rechnen, dass Kinder, Ziegen, Kühe, Esel oder Affen die Straße überqueren. Die wenigen Teerstraßen sind in vielen Teilen mit Schlaglöchern durchsetzt oder zu den Seitenrändern hin stark ausgefranst, sodass teilweise nur eine Fahrspur zur Verfügung steht. Sie dienen zudem fast überall als Wege für Karawanen von Menschen, die ohne Geh- oder gar Radwege die Straße benutzen.

Im Straßenbild Malawis ist die Beförderung als Anhalter zwar normal, aber das Mitfahren auf den Ladeflächen von Lkws oder Pickups ist extrem gefährlich, es kommt häufig zu schwersten Unfällen.

  • Fahren Sie äußerst vorsichtig und defensiv und nicht als Anhalter.
  • Vermeiden Sie Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit, insbesondere außerhalb von Städten.
  • Verzichten Sie auf Spaziergänge abends und nachts.

Führerschein

Der internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Besondere Verhaltenshinweise

Auch wenn es offiziell diesbezüglich keine Vorschriften gibt, wird vor allem bei Aufenthalten in ländlichen Gebieten erwartet, dass sich auch Ausländer den lokalen Gepflogenheiten bei der Wahl der Kleidung anpassen. Malawische Frauen tragen in aller Regel lange Röcke ("chitenje") und Oberteile, die die Schultern bedecken. Kurze Röcke oder Hosen sind auf dem Land nicht üblich und in Einzelfällen schon Auslöser für Beschimpfungen und Übergriffe auf Frauen gewesen.

LGBTIQ

Homosexuelle Handlungen stehen unter Strafe und können mit hohen Freiheitsstrafen (bis zu 14 Jahren) geahndet werden.

Rechtliche Besonderheiten

Der Konsum und Besitz von Drogen - inklusive Marihuana, das in Malawi v.a. an den Stränden des Malawisees jungen Rucksacktouristen häufig zum Kauf angeboten wird - ist streng verboten und wird regelmäßig auch bei geringfügigen Mengen mit drakonischen Gefängnisstrafen geahndet.

Das Zerstören malawischer Banknoten steht unter Strafe.

Malawi hat die Gesetze in Bezug auf Wilderei, Handel und Ausfuhr von Wildtierprodukten stark verschärft und sich dem Kampf gegen den Handel mit Wildtieren verschrieben. Es drohen hohe Strafen, wenn bei der Ausreise verbotene Produkte entdeckt werden und keine Ausfuhrerlaubnis vorgelegt werden kann.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Malawi Kwacha (MWK). Der Umtausch von EUR in Landeswährung sollte nur in offiziellen Tauschbüros (Money Bureau) und Banken erfolgen, da alle anderen Umtauschmöglichkeiten illegal sind und zu strafrechtlicher Verfolgung führen können. Kreditkarten werden grundsätzlich von größeren Hotels und Reisebüros akzeptiert, gelegentlich jedoch mit einem Aufschlag von ca. 3-6% und, aufgrund technischer Probleme, ohne Erfolgsgarantie. An den meisten Bankautomaten kann mit Kredit- oder Debitkarte (Girocard) Bargeld abgehoben werden, jedoch üblicherweise nur im Gegenwert von ca. 80 bis 120 EUR, abhängig davon, ob die derzeit höchste Banknote (5.000 MWK) ausgegeben wird.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Malawis sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen noch mindestens sechs Monate ab Einreise gültig sein.

Eine Kopie des Reisepasses und des Visums bzw. der gültigen malawischen Aufenthaltsgenehmigung sollten stets mitgeführt werden. Der Nachweis des legalen Aufenthalts in Malawi wird regelmäßig bei den auf allen Überlandstraßen errichteten „road blocks" (Straßensperren mit Polizeikontrollen) verlangt. Der Reisepass selbst sollte nach Möglichkeit sicher verwahrt werden, um die Gefahr von Verlust oder Diebstahl zu vermindern.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Malawi kein Visum.

Minderjährige

Alleinreisende Kinder sollten eine von beiden Elternteilen unterschriebene und unterschriftsbeglaubigte Reisegenehmigung in englischer Sprache bei sich führen.

Einfuhrbestimmungen

Fremdwährung darf uneingeschränkt eingeführt, muss aber bei Einreise deklariert werden. Reisende dürfen bei der Ausreise MWK im Gegenwert von bis zu 5.000 USD pro Person mit sich führen.

Heimtiere

Für die Einfuhr von Haustieren nach Malawi ist eine Einfuhrerlaubnis erforderlich, die direkt beim Department of Animal Health and Industry beantragt werden kann. Department of Animal Health and Industry, Ministry of Agriculture and Food Security, P.O. Box 2096, Lilongwe, Tel. + 265 (0) 1 750 455, + 265 (0) 1 754 073 / +265 (0) 8 859 328 / +265 (0) 9 667 499).

Führen Sie auch einen EU-Heimtierausweis mit. Er dient u. a. als Nachweis, dass das Tier gegen Tollwut geimpft ist. Einen Musterausweis sowie weitergehende Informationen bietet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Gesundheit

Impfschutz

Pflichtimpfungen:

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist für alle Personen ab dem Alter von zwölf Monaten eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen.

Laut WHO-Vorgaben muss bei Ausreise die letzte Poliomyelitis-Impfung maximal ein Jahr zurückliegen. Nach derzeitigem Kenntnisstand erfolgt keine Kontrolle der Impfung bei Ausreise.

Reiseimpfungen:

Es sind Impfungen gegen Hepatitis A und Poliomyelitis empfohlen. Nach individueller Indikation sind zusätzlich Impfungen gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus angeraten. Eine Cholera-Impfung ist i.d.R. nicht notwendig.

Standardimpfungen:

Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des RKI auf aktuellem Stand befinden.

 

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung in Malawi ist nicht mit der Versorgung in Deutschland vergleichbar. Außerhalb der großen Zentren in Lilongwe und Blantyre fehlt vielerorts medizinisches Fachpersonal. Planbare Operationen, Eingriffe und Diagnostik sollten in Europa durchgeführt werden. Notfall- und Basisversorgung ist in den großen staatlichen Krankenhäusern sowie einigen Privatkliniken gewährleistet. Die Apotheken haben ein begrenztes Sortiment wichtiger Standardmedikamente. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen vor.

  • Lassen Sie sich frühzeitig reisemedizinisch beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende reisemedizinische Praxen und Impfstellen sind u.a. über die DTG zu finden.
  • Nehmen Sie eine Reiseapotheke sowie regelmäßig einzunehmende Medikamente mit. Lassen Sie sich für die Einreise ggf. die Notwendigkeit ärztlich auf Englisch bescheinigen.
  • Schließen Sie eine medizinische Evakuierungsversicherung ab.

Durch Mücken, Zecken und sonstige Gliederfüßer übertragene Erkrankungen

Malaria ist eine schwerwiegende Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird. Es besteht ein ganzjährig hohes Infektionsrisiko im ganzen Land inklusive der Städte. Der Anteil an der fast ausschließlich vorkommenden Malaria tropica (P. falciparum) beträgt über 99%. Eine Karte der Malaria-Risikogebiete stellt die DTG zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es folgende mückenübertragene Erkrankungen, die ganzjährig landesweit auftreten können: Chikungunyafieber, Denguefieber, Leishmaniasis und lymphatische Filariosen.

  • Schützen Sie sich den ganzen Tag über konsequent vor Mückenstichen. Benutzen Sie regelmäßig Mückenschutzmittel und tragen entsprechende Kleidung. Verwenden Sie nachts Bettnetze, siehe Schutz vor Insekten.
  • Es gibt eine Impfung gegen Denguefieber. Lassen Sie sich bzgl. Ihres persönlichen Risikos beraten.
  • Zur Verhinderung einer Malaria ist zusätzlich zum Mückenschutz eine Tabletteneinnahme sinnvoll. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.

Die afrikanische Schlafkrankheit wird von den tagaktiven Tsetsefliegen übertragen. Ein besonderes Risiko besteht im Distrikt Rumphi in der Northern Region, den Distrikten Kasungu, Ntchisi und Nhotakota in der Central Region und den Distrikten Mangochi, Machinga, Chikwawa und Mulanje in der Southern Region. Durch Zecken kann Afrikanisches Zeckenbissfieber, eine Rickettsiose, übertragen werden.

  • Schützen Sie sich bei Aufenthalten im Freien vor Tsetsefliegen und Zecken, siehe Schutz vor Insekten. Bitte beachten Sie, dass sich Tsetsefliegen nur gering durch Insektenabwehrmittel abhalten lassen.

Erkrankungen im Zusammenhang mit mangelnder Hygiene

Insbesondere durch mangelnde Trinkwasser-, Lebensmittel und Handhygiene können Erkrankungen auftreten, die oft mit Durchfällen einhergehen. Häufig treten unbestimmte Reisedurchfälle auf. Cholera hingegen betrifft Reisende so gut wie nie. Bestimmte Viruserkrankungen der Leber (Virushepatitis A und E), Shigellose und Typhus treten auch bei Reisenden auf. In Malawi wurde Poliomyelitis (WPV1, cVDPV1 und cVDPV2) nachgewiesen.

  • Beachten Sie unsere grundlegenden Hygienehinweise.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Hepatitis A- und Typhus-Impfung beraten.
  • Stellen Sie einen vollständigen Impfschutz gegen Poliomyelitis sicher. Bei Aufenthalten über 4 Wochen muss laut WHO-Vorgaben eine Impfung 4 Wochen bis 12 Monate vor Ausreise aus dem betroffenen Land erfolgen. Bei einem Aufenthalt unter 4 Wochen ist eine Auffrischimpfung empfohlen, wenn die letzte Impfung vor mehr als 10 Jahren verabreicht wurde, siehe Poliomyelitis-Impfung. Die Nachweispflicht entsprechend der WHO-Vorgaben wird aktuell nicht umgesetzt.
  • Lassen sich hinsichtlich einer Cholera-Impfung beraten, falls Sie längerfristig in Choleraepidemiegebieten z.B. als medizinisches Personal oder Katastrophenhelfer tätig sind.

Mensch-zu-Mensch-übertragene Erkrankungen

In Malawi besteht ein Risiko für Tuberkulose. Diese Erkrankung wird durch den engen Kontakt mit infizierten Menschen übertragen.

  • Halten Sie sich grundsätzlich von krank wirkenden Personen fern. Besuchen Sie keine Beerdigungen oder Krankenhäuser.
  • Beachten Sie lokale Warnungen.

HIV-Infektionen oder bestimmte Lebererkrankungen (Virushepatitis B, C und D) können durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Die Übertragung ist prinzipiell auch durch Drogenkonsum mit unsauberen Spritzen oder Kanülen, Tätowierungen und Bluttransfusionen möglich.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Hepatitis B-Impfung ärztlich beraten.

Durch Tierkontakt übertragene Erkrankungen

Eine Ansteckung mit Tollwut erfolgt über Hunde und spielt aufgrund der Nähe dieser Tiere zu Menschen eine besondere Rolle. Tollwut kann darüber hinaus auch durch Fledermäuse übertragen werden. Vor allem in ländlichen Regionen kommen Giftschlangen vor.

  • Meiden Sie grundsätzlich den Kontakt zu Tieren und deren Ausscheidungen.
  • Sollten Sie von einem Hund, einer Fledermaus oder einer Giftschlange gebissen werden, begeben Sie sich umgehend in ärztliche Betreuung. Gegengifte sind nur begrenzt erhältlich.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Tollwutimpfung beraten. Beachten Sie, dass Tollwutimpfstoffe nur begrenzt und Immunglobuline gar nicht im Land verfügbar sind.   

Weitere Gesundheitsgefahren

Schistosomiasis ist eine Wurmerkrankung, die auch bei geringem Kontakt mit Süßwasser übertragen werden kann. Auch in fließenden Gewässern kann Schistosomiasis übertragen werden.

  • Sehen Sie vom Baden und Schwimmen in Binnengewässern ab.

Insbesondere in großen Städten kann es durch Luftverschmutzung zu gesundheitlichen Beschwerden kommen.

Intensive Sonneneinstrahlung kann zu kurz- und langfristigen Haut- und Augenschäden führen.

  • Informieren Sie sich z.B. über die App SunSmart über notwendige Sonnenschutzmaßnahmen.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

Mehr

Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Pass- und Visabestimmungen

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein für die Einreise nach Malawi erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder: 

[1] Deutschland, Belgien, Finnland, Frankreich, Irland (Republik), Italien, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Schweden und Zypern.

Achtung: Visumpflichtigen Reisenden wird dringend empfohlen, das Visum vor der Reise als e-Visum zu beantragen, um mögliche Unannehmlichkeiten bei der Beantragung des Visums bei Einreise nach Malawi zu vermeiden. U.a. Staatsangehörige der Türkei müssen in jedem Fall vor der Reise ein Visum beantragen.

Hinweis: Die malawische Botschaft in Berlin stellt keine Visa mehr aus und verweist auf die Beantragung des Visums als e-Visum.
 

Kosten

Visum bei der Einreise:

einmalige Einreise: 50 US$ in bar;

mehrmalige Einreise: 150 US$ in bar.

 

E-Visum

50 US$ (einmalige Einreise).

50 US$ (Transit).

150 US$ (mehrmalige Einreise, 6 Monate).

250 US$ (mehrmalige Einreise, 12 Monate).

 

Visaarten und Kosten

Touristenvisum (einmalige, mehrmalige Einreise), Transitvisum.

Gültigkeit

Touristenvisum: 3 Monate (einmalige Einreise) bzw. 6 oder 12 Monate (mehrmalige Einreise) ab Ausstellungsdatum. An der Grenze wird i. d. R. eine Aufenthaltsdauer von 30 Tagen gewährt, die gebührenpflichtig auf bis zu 90 Tage beim Immigration Department in Blantyre verlängert werden kann.

Transitvisum:
bis 7 Tage.
 

Transit

Ansonsten visumpflichtige Transitreisende, die innerhalb von 24 Std. weiterreisen, über gültige Dokumente für die Weiterreise sowie über reservierte Sitzplätze verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum.

[2] Diese Regelung gilt u.a. nicht für Staatsangehörige von Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, der Slowakischen Republik, Slowenien, der Tschechischen Republik und Ungarn, die in jedem Fall ein Transitvisum benötigen. Weitere Auskünfte erteilen die zuständigen malawischen Vertretungen.

JAXBElement

Beantragung als e-Visum oder bei der Einreise an den malawischen Grenzübergängen und internationalen Flughäfen.

Die malawischen Botschaftn in Berlin und Brüssel stellen keine Visa mehr aus.

Antrag erforderlich

(a) 2 Antragsformulare (auszufüllen auf Englisch)(downloadbar auf der Website der zuständigen diplomatischen Vertretung).
(b) 2 Passfotos (1 Passfoto in Berlin).
(c) Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist.
(d) Gebühr in bar (bei Antragstellung per Postanweisung, mit Beleg).
(e) Schreiben mit Angaben zur Reiseroute und Begründung für den Aufenthalt sowie Angabe von Adresse/n in Malawi.
(f) Nachweis der bezahlten Rück- oder Weiterreise.
(g) Nachweis ausreichender Geldmittel.

(h) Einladungsschreiben bei Besuchsreisen.

Geschäftsreisen zusätzlich:
(i) Schreiben der Firma oder des Geschäftspartners.

Temporärer Wohnsitz

Anfragen vor der Abreise an den Controller of Immigration Services, PO Box 331, MW-Blantyre.

Bearbeitungsdauer

In der Regel mindestens 10 Werktage. Bei telefonischer Absprache und persönlicher Antragstellung werden Visa manchmal auch innerhalb von 2 Tagen ausgestellt.

e-Visum: 5 Tage

Nachweis ausreichender Geldmittel

Ausländer müssen über ausreichende Geldmittel verfügen.

Benötigte Dokumente bei der Einreise

Da bisweilen bei der Einreise Gesundheitskontrollen durchgeführt werden, sollte der Impfausweis auf jeden Fall mitgeführt werden. Bei der Einreise aus Nachbarländern oder Gelbfiebergebieten wird der Nachweis eines Gelbfieberschutzes (Impfausweis oder entsprechende Bescheinigung) verlangt.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. Alleinreisende Minderjährige sollten eine von beiden Elternteilen unterschriebene Reisegenehmigung mitführen (auf Englisch und mit Unterschriftsbeglaubigung).

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Der Standard der medizinischen Versorgung ist mit Europa nicht zu vergleichen. Bei Verkehrsunfällen außerhalb der Städte ist die Notfallversorgung nicht gesichert.

Kliniken/Flugrettung:
- Kamuzu Central Hospital, Tel: (01) 75 37 44, (01) 75 35 55 oder (01) 75 04 43.
- MARS (Medical Air Rescue Service), Tel: (01) 79 50 18, (01) 79 49 67, Nofälle: Tel: (01) 79 40 36.
- MRI Johannesburg, Tel: 101-27-114 40 37 90.
- Deutsche Rettungsflugwacht e. V., Tel: +49-711 70 10 70.

Ein Auslands-Krankenversicherungsschutz und eine Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen werden.

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden (auch von Transitreisenden) verlangt, die innerhalb von 6 Tagen nach Aufenthalt in den von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete einreisen wollen und über ein Jahr alt sind. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.

[3] Malariarisiko besteht ganzjährig in allen Landesteilen. Die vorherrschende gefährlichere Form Plasmodium falciparum soll stark gegen Chloroquin und Sulfadoxin/Pyrimethamin resistent sein.

[4] Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden (z.B. Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen). Daher sollten sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygienemaßnahmen durchgeführt werden. Milch ist nicht immer pasteurisiert. Trocken- und Dosenmilch sind erhältlich und im Zweifelsfall empfehlenswert. Alle Milchprodukte unterliegen strengen Qualitätskontrollen des Malawi Bureau of Standard. Obst sollte man vorsichtshalber schälen.

Andere Risiken

Bilharziose-Erreger kommen in manchen Teichen und Flüssen und im Malawi-See vor. Generell sollte man vor Ort Rat einholen, bevor man in Binnengewässern badet. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

HIV/Aids ist weit verbreitet und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen. Malawi gehört zu den Ländern mit der höchsten Durchseuchung.

Epidemische Ausbrüche der Meningokokken-Meningitis können vorkommen. Um sich zu schützen, sollte man sich impfen lassen und große Menschenansammlungen meiden.

Die Pest kommt vor. Der Schutz vor Ratten und Flöhen durch sichere Schlafplätze und häufigeres Wäschewechseln sowie das Fernhalten von bereits Erkrankten reduzieren die Ansteckungsgefahr. Bei beruflicher Tätigkeit in Pestgebieten empfiehlt sich die prophylaktische Einnahme von Antibiotika.

Die Schlafkrankheit kommt vorwiegend im Norden des Landes vor. Mückenschutz beachten.

Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Geld

Währung

1 Kwacha = 100 Tambala. Währungskürzel: MWK (ISO-Code). Geldscheine gibt es in den Nennwerten 1000, 500, 200, 100, 50 und 20 MWK. Münzen sind im Wert von 10, 5 und 1 MWK und 50 Tambala im Umlauf.

Kreditkarten

Internationale Kreditkarten (meist Visa und Mastercard) werden in Malawi in großen Hotels, Geschäften, in Reisebüros sowie von Autovermietern angenommen. Es werden in der Regel jedoch hohe Gebühren berechnet. Gelegentlich verhindern technische Probleme das Bezahlen mit der Kreditkarte. 

Geldautomaten

Bankkarten

 

Mit der Kreditkarte und Pinnummer kann an Geldautomaten Geld abgehoben werden. Geldautomaten, die rund um die Uhr zugänglich sind, befinden sich in Lilongwe, Blantyre und Mzuzu. Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Cirrus- oder Maestro-Symbol wird weltweit akzeptiert. Sie kann in größeren Städten an Geldautomaten mit dem Cirrus- oder Maestro-Symbol genutzt werden. Zur Sicherheit sollten Reisende stets über eine alternative Geldversorgung wie zum Beispiel Bargeld verfügen. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.

 

Die neue Debitcard und ihre Nutzung im Ausland

 

Aus der Girocard wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben.

 

Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck.

 

Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren. 

 

Reiseschecks

Reiseschecks werden in Malawi nicht akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 08.00-13.00 Uhr. Geldwechsel für Touristen in Blantyre und Lilongwe auch Sa 09.00-11.00 Uhr.

Devisenbestimmungen

Die Ausfuhr der Landeswährung (Malawi Kwacha) ist auf den Gegenwert von max. 5.000 US$ pro Person beschränkt. Unbeschränkte Einfuhr von Fremdwährungen, Deklarationspflicht. Ausfuhr von Fremdwährungen nur bis in Höhe der deklarierten Beträge.

Geldwechsel

US-Dollar, Euro, britische Pfund und südafrikanische Rand können problemlos in offiziellen Wechselstuben gewechselt werden. Es bestehen kaum Umtauschmöglichkeiten für weniger gängige Währungen. Außerhalb der größeren Städte ist ausschließlich Barzahlung möglich. Ausländische Besucher des Landes müssen ihre Hotelkosten in Devisen bezahlen. Es empfiehlt sich die Mitnahme von US-Dollar und Pfund Sterling in bar. Ein Umtausch außerhalb von Banken und Wechselstuben ist verboten.

Wechselkurse

MWK

Öffentliche Feiertage

year

2024

Anmerkung

Fällt ein Feiertag auf einen Samstag, wird der vorherige Tag zum Feiertag; sollte er auf einen Sonntag fallen, wird der folgende Montag zum Feiertag. Die Bekanntgabe von Feiertagen kann manchmal kurzfristig erfolgen.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Malawi eingeführt werden (Personen ab 16 J.):

200 Zigaretten oder 250 g Tabakwaren oder eine Auswahl an Tabakprodukten bis zu 250 g;
1 l Wein oder Bier;

1 l Spirituosen;

250 ml Eau de Toilette und 50 g Parfüm;

Geschenke und Gegenstände für den persönlichen Gebrauch während der Reise bis zu einem Gegenwert von 300.000 K.

Kontaktadressen

Wirtschaft

Geschäftskontakte

Malawi Confederation of Chambers of Commerce & Industry (MCCCI)
(Verband der Industrie- und Handelskammern)
61 Masauko Chipembere Highway, Chichiri Trade Fair Ground, PO Box 258, Blantyre, Malawi
Tel. +265 (0)187 19 88.
Website: www.mccci.org

Geschäftsetikette

Bei Geschäftsbesuchen sind Anzug und Krawatte angebracht. Terminvereinbarung und Visitenkarten sind üblich. Büros öffnen früh. Die beste Zeit für Geschäftsreisen sind die Monate Mai bis Juli und September bis November.

Geschäftszeiten:
Mo-Fr 07.30-17.00 Uhr.

Kommunikation

Post

Luftpost nach Europa ist ungefähr 7-10 Tage unterwegs. Die Postämter sind im Allgemeinen Mo-Fr 07.30-12.00 und 13.00-17.00 Uhr geöffnet. Manche Postämter in den größeren Städten öffnen sonntags 09.00-10.00 Uhr, jedoch nur zum Briefmarkenverkauf und zur Annahme von Telegrammen. 3 Kurierdienste unterstützen das nationale Postsystem.

Telefon

Internationale Direktdurchwahl.

Mobiltelefon

GSM 900. Netzbetreiber sind CelTel Limited (Internet: www.mw.celtel.com/en/index.html oder www.msi-cellular.com) und Callpoint 900. Der Empfangs-/Sendebereich deckt die größten Städte und deren Umland ab. Roaming-Abkommen bestehen u.a. mit Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Internet

Internetanbieter ist MalawiNet (Internet: www.malawi.net). In den größeren Städten gibt es Internetcafés. Auf dem Land ist Internetzugang in einigen Hotels möglich.

Radio

Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.

Sehenswürdigkeiten

Einkaufen

Überblick

Handarbeiten aus Raffiabast, Schilf, Sisal, Palm- und Maisblättern, Möbel aus Holz und Peddigrohr, Specksteinarbeiten, bunte Stoffe, Keramik und Perlstickereien. Holzschnitzereien aus Malawi zählen zu den schönsten aus ganz Afrika. In der Mua Mission südlich von Salima gibt es eine Holzschnitzerschule und ein wunderschönes Geschäft. Traditionelle Musikinstrumente werden im ganzen Land verkauft. Öffnungszeiten der Geschäfte: Mo-Sa 08.00-17.00 Uhr. Märkte und Straßenstände sind täglich geöffnet.

Kulinarisches

Übersicht

Die Spezialität des Landes ist frischer Fisch aus dem Malawi-See. Chambo (Tilapia-Fisch) ist die größte Delikatesse des Sees. In Hotelrestaurants und den größeren Restaurants der Hauptstadt isst man sehr gut. Es gibt eine große Auswahl an Geflügel, Milchprodukten und tropischen Früchten. Getränke: Das einheimische Bier ist gut, Importbier und alkoholfreie Getränke sind überall erhältlich. Wein wird hauptsächlich aus Südafrika eingeführt. Gin aus Malawi ist recht bekannt und billig.

Unterkunft

Hotels

In den größeren Städten Lilongwe, Blantyre/Limbe und Mzuzu gibt es ausgezeichnete Hotels. Dasselbe gilt für die Haupturlaubsorte an der Küste des Lake Malawi, vor allem im Süden zwischen Monkey Bay und Mangochi. In der Zomba-Hochebene wurde ein neues Luxushotel errichtet.

Camping

Es gibt einige Campingplätze entlang der Küste des Malawi-Sees, oft in Hotelnähe, sowie in den Wildparks und Reservaten. Die Campingplätze sind in der Regel sehr gut ausgestattet und bieten hervorragende Unterkunftsmöglichkeiten in der Trockenzeit von April bis November.

Kultur

Religion

75 % Christen (überwiegend Protestanten (55 %)); 20 % Muslime; 3 % Anhänger von Naturreligionen.

Soziale Verhaltensregeln


Die bislang vor allem für Frauen strengen Bekleidungsvorschriften sind inzwischen aufgehoben. Dennoch ist im Allgemeinen eher zurückhaltende Kleidung angebracht. Lange Haare bei Männern (über dem Hemdkragen) sind ungern gesehen. Trinkgeld: In den meisten Hotels und Restaurants wird ein Bedienungszuschlag von 10% erhoben. Trinkgeld ist nur für besondere Dienstleistungen üblich. Taxifahrer erhalten 10% Trinkgeld.

Klima

Beste Reisezeit

Entlang des Malawi-Sees ist es am wärmsten, jedoch weht meistens eine kühle Brise. Kühler im Bergland. Die Winter (Mai bis Juli) sind trocken. Die Nächte können kalt sein, vor allem im Bergland. Die Regenzeit dauert von November bis März.

Sprache

Überblick

Amtssprachen sind Chichewa und Englisch. Außerdem werden regional Chitumbuka, Lomwe, Yao und Sena gesprochen.

Nach oben

VR International Länderinformationen Bereitgestellt von Columbus Travel Media Ltd.

https://www.derreisefuehrer.com

Copyright © 2023

Suchmaschine unterstützt von ElasticSuite