Aserbaidschan

Landesdaten

Vorwahl

+994

Fläche(qkm)

86600

Bevölkerung

10.139.177

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

113

Bevölkerung im Jahr

2020

Mitglied der EU

No

Hauptnotrufnummer

103

Übersicht

Aserbaidschan, ein islamischer Staat der ehemaligen Sowjetunion, der am Kaspischen Meer liegt, ist reich an Ölvorkommen und damit eine strategisch wichtige und politisch mächtige Nation im Kaukasus.

Durch seine geografische Lage war Aserbaidschan schon immer ein Tor zwischen Ost und West und wichtiger Zwischenstopp auf der Seidenstraße. Über die Jahrhunderte war Aserbaidschan Teil aller bedeutenden regionalen Mächte, einschließlich des russischen, türkischen und persischen Imperiums. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde Aserbaidschan 1991 eine unabhängige Republik.

Beim Betrachten der atemberaubenden Kaukasus-Berge im Norden, der grünen Täler im Süden und der großflächigen Halbwüste dazwischen wird schnell klar, dass Aserbaidschan ein landschaftlich wunderschönes Fleckchen Erde ist; der Durchschnittstourist kennt es jedoch kaum. Am besten startet man seine Reise ins Landesinnere von der Hauptstadt Baku aus, von wo man leicht zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten gelangt.

Allgemeines

Offizieller Name des Staates

Republik Aserbaidschan.

Geographie

Aserbaidschan liegt an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien. Es grenzt an die Russische Föderation, Georgien, Armenien, Türkei und den Iran. Die Republik Armenien teilt Aserbaidschan in zwei unterschiedlich große Hälften, der kleinere Teil liegt im Westen im Kleinen Kaukasus, der größere erstreckt sich im Osten vom Großen Kaukausus bis zu den Steppen der Muganskaja Ravnina und dem Kaspischen Meer. Die höchsten Erhebungen sind der Schachdag (4243 m) und der Bazar-Dyuzi (4480 m). Die größten Anziehungspunkte für Besucher sind die Metropole Baku mit der historischen Altstadt, die Burg von Ramana, die weite Steppe Kachetiens und der Kaukasus.

Regierung

Präsidialrepublik seit 1995. Verfassung von 1995. Parlament mit 125 Mitgliedern. Zum Territorium gehören das autonome Gebiet Nagorny-Karabach und die autonome Republik Nachitschewan, die eine eigene Legislative und Exekutive besitzen. Seit 1991 unabhängiger Teilstaat der GUS.

Staatsoberhaupt

Präsident Ilcham Alijew, seit 2008.

Regierungschef

Ali Asadov, seit Oktober 2019.

Elektrizität

220 V, 50 Hz. Europäische, 2-polige Stecker.

Hauptstadt

Baku.

Anreise

Anreise mit dem Flugzeug

Lufthansa (LH) fliegt mehrmals wöchentlich nonstop von Frankfurt/M. nach Baku, mit Zubringerflügen aus Wien und Zürich; die Tickets ab Frankfurt/M. werden auch von Azerbaijan Airlines (J2) angeboten. Azerbaijan Airlines (J2) bietet außerdem Nonstop-Flüge ab Berlin und Wien nach Baku an.

Flüge zwischen Wien bzw. Zürich und Baku bieten Air Baltic (BT) via Riga und Turkish Airlines (TK) via Istanbul.

Flugzeiten

Frankfurt - Baku: 4 Std. 40 Min. (nonstop); Wien - Baku: 5 Std. 40 Min. (mit Zwischenstopp); Zürich - Baku: 6 Std. 45 Min. (mit Zwischenstopp).

Ausreisegebühr

Keine.

 

Anreise mit dem Pkw

Pkw: Eine Einreise auf dem Landweg ist über den Iran, Georgien und die Russische Föderation möglich. An den Grenzen kommt es oft zu langen Verzögerungen.

Fernbusse: Nach Baku gibt es u.a. regelmäßige Busverbindungen von Teheran (Iran), Tbilisi (Georgien) und Derbent (Russische Föderation).

Maut: Die Autobahnen sind mautpflichtig.

Unterlagen: Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich.

 

Anreise mit der Bahn

Die Einreise nach Aserbaidschan mit der Bahn ist von Tiflis (Georgien) aus u.a. mit einem Nachtzug möglich sowie von Machatschkala (Russische Föderation) aus. Außerdem gibt es Bahnverbindungen von Moskau und anderen großen Städten der ehemaligen Sowjetrepubliken nach Baku.

Eine weitere Bahnstrecke verläuft von Tabriz (Iran) zur aserbaidschanischen Exklave Nachitschewan im Süden von Armenien.

 

Anreise mit dem Schiff

Baku besitzt am Kaspischen Meer einen Naturhafen, an dem Frachtschiffe anlegen, die auch Passagiere befördern.

Fähranbieter

Schiffe der Reederei ASCO verbinden Aserbaidschan mit Turkmenistan auf der Strecke Baku-Turkmenbashi und Kasachstan auf der Strecke Baku-Aktau.

 

Vor Ort unterwegs

Unterwegs mit dem Flugzeug

Azerbaijan Airlines (J2) bietet Flüge zwischen Baku und der Exklave Nachitschewan an sowie Verbindungen zwischen Baku und Gabala, Gandja und Lankaran.

 

Unterwegs mit dem Auto/dem Bus

Das Straßennetz Aserbaidschans hat eine Länge von ca. 59.000 km. Die Autobahn M1 verläuft von Baku in Richtung Norden nach Samur an der Grenze zur Russischen Föderation; die M2 führt von Baku in westlicher Richtung zur Grenze nach Georgien.

Die Straßen sind nachts oft nicht beleuchtet, und viele einheimische Autofahrer halten sich nicht an die Verkehrsbestimmungen. Um Unfälle zu vermeiden ist eine umsichtige Fahrweise unumgänglich.

Rechtsverkehr/Linksverkehr

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Zustand der Straßen

Ungefähr die Hälfte des Straßennetzes ist asphaltiert, allerdings oft unzureichend gewartet und in sehr schlechtem Zustand. Für Fahrten in die Berge empfiehlt sich Allradantrieb. Bei starkem Regen- oder Schneefall sind viele Straßen unbefahrbar.

Staßenklassifizierung

Das Straßennetz Aserbaidschans besteht aus Autobahnen, die mit weißer Schrift auf blauem Grund beschildert sind, Europastraßen mit weißer Schrift auf grünem Schild, Fernstraßen mit weißer Schrift auf dunkelblauem Grund sowie kleineren Land- und Bergstraßen.

Autovermietung

Mietwägen sind in Baku am Flughafen und in der Stadt erhältlich. Fahrer müssen mindestens 21 Jahre alt sein.

Taxi

Taxis sind am Flughafen und in den Städten verfügbar. Der Fahrpreis sollte vor Fahrtantritt vereinbart werden. Oft sind Ganztagsmieten für Taxis mit Mietwagenpreisen vergleichbar.

Fahrrad

Fahrräder und Roller können in Baku bei verschiedenen Anbietern gemietet werden.

Reisebus

Von Baku aus fahren Busse in sämtliche größeren Städte des Landes. Kleinbusse, sogenannte Marshrutkas, bedienen auch die kleinen Orte. Mit Bussen kommt man in Aserbaidschan in der Regel schneller voran als mit der Bahn.

Vorschriften

Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze 0,0 ‰; striktes Alkoholverbot.

Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 60 km/h;
- außerorts: 90 km/h.

Pannenhilfsdienst

Bei Pannen oder Unfällen ist die Mietwagenfirma zu verständigen.

Dokumentation

Ein ausländischer nationaler Führerschein ist in Aserbaidschan ein Monat ab der Einreise gültig, wenn er in einem Land ausgestellt wurde, das das Wiener Straßenverkehrsübereinkommen von 1969 oder das Genfer Straßenverkehrsübereinkommen von 1949 unterzeichnet und ratifiziert hat, wie zum Beispiel Deutschland, Österreich, die Schweiz, Australien, Kanada und die USA. Für Touristen aus diesen Ländern ist zusätzlich die Mitnahme des Internationalen Führerscheins obligatorisch. 

 

 

Es wird empfohlen, eine Kopie des Reisepasses mitzuführen, da die Polizei gelegentlich Ausweiskontrollen durchführt. Die internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr ist in jedem Fall mitzuführen.

 

Unterwegs in der Stadt

Baku besitzt zwei U-Bahn-Linien, die das Zentrum mit den Vororten verbinden sowie Busse, die in die Vororte fahren, jedoch meist überfüllt sind. Will man Baku mit dem Taxi erkunden, ist es empfehlenswert, nur offizielle Taxis zu nutzen und diese nicht mit Fremden zu teilen.

 

Vor Ort unterwegs mit der Bahn

Zugverbindungen sind langsam, aber günstig. Die Hauptstrecken verlaufen von Baku Richtung Nordwesten zur Grenze nach Georgien und zu den Bergen des Kaukasus sowie in Richtung Süden nach Astara und zur Grenze in den Iran.

 

Reisewarnung

Überblick

Stand - Wed, 28 Oct 2020 15:15:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Wed, 28 Oct 2020 15:29:52 +0100)

Letzte Änderungen: Aktuelles (Einreise)

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Verfolgen Sie Nachrichten und Wetterberichte
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen"
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- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste

Letzte Änderungen:
Aktuelles (Einreise)

Aktuelles

Konflikt um Bergkarabach und im Grenzgebiet zu Armenien

Vor Reisen nach Aserbaidschan wird derzeit gewarnt, siehe Sicherheit.
Am 27. September 2020 sind erneut Kampfhandlungen an der Waffenstillstandslinie (Kontaktlinie) um die Region Berg-Karabach und den besetzten Gebieten um Berg-Karabach herum ausgebrochen, die inzwischen zahlreiche Opfer forderten und auch außerhalb dieser Gebiete Schäden verursachten. Die Regierung von Aserbaidschan hat das Kriegsrecht und eine Teilmobilmachung, die „Regierung" von Bergkarabach und der anderen besetzten Gebiete eine Generalmobilmachung ausgerufen.

In Aserbaidschan gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 21 bis 6 Uhr, von der Fahrten von und zum Flughafen Baku ausgenommen sind. Der Flugverkehr ist bis auf Verbindungen in die Türkei vorübergehend ausgesetzt. Internetdienste können nur eingeschränkt verfügbar sein. Die weitere Entwicklung ist derzeit nicht absehbar.

  • Unternehmen Sie keinesfalls Reisen in die Region Bergkarabach, die übrigen besetzten Gebiete und das gesamte Grenzgebiet zu Armenien.
  • Halten Sie bei Aufenthalten vor Ort Ihre Eintragungen in der Krisenvorsorgeliste aktuell und vollständig.
  • Informieren Sie sich über lokale Medien.
  • Folgen Sie stets den Anweisungen lokaler Behörden.
  • Sollten Sie sich angesichts der Lageentwicklung unsicher fühlen, erwägen Sie Ihre Ausreise.
  • Kontaktieren Sie Ihre Fluggesellschaft zu möglichen Änderungen im Flugplan.

COVID-19

Die Ausbreitung von COVID-19 führt weiterhin zu Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens.

Epidemiologische Lage

Aserbaidschan ist von COVID-19 mittelstark betroffen. Regionale Schwerpunkte sind die Regionen Baku, Sumgavit und Absheron.
Aserbaidschan ist weiterhin als Risikogebiet eingestuft, woraus bei Einreise nach Deutschland eine Quarantäneverpflichtung und verpflichtender PCR-Test resultiert.
Aktuelle und detaillierte Zahlen bietet die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Einreise

Die nachfolgenden Regelungen gelten vorläufig bis zum 1. Dezember 2020.

Die Land- und Seegrenzen zu allen Nachbarländern sind geschlossen.

Die Einreise ist derzeit nur auf dem Luftweg möglich. Bereits beim Check-in ist ein negativer COVID-19-Test vorzulegen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Bei Einreise besteht zudem eine 14-tägige Pflicht zur häuslichen Selbstisolation. Die Adresse muss auf einem Formular angegeben werden, welches im Flugzeug ausgehändigt wird und am Flughafen in Baku abgegeben werden muss.

Auch bei Ausreise muss ein negativer PCR-Test vorgelegt werden.

Durch- und Weiterreise

Die Durch- und Weiterreise ist derzeit nur über den Flughafen Heydar-Aliyev in Baku möglich. Auch bei Ausreise muss ein negativer PCR-Test vorgelegt werden.

Reiseverbindungen

Der internationale Zug-, Bus-, Fährverkehr ist ausgesetzt, Azerbaijan Airlines und Turkish Airlines führen regelmäßige Charterflüge zwischen Baku und Istanbul durch. Alle anderen Flugverbindungen sind bis auf weiteres auf Grund des andauernden Konflikts in der Region Bergkarabach und umliegende Gebiete ausgesetzt.

Beschränkungen im Land

In Aserbaidschan gilt wegen der bewaffneten Auseinandersetzungen mit Armenien (siehe  allgemeine Reisewarnung Konflikt um Bergkarabach und im Grenzgebiet zu Armenien) das Kriegsrecht. Das öffentliche Leben ist eingeschränkt. Es gilt eine Ausgangssperre zwischen 21 und 6 Uhr. Es finden strikte Kontrollen beim Verlassen und Betreten der Stadt Baku statt. Der Betrieb der Bakuer Metro ist eingestellt.

Der Zugang in die Regionen Sheki und Sabirabad sowie in einige Dörfer in den Regionen Lenkaran und Guba ist nicht gestattet.

Hygieneregeln

In geschlossenen Räumen sowie im öffentlichen Personennahverkehr (einschl. Taxis) muss eine Mund-Nasenbedeckung getragen werden.

  • Achten Sie auf die Einhaltung der AHA-Vorschriften und befolgen Sie zusätzlich die Hinweise lokaler Behörden. Bei Verstößen gegen die Hygienevorschriften können hohe Geldstrafen verhängt werden.
  • Informieren Sie sich über detaillierte Maßnahmen und ergänzende Informationen der aserbaidschanischen Regierung bei sowie dem aserbaidschanischen Migrationsdienst.
  • Bei COVID-19 Symptomen oder Kontakt mit Infizierten kontaktieren Sie die zuständige Behörde unter der Nummer 103 (in Baku) oder 113 (in den übrigen Regionen).
  • Wenn Sie sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben (kein Transit), beachten Sie die Quarantäne- bzw. Testpflicht bei Einreise nach Deutschland und kontaktieren Sie das Gesundheitsamt Ihres Aufenthaltsortes. Weitere Informationen zur Testpflicht bietet das Bundesministerium für Gesundheit.
  • Aufenthalte in fremden Staaten können sich derzeit auf Einreisemöglichkeiten in andere Länder auswirken. Informieren Sie sich daher vor Antritt jeder Reise über aktuelle Bestimmungen zu Einreise, Durchreise und Quarantäne der jeweiligen Reiseländer über die Reise- und Sicherheitshinweise.
  • Bitte beachten Sie unsere fortlaufend aktualisierten Informationen zu COVID-19 /Coronavirus.

Sicherheit  -Reisewarnung

Vor Reisen nach Aserbaidschan wird derzeit gewarnt.

Terrorismus

Innenpolitische Lage

Region Bergkarabach und Grenzgebiet zu Armenien

In der Region Bergkarabach sowie in die im Südwesten Aserbaidschans gelegenen, von armenischen Streitkräften besetzten und nur über die Republik Armenien zu erreichenden Bezirke Agdam, Füsuli, Dschabrayil, Sangilan, Kubadli, Ladschin und Kalbadschar sowie in den unmittelbar auf aserbaidschanischer Seite der Waffenstillstandslinie (Kontaktlinie) angrenzenden Gebieten kommt es seit dem 27. September 2020 zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Diese forderten zahlreiche Opfer und verursachten auch außerhalb dieser Gebiete Schäden an ziviler Infrastruktur; es werden auch schwere Waffen (Panzer, Artillerie, Kampfdrohnen) eingesetzt. Außerdem besteht Minengefahr. Dies gilt in gleichem Maße für die aserbaidschanisch-armenische Landesgrenze, einschließlich der Grenze zwischen der aserbaidschanischen Autonomen Republik Nachitschewan und Armenien.

Die sogenannte „Republik Bergkarabach" wird völkerrechtlich von Deutschland nicht anerkannt. In Bergkarabach und in den umliegenden von armenischen Streitkräften besetzten Gebieten der Republik Aserbaidschan kann keine konsularische Hilfe oder Beistand gewährt werden.

Die Einreise nach Bergkarabach und die angrenzenden Gebiete ohne eine entsprechende aserbaidschanische Erlaubnis stellt nach aserbaidschanischem Recht einen Straftatbestand dar und führt in der Zukunft zur Einreiseverweigerung für Aserbaidschan, siehe auch Rechtliche Besonderheiten.

Übrige Landesteile

Demonstrationen und Proteste der Opposition finden gelegentlich statt und haben meist ein starkes Aufgebot von Sicherheitskräften zur Folge. Vereinzelte gewaltsame Auseinandersetzungen können insbesondere bei nicht genehmigten Protestaktionen nicht ausgeschlossen werden.

  • Vermeiden Sie Reisen in die Nähe der Region Bergkarabach sowie die im Südwesten gelegenen, armenisch besetzten Bezirke Agdam, Füsuli, Dschabrayil, Sangilan, Kubadli, Ladschin und Kalbadschar.
  • Sehen Sie von nicht erforderlichen Aufenthalten im gesamten Grenzgebiet zu Armenien sowie an der Kontaktlinie zur Autonomen Region Bergkarabach und den besetzten Bezirken ab.
  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist niedrig. Vereinzelte Überfälle erfolgen nach Einbruch der Dunkelheit in Stadtzentren nahe Bars und Clubs sowie an Eingängen privater Apartments.

  • Lassen Sie insbesondere in der Dunkelheit Vorsicht walten und unternehmen Sie nicht alleine nachts Spaziergänge.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein, Flugscheine und andere wichtige Dokumente sicher auf und zeigen Sie in der Öffentlichkeit keine Wertsachen.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, Bahnhöfen und in öffentlichen Verkehrsmitteln besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfsersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Aserbaidschan liegt in einer seismisch aktiven Zone, sodass es zu Erdbeben kommen kann.

Das Klima ist sehr vielfältig und reicht vom ewigen Eis im Hochgebirge über gemäßigt bis subtropisch.

  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
  • Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Die Verkehrswege können aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang zur Eindämmung von COVID-19 beeinträchtigt sein, siehe Aktuelles.

Im Inlandsflugverkehr wie auch im Zug- und Busverkehr gibt es regelmäßig Verspätungen. Fährverbindungen mit Iran, Kasachstan, Turkmenistan und der Russischen Föderation gibt es nur unregelmäßig. Empfehlenswert sind stets internationale Direktfüge.

Außerhalb der Hauptstadt Baku sind Straßen häufig in schlechtem Zustand. In abgelegeneren Gebieten ist die Treibstoffversorgung nicht immer gewährleistet. Unvorhersehbares und waghalsiges Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer stellt ein erhöhtes Unfallrisiko dar. Nach Einbruch der Dunkelheit ist besondere Vorsicht geboten.

Im ganzen Land gibt es Polizei- und Armeekontrollen, weshalb stets der Reisepass mindestens in Kopie mitgeführt werden sollte. Im Straßenverkehr gilt absolutes Alkoholverbot (0,0 Promille).

  • Führen Sie stets zumindest eine Fotokopie des Reisepasses mit sich, da die aserbaidschanische Polizei gelegentlich Ausweiskontrollen durchführt.
  • Vermeiden Sie Autofahrten bei Dunkelheit abseits der Hauptstraßen.
  • Fahren Sie äußerst vorsichtig und defensiv.

Führerschein

Der internationale Führerschein ist erforderlich und in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

LGBTIQ

Das aserbaidschanische Recht verbietet sexuelle Handlungen zwischen Personen gleichen Geschlechts nicht. Homosexualität wird gesellschaftlich jedoch kaum akzeptiert und ist mit Tabus belegt. Intimer homo- oder heterosexueller Umgang in der Öffentlichkeit wird leicht als Provokation missverstanden und kann Gegenreaktionen hervorrufen.

Rechtliche Besonderheiten

Bei Zuwiderhandlungen gegen das Verbot der Einreise nach Bergkarabach und die umliegenden besetzten Gebiete drohen neben einer Einreiseverweigerung in der Zukunft auch Geld- und Haftstrafen, die unter Umständen von den aserbaidschanischen Sicherheitsbehörden auch im Wege von an dritte Staaten gerichteten Auslieferungsersuchen durchgesetzt werden können.

Militärische Anlagen dürfen nicht fotografiert werden. Inanspruchnahme von Prostitutionsdienstleistungen gilt in Aserbaidschan als „Ordnungswidrigkeit" und kann mit einer Ermahnung bzw. Geldstrafe geahndet werden.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der neue aserbaidschanische Manat (AZN). Die Geldversorgung ist sowohl in Baku als auch in kleineren Städten und auf dem Land problemlos am Geldautomaten möglich. Zu beachten ist, dass bei vielen Banken nur geringe Beträge (200 AZN) in einem Vorgang abgehoben werden können.

Einreise und Zoll

Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.

Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls  und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen drei Monate über die geplante Ausreise bzw. die Gültigkeit des Visums hinaus gültig sein und sollten unbeschädigt sein. Fehlende oder zerrissene Seiten im Pass führen zur Einreiseverweigerung.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen ein Visum, das vor Antritt der Reise bei der aserbaidschanischen Botschaft in Berlin bzw. einer anderen aserbaidschanischen Auslandsvertretung beantragt werden muss.

Außerdem können Visa für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen über das aserbaidschanische Visa Portal online beantragt werden. Die Anträge werden in der Regel innerhalb weniger Tage entschieden. Vor aserbaidschanischen Feiertagen kann es jedoch zu erheblichen Verzögerungen bei der Bearbeitung kommen.

Für den Flughafentransit am Flughafen Baku benötigen deutsche Staatsangehörige kein Visum.

Voraufenthalte in Armenien

Reisende, deren Pässe armenische Visa enthalten, müssen bei der Einreise nach Aserbaidschan mit längeren Wartezeiten und Befragungen rechnen. Es kann auch zu Einreiseverweigerungen kommen.

Voraufenthalte in der „Republik Bergkarabach"

Sofern Pässe Visa und/oder Einreisestempel der sogenannten „Republik Bergkarabach" enthalten, wird kein Visum für die Einreise nach Aserbaidschan erteilt. Diese Regelung wird grundsätzlich auch angewandt, wenn aserbaidschanische Behörden auf anderen Wegen Kenntnis von Reisen in die sogenannte „Republik Bergkarabach" sowie in und durch die umliegenden besetzten aserbaidschanischen Gebiete erhalten.

Registrierung

Deutsche und andere Ausländer müssen sich bei einer geplanten Aufenthaltsdauer von mehr als 15 Tagen direkt nach Ankunft beim Staatlichen Migrationsservice registrieren. Im Falle einer Hotelunterkunft wird diese Verpflichtung vom Hotel erfüllt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Webseite der deutschen Botschaft Baku.

Längerfristiger Aufenthalt

Für längere Aufenthalte muss eine Aufenthaltserlaubnis beim aserbaidschanischen Staatlichen Migrationsdienst beantragt werden. Informationen hierzu können Sie der Webseite des aserbaidschanischen Migrationsdienstes entnehmen oder bei der aserbaidschanischen Botschaft in Berlin erfragen.

Minderjährige

Es gibt keine besonderen Vorschriften hinsichtlich der Einreise eines alleinreisenden Minderjährigen bzw. bei Reise mit nur einem sorgeberechtigten Elternteil.

Ausreise in Nachbarländer

Ein direkter Grenzübertritt von Aserbaidschan nach Armenien oder umgekehrt ist nicht möglich.

Soweit bekannt ist zwischen Aserbaidschan und Russland auf dem Landweg nur der Grenzübergang Samur für den internationalen Reiseverkehr geöffnet.

Ein Grenzübertritt in den Iran (über den Grenzübergang Astara) ist für Touristen mit gültigen aserbaidschanischen und iranischen Visa möglich.

Die Einreise aus Georgien auf dem Landweg ist mit einem aserbaidschanischen Visum ebenfalls möglich.

Einreise mit eigenem Fahrzeug

Die vorübergehende Einfuhr eines Fahrzeuges (z.B. anlässlich eines touristischen Aufenthalts) führt in der Regel zur Erhebung einer Kaution durch den Zoll. Genauere Informationen hierzu liegen der deutschen Seite nicht vor. Informationen über die entsprechenden Bestimmungen sind vor der Einreise bei der aserbaidschanischen Botschaft in Berlin einzuholen.

Einfuhrbestimmungen

Ausländer können in unbegrenzter Höhe Devisen einführen. Diese müssen beim Zoll deklariert und ihr Verbleib bei der Ausreise nachgewiesen werden. Bei Ein- und Ausreise sind ansonsten  keine Zolldeklarationen mehr auszufüllen.           
Die Ein- und Ausfuhr von Landeswährung ist verboten.

Einige Waren können nur in beschränktem Umfang bzw. unter Vorbehalt der Vorlage einer entsprechenden Genehmigung ausgeführt werden. Dazu gehören:

  • Kaviar (höchstens 125g)
  • Alkoholische Getränke (höchstens 3 l)
  • Lebensmittel bis max. 10 Kilo (jedoch kein Stör)
  • Bargeld (kostenlose Ausfuhr von max.10.000,- US-$
  • Waren/ Gegenstände im Wert von max. 1.500 US-$, für jedes nicht volljährige Kind zusätzlich Waren im Wert von 500 US-$
  • Antiquitäten, Kunstgegenstände u.ä. nur mit entsprechender Genehmigung des Kulturministeriums
  • Zigaretten (höchstens 600 Stück)

Darüber hinaus müssen Gegenstände, die über 50 kg wiegen und einen Wert von über 1000,- US-$ haben, deklariert werden (1,5% Zoll).  

Gelegentlich werden Waren aus Armenien vom Zoll konfisziert.

Heimtiere

Bei Einfuhr eines Haustiers muss eine veterinärärztliche Bescheinigung des Ausfuhrlandes vorgelegt werden, aus der hervorgeht, dass das Tier unter keinen ansteckenden Krankheiten leidet, vorschriftsmäßig geimpft ist und der Ausfuhrort seuchenfrei ist. Die Bescheinigung sollte nicht älter als drei Tage und in russischer oder englischer Sprache verfasst sein. Eine Kontaktaufnahme mit der aserbaidschanischen Botschaft in Berlin wird empfohlen.

Gesundheit

Aktuelles

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.

Masern

Die WHO hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.

  • Überprüfen Sie im Rahmen der Reisevorbereitung Ihren sowie den Impfschutz Ihrer Kinder gegen Masern und lassen diesen ggf. ergänzen.

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Typhus, Tollwut und ggf. FSME nur bei Sommeraufenthalten im Kaukasusgebiet empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung im Merkblatt Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Malaria

Die letzten lokal erworbenen Malariafälle wurden 2012 dokumentiert. Es ist keine Malariaprophylaxe empfohlen, siehe Ständiger Ausschuss Reisemedizin (StAR) der DTG.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Merkblatt Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Tuberkulose

Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die am häufigsten die Lunge befällt. Die Übertragung erfolgt i.d.R. von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion oder enge Kontakte. Tuberkuloseerkrankungen sind in Aserbaidschan deutlich mehr verbreitet als in Mitteleuropa.

  • Meiden Sie Kontakt zu an Tuberkulose Erkrankten oder Menschen mit starkem Husten unklarer Ursache.

Tollwut

Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Viruserkrankung, die über den Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen wird. In Aserbaidschan treten gelegentlich Fälle von Tollwut auf, siehe Merkblatt Tollwut.

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und ggf. impfen. Die Impfserie sollte vor Reiseantritt abgeschlossen sein.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung entspricht nicht überall westeuropäischem Standard und ist außerhalb der Stadt Baku oft unzureichend. Die rasche und zuverlässige Versorgung von Verletzten oder schwer Erkrankten (Transport, Erste-Hilfe) ist nicht immer gewährleistet. Nicht alle Ärzte und nur wenige Krankenschwestern sprechen mitteleuropäische Fremdsprachen.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab. Ausführliche Informationen bietet die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung - Ausland.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Merkblatt Reiseapotheke.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch tropenmedizinische Beratungsstellen, Tropenmediziner oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss: 

  • Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
  • Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
  • Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung.
  • Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Pass- und Visabestimmungen

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 3 Monate über das Ablaufdatum des Visums hinaus gültig sein.

Anmerkung zum Reisepass

Aufgrund kurzfristiger Änderungen ist es ratsam, sich direkt bei der Botschaft nach den aktuellen Bestimmungen zu erkundigen.

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. folgende Staatsangehörige der in der obigen Tabelle genannten Länder für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen:

Türkei.

e-Visum

Deutsche, Österreicher und Staatsangehörige aller anderen EU-Länder sowie Schweizer können für Aufenthalte von bis zu 30 Tagen und für eine einmalige Einreise ein e-Visum beantragen. Für die Beantragung des e-Visums wird ein Reisepass benötigt, der noch mindestens 3 Monate über die Gültigkeit des Visums hinausgeht.
 

Kosten

Deutschland, Österreich:
Geschäfts-/ Privat-/Touristenvisum:

ein- oder zweimalige Einreise (Bis 3 Tage oder 3 Monate): 35 €;

Electronic Tourist Visa: (30 Tage gültig): 20 US$.

Transitvisum:
35 € (1-5 Tage gültig); 
 

Kinder unter 12 Jahren erhalten ein kostenloses Visum.

Schweiz:

Geschäfts-/ Privat-/Touristenvisum:
einmalige Einreise: 43 CHF;

mehrmalige Einreise: 43 CHF.

Electronic Tourist Visa: (30 Tage gültig): 20 US$.

 

Türkei

Für türkische Staatsangehörige werden keine Visumgebühren erhoben.

Visaarten und Kosten

Touristenvisum, Geschäftsvisum, Privatvisum, Transitvisum.

Transit

Bei einem Transit am Flughafen Baku benötigen deutsche Staatsangehörige kein Visum. Erfolgt die Ein- und/oder Ausreise über Moskau, so ist jeweils ein russisches Transitvisum erforderlich (s. Russische Föderation).

JAXBElement

Persönlich oder postalisch mindestens 1 Monat vor Reisebeginn bei der zuständigen konsularischen Vertretung. In Berlin ist die postalische Antragstellung nicht möglich. Anträge müssen in Berlin persönlich oder durch Bevollmächtigte eingereicht werden.

 

e-Visum für touristische Aufenthalte

Möglich ist die Beantragung von Visa für Aufenthalte von bis zu 30 Tagen auch über https://evisa.gov.az/en/.

 

Antrag erforderlich

(a) 1 Antragsformular (downloadbar auf der Website der zuständigen diplomatischen Vertretung).
(b) 2 Passfotos (3 x 4 cm).
(c) Reisepass, der noch mindestens drei Monate über das Ablaufdatum des Visums hinaus gültig ist.
(d) Zahlungsbeleg der Gebühr (nur Banküberweisung).
(e) Touristenvisum: Unterkunfts- und Flugbuchungsbestätigung.
(f) Geschäftsvisum: Für die Visumbewilligung im Außenministerium der aserbaidschanischen Republik stellt der Geschäftspartner einen Antrag im Außenministerium in Baku. Außerdem muss eine Arbeitsbescheinigung eingereicht werden. 
(g) Privatreisen: Original einer offiziellen Einladung, ausgestellt in der zuständigen Abteilung des Innenministeriums der Aserbaidschanischen Republik.

Bei postalischer Antragstellung ist ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag beizufügen. Bei persönlicher Antragstellung empfiehlt sich eine vorherige Terminvereinbarung mit der Konsularabteilung.

Bearbeitungsdauer

Mind. 3- 10 Werktage (Deutschland, Schweiz), 1-2 Wochen (Österreich).

e-Visum: ca. 3 Werktage.

Gesetzlich vorgeschriebene Registrierung

Für alle einreisenden Ausländer besteht eine Registrierungspflicht innerhalb von drei Tagen nach der Ankunft beim staatlichen Migrationsservice, wenn der geplante Aufenthalt länger als 10 Tage dauert. Für Hotelgäste übernimmt das Hotel die Registrierung. Das Visum ist nur für die Städte gültig, die im Sichtvermerk angegeben sind.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Seit dem 27. Juni 2012 benötigen Kinder für Reisen in das Ausland (auch innerhalb der EU) ein eigenes Reisedokument (Reisepass / Kinderreisepass). Eintragungen von Kindern in den elterlichen Reisepass sind nicht mehr möglich.

Gesundheitsvorsorge

Anmerkungen Impfungen

[1]: Ein potenzielles Malariarisiko besteht im Süden des Landes, im Grenzgebiet zum Iran, im Nordosten und der Khachmas-Region. Die Stadt Baku gilt als malariafrei. Es tritt ausschließlich die weniger gefährliche Form Plasmodium vivax auf. Empfehlung: Mückenschutz.

Essen und Trinken

Wegen der Gefahr möglicher Darminfektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Der Genuss von Leitungswasser ist nicht zu empfehlen. Wasser sollte vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist in der Regel nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Dosenmilch oder Milchpulver nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus Rohmilch meiden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Von dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird abgeraten.

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Landesweit besteht das Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch Zecken übertragen. Gegen diese Krankheit ist eine Impfung möglich.

Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Hepatitis A. Hepatitis B ist endemisch. Eine Hepatitis A Impfung wird generell empfohlen. Eine Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt vereinzelt im Süden vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung gegen Tuberkulose empfohlen.

Übersicht

Die medizinische Versorgung ist kostenlos, und auch Touristen werden in Notfällen weitgehend unentgeltlich behandelt. Außerhalb von Baku ist sie nicht immer gewährleistet.

Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte seine Reiseapotheke ausreichend bestücken.

Angesichts der Arzneimittelknappheit, veralteter Geräte und der insgesamt unzulänglichen medizinischen Versorgung wird der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Notrückführung dringend empfohlen.
Es gibt eine"SOS-Klinik" in Baku, die über Englisch sprechende Ärzte verfügt: Dr. Kristin Kriesel: Ul. Rashida Behbudowa 30, 370000 Baku, Tel: (0099) (0412) 493 40 89/493 73 54. Mobil: (050) 212 69 21. Die Praxis verfügt über Untersuchungs- und Laboreinrichtung. In Nachbarschaft zur Botschaft befindet sich die Dental Clinic von Dr. Erdal Vural. In der Zahnklinik "Elay Ankara", (Tagyev küc. 14, 370004 Baku, Tel: 498 48 17. Tel./Fax: 498 25 41.) arbeitet in Botschaftsnähe Dr. Bülent Yazar Buyruk, ein türkischer Zahnarzt, der gut Englisch spricht.

Geld

Währung

1 Neuer Manat = 100 Qäpik. Währungskürzel: AM, AZN (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 100, 50, 20, 10, 5 und 1 Manat sowie Münzen im Wert von 50, 20, 10, 5, 3 und 1 Qäpik.

Kreditkarten

Gängige Kreditkarten werden in Hotels, Restaurants, in den meisten Geschäften und von allen Banken in Baku in anderen Großstädten akzeptiert. Bargeldzahlung wird außerhalb der Großstädte jedoch generell vorgezogen. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
 

Geldautomaten

Bankkarten
 
Mit der Kreditkarte und Pinnummer kann an Geldautomaten Geld abgehoben werden. Häufig kann jedoch nur ein kleinerer Betrag (200 AZN) abgehoben werden. Zur Sicherheit sollten Reisende stets über eine alternative Geldversorgung wie zum Beispiel Bargeld verfügen. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.
 

Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren. 

Reiseschecks

Reiseschecks werden in Aserbaidschan nicht akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 10.00-16.00 Uhr, einige größere Banken auch bis 18.00 Uhr.

Devisenbestimmungen

Bei der Ein- und Ausfuhr der Landeswährung müssen Beträge und Wertpapiere, die auf die Landeswährung ausgestellt sind ab einem Wert von 20.000 AZN deklariert werden. Die Einfuhr von Devisen ist unbegrenzt. Die Ausfuhr von Fremdwährung bis zu einem Wert von 10.000 US$ in bar muss mündlich deklariert werden. Bei der Ausfuhr von Fremdwährungen im Gegenwert von 10.000 bis 50.000 US$ in bar müssen Reisende der Zollbehörde die Zolldokumente und eine schriftliche Erklärung vorlegen, die die Einfuhr dieses Betrags in bar in die Republik Aserbaidschan bescheinigen. Deklarations- und Umtauschbelege sollten stets gut aufbewahrt werden.

Geldwechsel

US-Dollar und Euro werden fast überall angenommen und können an Flughäfen, in Wechselstuben, Hotels, einigen Läden, einigen Restaurants und größeren Banken eingetauscht werden. Einige Hotels, Restaurants und Wechselstuben akzeptieren keine Dollar-Scheine, die vor 1992 ausgestellt wurden. Reisende sollten unbeschädigte Banknoten in kleinen Stückelungen mit sich führen und nach Bedarf kleinere Mengen umtauschen. Schwarzmarktkurse sind nicht wesentlich günstiger als offizielle Wechselkurse. Mittlerweile gibt es in Baku einige Geldautomaten.

Wechselkurse

AZN

Öffentliche Feiertage

year

2024

Anmerkung

Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.

Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.

Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.

Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.

Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.
 

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Aserbaidschan eingeführt werden (Personen ab 18 J.):

200 Zigaretten;
1,5 l alkoholische Getränke;

30 kg Lebensmittel;

20 g Gold und/ oder Schmuck.
 

Bei Einreise ins Land müssen Touristen auf einem Zollformular Gegenstände für den persönlichen Gebrauch (auch mitgeführte Pelze), Wertgegenstände und Fremdwährungen deklarieren. Das Formular ist bis zur Ausreise aufzuheben. Die ausgeführten Waren dürfen einen maximalen Wert von 800 US$ haben.

Importbeschränkungen

Die Einfuhr von Mobiltelefonen und von anderen drahtlosen Kommunikationsgeräten muss deklariert werden.

Exportbeschränkungen

125 g Kaviar und 5 kg Stör.

Verbotene Importe

Waffen, Munition, Sprengstoff, radioaktive Substanzen, Drogen, giftige Stoffe, lebende Tiere (Sondergenehmigung erforderlich), propagandistisches Material (Fotos, Schriftstücke, usw.), das sich gegen Aserbaidschan richtet, Obst und Gemüse.

 

Verbotene Exporte

Waffen, Munition, Edelmetalle und Pelze. Kunstgegenstände und Antiquitäten können nur mit vorheriger Erlaubnis des Kulturministeriums ausgeführt werden.

Kontaktadressen

Wirtschaft

Öffnungszeiten

Geschäftszeiten: Mo-Fr 09.00-17.00 Uhr.

Geschäftskontakte

Deutsch-Aserbaidschanische Auslandshandelskammer (AHK Aserbaidschan)
Winter Park Plaza, 7. Etage, Rasul Rza Str. 75, 1014 Baku, Aserbaidschan
+994 (0)12 497 63 06/07.
Website: www.aserbaidschan.ahk.de

Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
Breite Straße 29, 10178 Berlin, Deutschland
Tel. +49 (0)30 206 16 71 16.
Website: www.ostausschuss.de

Wirtschaftskammer Österreich
(Außenwirtschaft Südosteuropa, Osteuropa/Zentralasien)
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Österreich
Tel. +43 (0)1 59 09 00 43 22.
Website: wko.at

Vereinigte Wirtschaftskammern
c/o DPS Communications GmbH, Kasernenstrasse 11, 8004 Zürich
Tel. +41 (0)44 221 00 85.
Website: www.jointchambers.ch

Kommunikation

Telefon

Die Landesvorwahl für Aserbaidschan ist 00994. Die Ortsvorwahl für Baku ist 012.  Die telefonische Kommunikation findet vorwiegend über Mobiltelefone statt. Telefonzellen sind in großen Städten vorhanden, diese funktionieren mit Telefonkarten (im Bahnhof, an Kiosken oder im Postamt zu kaufen) oder mit Münzen.

Mobiltelefon

GSM 900 deckt die Hauptstadt und die größten Städte ab. Kein Sende- und Empfangsbereich in den Bergen. Örtliche Mobilnetzanbieter sind Azercell (Internet: www.azercell.com, bietet auch 4G-Dienste) und Bakcell (Internet: www.bakcell.com, 3G-Dienste) (beide GSM-Netz 900). Es bestehen Roaming-Verträge mit den meisten internationalen Anbietern.

Internet

Internetzugang ist in allen Städten verfügbar. Netzanbieter umfassen u.a. Azerin (Internet: www.azerin.com), AzEuroTel (Intenet: www.azeurotel.com) und Bakinternet (Internet: www.bakinter.net).

Radio

Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.

Post

Der internationale Postverkehr ist manchmal unterbrochen und es kommt zu Verzögerungen. Briefe nach Westeuropa brauchen normalerweise 10-14 Tage. Pakete sollte man per Einschreiben senden, um die Beförderung zu beschleunigen

Sehenswürdigkeiten

Einkaufen

Überblick

Wer sich einen echten aserbaidschanischen Teppich als Souvenir mit nach Hause nehmen möchte, sollte in die Teppichweberei nach Nardaran fahren. Einheimische Seide, Keramikwaren und andere Kunstgewerbeartikel kann man auf dem Sharg Bazar in Baku erstehen; Handeln ist üblich. Teppiche oder andere Waren, die vor 1960 hergestellt wurden, unterliegen einer Steuer, und können nur mit einer Genehmigung des Kulturministeriums ausgeführt werden. Artikel, die in Kunstgalerien oder Souvenirläden zum Verkauf angeboten werden, haben diese Bescheinigung meist schon. Wer an Marktständen oder von Privatpersonen kauft, muss sich die Genehmigung besorgen. Öffnungszeiten der Geschäfte: Mo-Sa 09.00-19.00 Uhr.

Nachtleben

Einleitung

Einige Restaurants, Nachtbars und Nachtclubs haben in Baku aufgemacht, besucht werden sie vor allem von Touristen und einheimischen Geschäftsleuten. Winston's und Lord Nelson sind zwei beliebte Pubs.

Kulinarisches

Übersicht

Die aserbaidschanische Küche setzt sich aus türkischen, georgischen und zentralasiatischen Elementen zusammen. Das Nationalgericht Plow kann enttäuschend (mit pampigem Reis und fettem Hammelfleisch) oder vorzüglich ausfallen (duftend und würzig mit Pinienkernen, Gemüse und Trockenobst neben dem obligatorischen Reis und Fleisch). Manche Arten Plow enthalten Hühner- anstelle von Hammelfleisch und zusätzlich Kastanien. Schaschlik vom Grill ist beliebt, darunter Lyulya kebab, gewürztes Hackfleisch vom Lamm am Spieß, das oft an Straßenständen erhältlich ist. Mahlzeiten werden oft mit einer dickflüssigen Suppe wie etwa Piti eingeleitet, einem Hammelfleischeintopf mit Kichererbsen, der in irdenen Töpfen auf kleiner Flamme im Ofen gegart und anschließend in denselben Gefäßen serviert wird. Dogva ist eine scharfe Joghurt- und Spinatsuppe mit Reis und Fleischklößchen. Stör kommt frisch und geräuchert auf den Tisch, und Kaviar kommt traditionell aus dem Kaspischen Meer. Steigende Umweltbelastung hat zu einer bedrohlichen Abnahme der Fischbestände geführt, aber Stör ist nach wie vor erhältlich — wenn auch zu hohen Preisen. Kutab-Pasteten mit Spinat- oder Kürbisfüllung, eine weitere Spezialität der Region, sind den türkischen Birekas ähnlich. Getränke: In den Tschai Khanas (Teehäusern) sitzen ausschließlich Männer und trinken gezuckerten schwarzen Tee aus winzigen Gläsern. Ausländische Frauen, die sich in diese ansonsten exklusiv männliche Atmosphäre wagen, werden nicht abgewiesen, aber zumeist intensiv gemustert. Obwohl die meisten Aserbaidschaner der Konfession nach moslemische Schiiten sind, ist Alkohol erhältlich. Wein und Weinbrand werden örtlich hergestellt, russischer Wodka ist beliebt, und importierte Spirituosen werden als Zeichen des Wohlstands geschätzt.

Unterkunft

Hotels

Die meisten Hotels wurden privatisiert und verfügen über Satelliten-, Telefon- und Faxanschlüsse. Hygienestandard, Service und Verpflegung haben sich stark gebessert. Mehrere größere Hotelketten sind nun in Aserbaidschan vertreten, u.a. Hyatt Regency, Hyatt Park und Grand Hotel Europe.

Kultur

Religion

90% Muslime (davon ca. 20% Sunniten und 38% Schiiten); russisch-orthodoxe und weitere christliche Minderheiten.

Soziale Verhaltensregeln

Aserbaidschaner sind sehr freigiebig und machen gern Geschenke, vor allem in Form von Blumen, Souvenirs und kleinen Leckereien. Um soviel Freundlichkeit erwidern zu können, packt man am besten einige Kleinigkeiten ins Reisegepäck. Einheimische Frauen halten sich meist sehr im Hintergrund. Sie servieren ausländischen Gästen das Essen, werden jedoch fast nie daran teilnehmen. Sie freuen sich über einen Blumenstrauß, aber man sollte nicht versuchen, sie in lange Gespräche zu verwickeln und aus sich heraus zu locken. Weibliche Reisende werden mit ausgesuchter Höflichkeit behandelt, die für westliches Empfinden allzu oft in übertriebene Aufmerksamkeiten ausarten kann. Es ist daher ratsam, sich zurückhaltend zu kleiden und zu verhalten. Zur Begrüßung gibt man sich die Hand. Visitenkarten werden nicht nur bei geschäftlichen Treffen, sondern in der Regel auch beim ersten persönlichen Vorstellen überreicht.

Trinkgeld: Personal in Restaurants erwartet ein Trinkgeld von 5-10 %, zum Teil schon im Voraus. Taxifahrer erhalten ebenfalls Trinkgeld. Man sollte sich generell im Voraus über die gängigen Beträge informieren.

Militärische Gebäude oder Bereiche dürfen nicht fotografiert werden.

Klima

Beste Reisezeit

Subtropisches Klima mit regionalen Unterschieden. In der Kura-Ebene herrscht im Sommer heißes, trockenes Wetter vor. Die Winter sind mild. Im alpinen Klima der Bergregionen kann es recht kalt werden. Auch die Sommer sind in den Bergen eher kühl. Der südlichste Teil des Landes sowie die Küstengebiete liegen in den feuchten Subtropen. Höchste Niederschlagsmenge im Westen. Die beste Reisezeit für Baku ist von April bis Juni sowie im September und Oktober.

Erforderliche Bekleidung

In die Berge sollte das ganze Jahr über warme Bekleidung mitgenommen werden.

Sprache

Überblick

Amtssprache ist Aserbaidschanisch (89 %). Russisch (3 %) und Armenisch (2 %) werden ebenfalls gesprochen. Englischkenntnisse haben einige Einwohner in Baku und in anderen größeren Städten.

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