Albanien
Sprache
Überblick
Die Amtssprache ist Albanisch. Im südlichen Teil des Landes spricht eine Minderheit Griechisch. In manchen Schulen wird der Unterricht auf Griechisch gehalten. Viele Albaner sprechen Italienisch, einige sprechen auch Französisch oder Englisch.
Albanisch gehört zur indogermanischen Sprachfamilie und ist mit der griechischen und der armenischen Sprache verwandt. Eine Abstammung von der ausgestorbenen und wenig überlieferten illyrischen Sprache wird vermutet.
Für das gesprochene Albanisch gibt es zwei große Dialektgruppen, das Gegische und das Toskische. Die beiden Dialekte unterscheiden sich sowohl in ihrem Klang als auch in ihrer Grammatik und zum Teil sogar in ihrem Wortschatz. So heißt z.B. „Dorf“ im Gegischen katund und im Toskischen fshat. Im Gegischen gibt es etwa 10 Konsonanten, Vokale und Nasalvokale, die im Toskischen gar nicht vorkommen. Im toskischen Dialekt gibt es außerdem keinen Infinitiv.
Die Grenze der beiden Dialektgruppen verläuft etwa entlang des 41. Breitengrades. Nördlich des Shkumbin-Flusses leben die Gegisch sprechenden Gegen, südlich die Toskisch sprechenden Tosken. Gegisch wird außerdem noch im Kosovo, in Mazedonien, Montenegro und Südserbien gesprochen. Das in Süditalien gesprochene Arbëresh ist eine Form des toskischen Dialekts.
Toskisch wurde 1972 als Grundlage für die Entwicklung der albanischen Schriftsprache genutzt, wobei auch einige gegische Elemente auf den Wortschatz und die Wortbildung Einfluss nahmen.
Übersicht
Freundliche und tolerante Einwohner, faszinierende historische Stätten und Siedlungen aus dem Osmanischen Reich, herrliche Berglandschaften und romantische Dörfer – all das hat das abwechslungsreiche Albanien zu bieten.
Wanderer werden die Albanischen Alpen und das Tomorri-Massiv lieben, Radfahrer die vielen historischen Wege, die das Land durchkreuzen. Liebhaber der Archäologie können viele Stunden in den ausgedehnten Ausgrabungsstätten von Butrint und Byllis verbringen. Wer sich für Geschichte interessiert, wird historische Burgen, osmanische Festungen und die Museumsstädte von Berati und Gjirokastra besuchen wollen. Kunstliebhaber sollten sich die noch wenig bekannten mittelalterlichen Kirchen mit ihren schönen Fresken und den Ikonen-Sammlungen von Tirana, Korça und Berati nicht entgehen lassen.Gourmets können sich auf köstlichen Fisch, Meeresfrüchte, Berg-Lamm, Bio-Obst und –Gemüse und natürlich auf den ausgezeichneten albanischen Wein freuen.
Allgemeines
Zeitzone
Central European Time: MEZ +2 (MEZ +3 vom 26 März bis 29 Oktober 2023)
Offizieller Name des Staates
Republik Albanien.
Hauptstadt
Tirana.
Geographie
Albanien grenzt im Nordwesten an Montenegro, im Norden an den Kosovo, im Nordosten an Nordmazedonien, im Südosten und Süden an Griechenland, im Südwesten an das Ionische Meer und im Westen an die Adria. Außer der Küstenniederung wird das Land von zerklüfteten Gebirgsketten durchzogen. Gute Sandstrände, schöne Seen und ausgedehnte Wälder bieten reizvolle Kontraste.
Regierung
Parlamentarische Republik seit 1991. Neue Verfassung seit Ende 1998. Legislaturperiode ist vier Jahre. Unabhängig seit 1912 (ehemals Ottomanisches Reich).
Staatsoberhaupt
Bajram Begaj, seit August 2022.
Regierungschef
Edi Rama, seit September 2013.
Elektrizität
220 V, 50 Hz. Steckdosen: Typ C / F.
Anreise
Vor Ort unterwegs
Reisewarnung
Überblick
Stand - Wed, 12 Apr 2023 11:00:00 +0200(Unverändert gültig seit: Wed, 12 Apr 2023 11:13:38 +0200)
Letzte Änderungen:
Aktuelles – COVID-19
Reiseinfos – Infrastruktur/Verkehr; Wanderungen/Trekking-Touren
Redaktionelle Änderungen
Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Insbesondere die COVID-19-Bestimmungen unterliegen laufenden Änderungen.
Wir empfehlen Ihnen:
- Verfolgen Sie Nachrichten und Wetterberichte.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
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- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Flug- und Bahngesellschaften nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.
Aktuelles
COVID-19
Angesichts der weltweiten COVID-19-Pandemie bestehen weiterhin Risiken bei internationalen Reisen, insbesondere für Personen ohne vollständigen Impfschutz. Hierzu mehr unter COVID-19.
Einreise
Bestimmungen zur Einreise ändern sich mit der Pandemielage häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Albaniens.
Derzeit bestehen keine pandemiebedingten Einreisebeschränkungen.
Ausreise und Transit
Derzeit bestehen keine pandemiebedingten Einreisebeschränkungen.
Beschränkungen im Land
Es wird weiterhin empfohlen, einen Mund-Nasen-Schutz in Innenräumen zu tragen.
Empfehlungen
- Befolgen Sie die Hinweise lokaler Behörden.
- Bei COVID-19 Symptomen oder Kontakt mit Infizierten kontaktieren Sie das Gesundheitsamt unter der Rufnummer 127. Gegebenenfalls wird ein Testtermin vereinbart, bis zum Erhalt des Ergebnisses ist eine Selbstisolation vorgeschrieben.
Sicherheit
Terrorismus
- Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.
Innenpolitische Lage
Die Lage im gesamten Land ist ruhig. Vereinzelte, auch gewalttätige Proteste und Demonstrationen in der Hauptstadt Tirana und anderen Städten können nicht ausgeschlossen werden.
- Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
- Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen.
- Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
Kriminalität
Fälle von Gewaltanwendung bei Klein- und Straßenkriminalität sind zwar selten. Taschendiebstähle, Auto- und Wohnmobileinbrüche sowie der Diebstahl dort aufbewahrter Dokumente haben insbesondere in der Sommerzeit z.B. an Stränden zugenommen.
- Seien Sie insbesondere in den Sommermonaten besonders vorsichtig.
- Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf und fertigen Sie zur Sicherheit Kopien an.
- Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
- Seien Sie in größeren Menschenmengen besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
- Lassen Sie keine Wertgegenstände unbeaufsichtigt am Strand liegen.
- Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.
Natur und Klima
Albanien liegt in einer seismisch aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben kommen kann. 2019 ereignete sich an der Küste nordwestlich der Hauptstadt Tirana ein Erdbeben der Stärke 6,4, das schwere Schäden verursachte und Todesopfer und Verletzte forderte. In der Folge haben sich mehrere Nachbeben ereignet.
Das Klima ist an der Mittelmeerküste mediterran, im östlichen Gebirge kontinental.
In den Sommermonaten kommt es in Albanien aufgrund der klimatischen Bedingungen immer wieder zu Busch- und Waldbränden, bei heftigen Regenfällen muss mit starken Überschwemmungen gerechnet werden.
- Achten Sie auf Meldungen in den Medien.
- Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen der lokalen Behörden.
- Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.
- Im Fall einer Sturmwarnung beachten Sie die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland.
Reiseinfos
Infrastruktur/Verkehr
Die Grenzübergänge zu den Nachbarländern sind von albanischer Seite (i.d.R. von 8-20 Uhr) geöffnet. Kurzfristige Änderungen sind möglich.
Reisende müssen sich vor Reiseantritt erkundigen, ob und wann die Grenzübergänge der Nachbarländer geöffnet sind und welche Einreisebedingungen bestehen.
Es gibt Busverbindungen zwischen den meisten Städten und lokal Taxis und Mietwagen. Für Überlandfahrten sind Busse oft in schlechtem Zustand.
Die Hauptverbindungsstraßen sind in der Regel zwar gut ausgebaut, der Zustand vieler Straßen abseits davon ist teilweise schlecht, kleinere Straßen sind oft nur mit Geländewagen passierbar. Daher ist auch für relativ kurze Strecken mit längerer Reisedauer zu rechnen. An der Verbesserung des Straßennetzes wird intensiv gearbeitet. Es muss mit vielen, oft unzureichend gesicherten bzw. schlecht oder gar nicht beschilderten Baustellen gerechnet werden.
Die Beschilderung über Land ist nicht immer ausreichend. Wegen der Gefahren durch unbeleuchtete Fahrzeuge und Fuhrwerke sowie teils sehr tiefen Schlaglöchern, unbefestigte Randstreifen und Baustellen sollte die Reise so geplant werden, dass das Fahrtziel vor Anbruch der Dunkelheit erreicht werden kann.
Es gilt auch tagsüber eine Lichtpflicht. Die Promillegrenze beträgt 0,1.
Die Grüne Versicherungskarte ist erforderlich und wird kontrolliert.
Die Polizei ist landesweit sehr präsent und kontrolliert unter anderem auch die Einhaltung des Tempolimits. Bei Verstößen wird der Führerschein entzogen, so dass ohne Ersatzfahrer ggf. das Fahrzeug in Albanien zurückgelassen werden muss.
Führerschein
Der deutsche Führerschein wird anerkannt. Um eventuelle Schwierigkeiten bei Verkehrskontrollen zu vermeiden, wird empfohlen, den Führerschein im Scheckkartenformat mitzuführen.
Wanderungen/Trekking-Touren
Bei Wanderungen durch die Alpen muss beachtet werden, dass bei Grenzübertritt nach Albanien bzw. in ein Nachbarland eine sofortige Meldung bei einer Polizeistation erforderlich ist; ansonsten entsteht der Verdacht der illegalen Einreise und Aufenthalts.
Wege sind zum Teil schlecht ausgeschildert. Albanien verfügt zudem über keine professionelle Bergwacht und keine Rettungshelikopter.
Beachten Sie, dass bei Grenzübertritt nach Albanien/in Nachbarländer u.U. eine sofortige Meldung bei einer Polizeistation erforderlich ist, da ansonsten der Verdacht der illegalen Einreise und Aufenthalts entsteht.
- Führen Sie bei nicht von Veranstaltern organisierten Wanderungen ein ausreichend geladenes Mobiltelefon mit GPS-Funktion oder ein GPS-Gerät mit.
- Hinterlegen Sie vor einer Wanderung Ihre Kontaktdaten sowie Informationen über Weg und Ziel in Ihrer Unterkunft.
- Planen Sie genügend Zeit ein, sodass die Ankunft/Rückkehr vor Einbruch der Dunkelheit erfolgt.
- Beachten Sie Warnschilder. Betreten Sie keine umzäunten Gelände. Leisten Sie Folge, falls Sie zum Verlassen eines Weges oder eines Geländes aufgefordert werden.
- Im Fall einer Begegnung mit aggressiven Hirtenhunden sollten Sie versuchen, Kontakt zu den Hirten aufzunehmen. Ziehen Sie sich ggfs. langsam zurück und umgehen Sie das Gelände weiträumig.
- Machen Sie sich mit dem Verhalten des sicheren Bergwanderns vertraut.
LGBTIQ
Homosexualität steht nicht unter Strafe, jedoch ist die Toleranz in der Bevölkerung gering.
- Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.
Rechtliche Besonderheiten
Sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit können mit Geldstrafen bzw. mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet werden.
Prostitution ist in Albanien verboten und wird mit Geldstrafen bzw. mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft.
Der Besitz, Handel und Transport von Drogen im Land und ins Ausland ist strafbar, es können Freiheitsstrafen von mehreren Jahren verhängt werden. Auch das Hinterlassen von Spritzen u. ä. an öffentlichen Orten steht unter Strafe, Strafmaß hierfür bis zu einem Jahr. Der Konsum und jeglicher Ankauf von Drogen, auch von Marihuana/Haschisch-Kleinstmengen, führen zur Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen.
Von scheinbaren Schnäppchen (u.a. Mobiltelefone und Luxusgüter wie Damen-Handtaschen und Uhren) wird ausdrücklich abgeraten, da es sich um illegale, gestohlene oder gefälschte Ware handeln könnte.
Illegaler Handel mit Kunst und Kulturschätzen wird streng geahndet. Es können Freiheitsstrafen bis zu 15 Jahren verhängt werden.
Geld/Kreditkarten
Landeswährung ist der albanische Lek (ALL). Üblich sind Barzahlungen in ALL, EUR werden nur selten angenommen. Kartenzahlung ist eher die Ausnahme. Die Bargeldbeschaffung in Landeswährung ist an Geldautomaten verschiedener Bankinstitute in den größeren Städten in der Regel problemlos möglich.
Einreise und Zoll
Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
- Reisepass: Ja
- Vorläufiger Reisepass: Ja
- Personalausweis: Ja
- Vorläufiger Personalausweis: Nein
- Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens drei Monate gültig sein.
Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab.
Benutzen Sie keine Ausweisdokumente, die einmal als verloren oder gestohlen gemeldet wurden. Auch wenn der Reisepass oder Personalausweis wieder aufgefunden wurde und dies in Deutschland der Polizei bzw. der Passbehörde mitgeteilt wurde, besteht keine Garantie, dass diese Information auch den albanischen Behörden bekannt ist. Die albanische Grenzpolizei zieht solche Dokumente des Öfteren ein und verweigert die Einreise.
Visum
Deutsche Staatsangehörige benötigen für einen touristischen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen kein Visum.
Ist ein längerer als 90-tägiger Aufenthalt geplant, müssen Sie sich innerhalb der ersten 30 Tage beim Grenz- und Migrationsdirektorat anmelden und dort eine Aufenthaltserlaubnis beantragen, unter anderem unter Vorlage eines apostillierten deutschen Führungszeugnisses.
Minderjährige
Minderjährige, die mit nur einem Elternteil einreisen, benötigen eine amtlich beglaubigte und apostillierte Zustimmungserklärung des nicht mitreisenden anderen Elternteils.
Einfuhrbestimmungen
Die Einfuhr von Landes- oder Fremdwährung muss ab einem Wert von 1.000.000 ALL deklariert werden. Diese können bis zum deklarierten Wert wieder ausgeführt werden. Wie auch andere Länder verbietet Albanien die Einfuhr von Drogen, Waffen und pornographischem Material. Private Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen können in Albanien für einen Zeitraum bis zu sechs Monaten (180 Tage) gefahren werden. Bei längerer Nutzung werden hohe Zollgebühren fällig.
Weitergehende Informationen erteilt die albanische Zollbehörde.
Heimtiere
Für die Ein-, Weiter- und Rückreise mit bestimmten Heimtieren (Hunde, Katzen, Frettchen) ist ein EU-Heimtierausweis erforderlich. Er dient u. a. als Nachweis, dass das Tier gegen Tollwut geimpft ist. Einen Musterausweis sowie weitergehende Informationen bietet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Gesundheit
Aktuelles
COVID-19
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.
- Beachten Sie die fortlaufend aktualisierten Informationen zu COVID-19 sowie die Hinweise im Merkblatt COVID-19, auf den Seiten der WHO, des RKI und der BZgA.
- Lassen Sie sich gemäß der aktuellen STIKO-Empfehlung und den Bestimmungen des Gastlandes gegen COVID-19 impfen.
Impfschutz
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist eine Gelbfieberimpfung für alle Reisenden ab einem Alter von einem Jahr nachzuweisen.
- Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
- Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Hepatitis B und Tollwut empfohlen.
- Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
- Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.
Tollwut
Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit besteht ein Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde und Katzen, siehe Tollwut.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren.
- Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und impfen. Die Impfserie sollte unbedingt vor Reiseantritt abgeschlossen sein, da Impfstoff in Albanien in der Regel nicht zur Verfügung steht.
- Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.
Medizinische Versorgung
Die ärztliche Versorgung ist unzureichend und entspricht bei weitem nicht deutschem Standard. Operationen sollten nur im äußersten Notfall durchgeführt werden. Besondere Vorsorgemaßnahmen, wie z.B. Flugrettungsverträge, werden empfohlen.
- Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
- Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Reiseapotheke.
- Lassen Sie sich vor einer Reise durch einen Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
- Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
- Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
- Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung.
- Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.
Länderinfos zu Ihrem Reiseland
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Weitere Hinweise für Ihre Reise
Pass- und Visabestimmungen
nationalitiesoridentitycardsorpassportinfo
Gesundheitsvorsorge
Übersicht
Die ärztliche Versorgung ist unzureichend und Operationen sollten - wenn überhaupt - nur im Notfall durchgeführt werden. Angesichts der dürftigen medizinischen Versorgungslage sollten Vorsorgeuntersuchungen (z. B. Zähne) vor Abreise nach Albanien gemacht werden.
Benötigte Medikamente in ausreichender Menge und eine gut bestückte Reiseapotheke sollten mitgeführt werden.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Notfallrückführung wird unbedingt empfohlen.
Impfungen
Anmerkungen Impfungen
[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die ein Jahr alt und älter sind und innerhalb von 6 Tagen nach Aufenthalt in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete einreisen wollen. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben. Unabhängig von den offiziellen Bestimmungen wird allen Reisenden Impfschutz gegen Gelbfieber empfohlen.
[2] Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Typhus. Schutzimpfungen gegen Polio sollten aufgefrischt werden, wenn die letzte Impfung mehr als 10 Jahre zurückliegt.
Essen und Trinken
Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr, insbesondere für diverse Darminfektionen. Daher sollte eine sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygiene durchgeführt werden. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte vom Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten Abstand nehmen. Leitungswasser ist in Albanien in der Regel nicht trinkbar, es ist chlorhaltig. Es wird empfohlen, auf in Flaschen abgefülltes Wasser zurückzugreifen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.
Brucellose und Tuberkulose kommen bei albanischen Milchkühen vor. Unpasteurisierte Milch und selbstgemachter Käse sind daher zu vermeiden. In Cafés und Restaurants wird stets H-Milch verwendet, die bedenkenlos getrunken werden kann.
Andere Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Landesweit besteht von April bis Oktober das Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Bei beruflicher Tätigkeit oder Freizeitaktivitäten mit möglicher Zeckenexposition in endemischen Gebieten ist eine Schutzimpfung gegen FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis), deren Erreger bereits mit dem Stich auf den Wirt übertragen werden, dringend zu empfehlen. Bei Zeckenbefall im Zweifelsfall den Arzt aufsuchen.
Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Hepatitis A. Eine Schutzimpfung gegen Hepatitis A wird bei einem Langzeitaufenthalt empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt in den Küstenregionen vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel sowie Mückennetze. Auch Hunde können an Leishmaniose erkranken.
Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. streunende Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Kommunikation
Post
Die Zustellungszeiten sind viel kürzer geworden. Es wird empfohlen, alle Sendungen per Einschreiben aufzugeben. Hauptpostämter gibt es in Tirana, Durrës und in anderen großen Städten. Öffnungszeiten der Postämter: Mo-Fr 07.00-17.00 Uhr und Sa 08.00-13.00 Uhr.
Telefon
Die Landesvorwahl von Albanien ist 0355.
Ortsvorwahlnummern: Tirana (04), Durrës (052), Elbasan (054), Gjirokaster (084), Kavaje (055), Korçe (082), Shkodra (022).
Mobiltelefon
GSM 900/ 1800, 3G (2100) und 4G (LTE). Die Hauptanbieter sind Telekom Albania, ALBtelecom und Vodafone Albania. Der Empfangs-/Sendebereich deckt über 90 % des Landes ab. In entlegenen und gebirgigen Landesteilen besteht oft kein Empfang. Roaming-Verträge bestehen. Dennoch kann sich ggf. der Erwerb einer albanischen Prepaid-SIM-Karte lohnen.
Internet
Internetcafés, die meist in erster Linie Computerspielstätten sind, gibt es in allen größeren Städten. Zahlreiche Hotels und Cafés bieten kostenloses WLAN.
Radio
Zahlreiche deutschsprachige Radiosender lassen sich in Albanien über Astra-Satelliten bzw. über das Internet empfangen.
Geld
Währung
Kreditkarten
Nur begrenzt verwendbar. Akzeptiert werden Mastercard, Diners Club und American Express, jedoch nur in größeren Hotels und einigen Banken. Abhebungen an Geldautomaten der größeren Städte sind problemlos möglich. Einzelheiten vom Aussteller der jeweiligen Kreditkarte.
Geldautomaten
Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.
Reiseschecks
Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Albanien so gut wie nicht mehr akzeptiert. Sie können nur in Tirana in wenigen Banken oder Wechselstuben eingelöst werden.
Öffnungszeiten der Bank
Mo-Fr 08.30-14.30 Uhr.
Devisenbestimmungen
Die Einfuhr von Fremdwährungen und der Landeswährung ist unbegrenzt; Deklarationspflicht ab einem Gegenwert von 10.000 €. Die Ausfuhr ist auf den bei der Einreise deklarierten Betrag beschränkt.
Geldwechsel
Geldwechsel sind zum offiziellen Kurs in den Banken möglich. Bequemer ist der Tausch in Wechselstuben in den größeren Hotels, jedoch ist der Kurs etwas schlechter. Einen besseren Kurs erhält man bei den legalen Geldwechslern auf der Straße, die meist in der Nähe von Banken anzutreffen sind. Hier ist zu beachten, dass oft Falschgeld im Umlauf ist.
Bargeld ist nach wie vor das wichtigste Zahlungsmittel. Nur kleinere Beträge sollten je nach Bedarf gewechselt werden. Neben dem offiziellen Zahlungsmittel, dem Lek, werden Devisen (vorzugsweise US-Dollar) meist gern akzeptiert. Es empfiehlt sich, Devisen in kleineren Sortierungen mitzunehmen, denn das Wechselgeld fehlt häufig selbst im Flughafen, beim Kassieren von Ein- und Ausreisegebühr, in Wechselstuben, Taxis usw.
Währungen
Wechselkurse
ALLÖffentliche Feiertage
Anmerkung
Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.
Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.
Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.
Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.
Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.
Liste der gesetzlichen Feiertage
Zollfrei Einkaufen
Kontaktadressen
contacts
Wirtschaft
Geschäftsetikette
Repräsentatives Auftreten und äußerliche Indikatoren (von der gewählten Unterkunft bis zum Marken-Image) werden beachtet. Visitenkarten sind üblich. Rechtzeitige Terminvereinbarung ist empfehlenswert. Bei ausländischen Besuchern ist man auf Pünktlichkeit eingestellt. Kopfnicken kann 'Nein' und Kopfschütteln kann 'Ja' bedeuten.
Öffnungszeiten
Geschäftszeiten: Mo-Fr 08.30-13.00 Uhr und 14.30-18.00 Uhr (Behörden und Banken bis 12.00 Uhr). Bei Handel und Gewerbe werden lange Mittagspausen gehalten. Freitags schließen die Geschäfte in der Regel eher. Private Geschäfte haben zu den traditionellen Zeiten zwischen 08.00-15.00 Uhr geöffnet. Behörden haben am Wochenende geschlossen.
Sehenswürdigkeiten
sight
Landesdaten
Vorwahl
+355Fläche(qkm)
28,748Bevölkerung
2.877.797Bevölkerungsdichte(pro qkm)
102.17Bevölkerung im Jahr
2020Mitglied der EU
NoHauptnotrufnummer
127Einkaufen
Überblick
Albanien hat alte kunsthandwerkliche Traditionen im Weben von Teppichen (Qilim genannt, auch als Kelim bekannt, vom Tischläufer bis zu größten Formaten wie z.B. Wandteppichen) und Stoffen, Filigranarbeiten in Silber und Kupfer, Holzschnitzerei und Keramik, Sticken und Nähen. Die meisten Kunsthandwerksbetriebe und Glasfabriken haben die Arbeit eingestellt. An allen touristischen Orten, vor den Hotels und Ausflugslokalen bieten Kunsthandwerker oder Kinder Handarbeiten an (vom Musikinstrument über Schnitzereien bis zur gehäkelten Bordüre). Gebrauchskeramik gibt es auf jedem Markt.
Der beste Ort um Kunsthandwerk zu kaufen ist Kruja, etwa 1 Std. Fahrzeit von Tirana entfernt. Auf dem hiesigen Basar bieten Filzmacher, Teppichweber und Antiquitätenhändler ihre Waren an. Viele Geschäfte in Kruja bieten Souvenirs an, wie z.B. albanische Flaggen, Kupferteller und Aschenbecher in der Form eines Bunkers. In Tirana gibt es einige weitere Souvenirläden, eine Kunsthandwerkergenossenschaft in Gjirokastra und einen Verkaufsstand für Souvenirs bei Butrint.
Feilschen um einen akzeptablen Preis wird auch Touristen nicht übelgenommen, allerdings wird ihre Unkenntnis häufig ausgenutzt. Straßenhändler bieten außerdem Antiquitäten an (s. Duty Free). Vorsicht bei verlockenden Angeboten und Geschäftsvorschlägen.
Öffnungszeiten der Geschäfte: Die Geschäfte haben i. Allg. Mo-Sa 08.00-12.00 und 15.00-19.00 Uhr geöffnet. Auch sonntags haben viele Geschäfte geöffnet. Basare, Verkaufsstände entlang der Landstraßen und fliegende Händler in den Städten haben ihre eigenen Verkaufszeiten.
Nachtleben
Einleitung
Ein besonderes Vergnügen ist das abendliche Flanieren auf den Hauptboulevards der Städte. Mancherorts werden die Straßen extra zu diesem Anlass für ein paar Stunden für den Autoverkehr gesperrt. In Korça soll der Basar, auf dem landestypische Handwerkskunst angeboten wird, zukünftig auch abends geöffnet werden.
Albanien hat einen hohen Standard in der klassischen Musik. Das kulturelle Angebot umfasst Theater, Oper und Konzerte. Zu den wichtigsten Aufführungsorten gehören das Migjeni-Theater in der nordalbanischen Stadt Shkodra, das Theater Andon Zako Çajupi und das Kulturzentrum Vangjush Mio im südöstlich gelegenen Korça sowie der Kulturpalast in der Hauptstadt Tirana.
In allen größeren Städten gibt es Restaurants und Bars, doch die Hauptstadt Tirana hat für Nachtschwärmer am meisten zu bieten. Das ehemalige Villenviertel Ish-Blloku, das vor der demokratischen Wende eine abgeperrte Wohnsiedlung für höhere Führungspolitiker wie z.B. Enver Hoxha war, ist heute ein beliebtes Ausgehviertel mit zahlreichen Cafés, trendigen Bars und schicken Restaurants. In Tirana gibt es auch einige Diskotheken, die bis spät in die Nacht hinein geöffnet sind. Manchmal wird die Musik live gespielt, vor allem an den Wochenenden. Außerhalb von Tirana sind Diskotheken weniger üblich. In den Küstenorten finden während der Touristensaison im Sommer Musik- und Tanzveranstaltungen in den größeren Hotels statt.
Das hiesige Kinounternehmen Millenium unterhält Filmvorführhäuser in allen größeren Ortschaften. Für gewöhnlich werden Hollywood-Filme mit albanischen Untertiteln gezeigt.
Kulinarisches
Übersicht
Private Restaurants beleben das allgemeine Gastronomieangebot. In Tirana nimmt die Zahl der internationalen Restaurants und Gaststätten zu, vor allem im ehemalige Villenviertel Ish-Blloku. Außer dem »Restaurant Berlin« gibt es einige italienische Gaststätten, zwei französische und eine chinesische. Hier werden meist importierte Lebensmittel und Getränke angeboten. Man sollte einen Tisch reservieren und pünktlich erscheinen. Außerhalb der Hauptstadt sind Restaurants eher selten.
Regionale Spezialitäten
Die einheimische Küche ist Balkanküche mit türkischem Einschlag und entlehntem Vokabular (Byrek, Qofte, Shishqebab), aber auch mit mancherlei Varianten. Auf der Speisekarte stehen Gemüse und Fleisch, Brot gehört zu jeder Mahlzeit. Bekannte Spezialitäten sind Fërgesë Tirane, ein heißes Pfannengericht aus Fleisch- und Leberstücken mit Ei und Tomaten sowie Tavë Kosi bzw. Tavë Elbasani, Hammelfleisch in Jogurt überbacken. Weiterhin beliebt ist der Koran, eine Lachsforellenart aus dem Ohrid-See, auch der Shkodra-Karpfen ist eine Kostprobe wert. Kukurec, gefüllte Schafsdärme (im Süden besonders beliebt) und gebackene Hammelköpfe gelten als Ehrung für den Gast. Erfrischend im Sommer ist Tarator, eine kalte Jogurt-Gurkensuppe.
Ein spezieller Nachtisch ist Oshaf, ein Feigen- und Schafsmilch-Pudding aus Gjirokastra. Überhaupt ist Albanien ein Eldorado für Freunde süßer Torten, honiggetränkter Kuchen, Puddings und Eis oder (besonders im Süden) kandierter Früchte, Reçel.
Wissenswertes
Das übliche Hotelfrühstück, in der Regel nicht im Übernachtungspreis enthalten und separat beim Kellner zu bezahlen, ist am kontinentalen Frühstück orientiert. Ein rustikales einheimisches Frühstück wie Pilaf (Reisgericht) oder Paça, eine kräftige Suppe aus Innereien, ist nicht jedermanns Sache und wird in Hotels nicht angeboten.
Trinkgeld
Trinkgeld wird in Restaurants und für Dienstleistungen erwartet und ist angesichts der niedrigen Löhne und Gehälter für den Einheimischen wichtig. Es ist üblich den Rechnungsbetrag um etwa 10% aufzurunden.
Regionale Getränke
Viele Getränke werden importiert, von österreichischem Dosenbier, mazedonischem Wein, bis hin zu Cola-Imitationen und Anisschnaps aus Griechenland. Rar geworden sind die guten heimischen Weine. Besonders genießen wird der Kenner den Raki, einen klaren Tresterschnaps (Raki Rrushi), wobei der privat angebotene und (legal) selbst gebrannte natürlich jeweils der beste ist. Immer schon eine seltene Spezialität war Maulbeerschnaps (Raki Mani), den man nur in der Gegend um Korça als Selbstgebrannten findet. In manchen Hotels werden noch beide albanischen Weinbrände,Konjak Skënderbeu und der Ekstra aus Korça mit seinem besonderen Aroma, angeboten. Fein gemahlener, nach Belieben zusammen mit Zucker gekochter Kafe Turke (Türkischer Kaffee) wetteifert mit dem italienischen Ekspres (Espresso) um die Gunst des Publikums. In den Kaffeestuben sitzen meist nur Männer.
Mindestalter für den Verzehr alkoholischer Getränke
In Albanien darf man ab 18 Jahren Alkohol trinken.
Unterkunft
Hotels
Zahlreiche neuere Hotels befinden sich in Privatbesitz. 5-Sterne-Hotels sind in Albanien noch selten. Das erste offizielle 5-Sterne-Hotel des Landes ist das Maritim Hotel Plaza Tirana.
Camping
Campingplätze an der Adriaküste bieten im Sommer 4-Bett-Wohnwagen an. Es wird davon abgeraten, frei zu zelten.
Andere Unterkunftsmöglichkeiten
In Tirana ist das Hostel Homestel Albania eine günstige Unterkunft.
Kultur
Religion
70% Muslime (hauptsächlich Sunniten), 20% Orthodoxe und 10% Katholiken.
Soziale Verhaltensregeln
Zur Begrüßung gibt man sich die Hand. Traditionell berühren sich Männer untereinander seitlich mit den Köpfen. Anrede: Herr und Frau mit akademischen Titeln. Ausführliches, mehrfaches Fragen nach dem Wohlbefinden des Gesprächspartners und dem seiner Familienangehörigen eröffnen das Gespräch und sind bei Begegnungen und jedem Telefonat üblich. Kenntnisse des Kanun (des traditionellen Gewohnheitsrechtes) sind angesichts des Wiederauflebens alter Sitten unentbehrlich.
Es ist nicht üblich, bei häuslichen Einladungen Blumen mitzubringen. Kleine Gastgeschenke hingegen, unauffällig abgegeben, werden gern akzeptiert. Geschenke erfordern meist eine Gegenleistung. Bei Todesfällen wird ein Kondolenzbesuch der Bekannten erwartet. Albanier ziehen ihre Schuhe aus, wenn sie das Haus betreten, Besuchern werden meist Plastiksandalen oder Hausschuhe angeboten.
»Ja« und »nein« wird in Albanien auf besondere Weise gezeigt, und man sollte sich spontaner Gesten mit dem Kopf enthalten. »Ja«: kurzes seitliches Kopfschütteln. »Nein«: Heben des Kopfes, unterstrichen durch einen Schnalzlaut und, wenn nötig, von einer Bewegung des Zeigefingers begleitet. Jeder Versuch, sich in albanischer Sprache zu verständigen, wird mit Sympathie aufgenommen.
Es wird i. Allg. legere Kleidung getragen. Rocklänge und Extravaganz der Damenmode werden nicht mehr von prüden Moralvorstellungen diktiert. Kurze Hosen bei Männern sind sowohl am Strand als auch in der Stadt akzeptabel.
Öffentliche Ordnung und Sicherheit haben sich weitgehend normalisiert. Dennoch sollte man als Tourist vorsichtig sein. Demonstratives Zurschaustellen z. B. von teurem Schmuck sollte man vermeiden. Äußerst interessant für Diebe sind Reisepässe, da albanische Staatsbürger durch Einreisebeschränkungen anderer Länder ihr Land kaum verlassen können. Aufpassen muss man auch auf Devisen, Wertsachen, Fotoapparate, Uhren und Mäntel — auf alles, was sich leicht zu Geld machen lässt. Welche Konsumgüter dazugehören, führen die fliegenden Händler am Straßenrand und in den Basaren deutlich vor. Gepäckstücke sollte man nicht aus den Augen lassen, verschlossene Autos sind kein Tresor.
Bei Streifzügen durch einsame Straßen und in abgelegenen Gegenden oder zu touristischen Sehenswürdigkeiten abseits des allgemeinen Publikumverkehrs ist das Risiko, belästigt oder beraubt zu werden, besonders groß, vor allem bei Dunkelheit. Frauen werden leicht Opfer von Zudringlichkeiten.
Rauchen ist weit verbreitet, rauchfreie Zonen in Gaststätten oder Bars sind schwer zu finden. In öffentlichen Gebäuden ist das Rauchen verboten, es wird sich aber kaum daran gehalten. Langstreckenbusse hingegen machen oft Raucherstopps bei Fahrten durch das Land.
In Restaurants ist es üblich 10 Prozent Trinkgeld zu geben.
Homosexualität ist ein Tabu, Zärtlichkeiten unter homosexuellen Paaren in der Öffentlichkeit werden bei den Einwohnern mit etwas Feindseligkeit begrüßt.
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