Ecuador

Landesdaten

Vorwahl

+593

Fläche(qkm)

283561

Bevölkerung

17.643.054

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

56

Bevölkerung im Jahr

2020

Mitglied der EU

No

Hauptnotrufnummer

911

Übersicht

Ecuador wird vom Äquator in zwei Teile – einen auf der Süd- und den anderen auf der Nordhalbkugel der Erde – geteilt und besteht aus drei verschiedenen geologischen Zonen: Sierra, Oriente and Costa. Es erscheint unglaublich, dass drei so unterschiedliche Regionen in ein so winziges Land passen. Darüber hinaus gehören auch die noch utopischer wirkenden Galapagos-Inseln zu Ecuador.
Durch die Mitte des Landes ziehen sich die Anden mit über 6.000 m hohen Bergen. Das Landschaftsbild wird von Vulkanen bestimmt, von denen die Hälfte noch aktiv ist. Die Städte von Ecuador liegen zum größten Teil in einem breiten Tal, das die Straße der Vulkane genannt wird.
Östlich der Sierra liegt eine für ihre ungeheure Artenvielfalt bekannte feuchte Tiefebene mit dichtem Dschungel und einem komplexen Netzwerk von Flüssen, die den Amazonas speisen.
Die Pazifikküste von Ecuador bietet üppige Regenwälder, attraktive Strände und die kommerzielle Hauptstadt des Landes, Guayaquil.
Tief im Pazifik liegen die Galapagos-Inseln, eine vergessene Welt voller einzigartiger Tiere, die sich vor dem Menschen nicht zu fürchten scheinen. Charles Darwin entdeckte sie im 19. Jahrhundert, und heute sind sie das Traumreiseziel schlechthin.

Allgemeines

Offizieller Name des Staates

Republik Ecuador.

Geographie

Ecuador, der kleinste der Andenstaaten, liegt am Pazifik und grenzt im Norden an Kolumbien und im Osten und Süden an Peru. Die Anden durchziehen das Land von Nord nach Süd. Der Chimborazo (6310 m) ist der höchste Berg. Das Hochland (Sierra) wird durch zwei in Nord-Südrichtung verlaufende, aus 30 Vulkanen gebildete Hochgebirgszüge geprägt: die Westkordillieren (Cordillera Real) und die Ostkordillieren (Cordillera Oriental). Westlich der Anden liegt das fruchtbare Tiefland, östlich der Anden der Regenwald (Selva, Oriente, Amazonia) des Amazonasbeckens. Die Küste (Costa), von niedrigen Hügelketten durchzogen, nimmt ca. ein Viertel der Staatsfläche ein. Das obere Amazonasbecken im Osten besteht aus dichtem tropischem Dschungel, der von zahlreichen Flussarmen durchzogen wird. Die Amazonasregion nimmt 36% der Landesfläche ein, jedoch nur 3% der Bevölkerung leben hier. Die Galápagos-Inseln liegen etwa 1000 km östlich des ecuadorianischen Festlandes. Aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage beheimaten sie eine außergewöhnliche und einmalige Artenvielfalt.

Regierung

Präsidialrepublik seit 1978. Verfassung von 2008. Die 100 Mitglieder des Nationalkongresses (Congreso Nacional) werden für 4 Jahre gewählt. Direktwahl alle 4 Jahre. Unabhängig seit 1822 (Loslösung von Großkolumbien; bis 1809 spanische Kolonie).

Staatsoberhaupt

Daniel Noboa, seit November 2023.

Elektrizität

110/120 V, 60 Hz. Adapter und Transformator erforderlich.

Hauptstadt

Quito.

Anreise

Anreise mit dem Flugzeug

Achtung: Der Flugverkehr nach Ecuador wurde eingestellt.

Ab Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine Nonstop-Flüge nach Ecuador.

LATAM (LA) fliegt von Frankfurt/M. via Madrid nach Guayaquil und Quito. Lufthansa (LH) bietet Zubringerflüge u.a. von Frankfurt/M., München und Wien nach Madrid zu den LATAM-Langstreckenflügen an. Swiss International (LX) dient als Zubringer von der Schweiz aus.

Iberia (IB) ist ebenfalls aus Deutschland, Österreich und der Schweiz als Zubringer nach Madrid nutzbar und bietet von dort Nonstop-Flüge nach Quito an. 

Lufthansa (LH) verbindet in Kooperation mit Copa Airlines (CM) Frankfurt/M. via Panama mit Quito.

KLM (KLM) fliegt ab Amsterdam nach Quito.

Flugzeiten

Frankfurt/M. - Quito: ab 15 Std. 15 Min.; Zürich - Quito: ab 15 Std. 20 Min.; Wien - Quito: ab 15 Std. 10 Min. (Flugzeiten können erheblich variieren, je nach Dauer der Zwischenstopps).

Ausreisegebühr

Flughafengebühren sind bereits im Ticketpreis enthalten.

 

Anreise mit dem Pkw

Ecuadors Straßennetz hat eine Länge von 43.000 km, von denen nur ca. 7.300 km befestigt sind. Die Panamerikana durchquert das Land und verbindet Ecuador im Norden mit Kolumbien und im Süden mit Peru; dazwischen liegen die Städte Tulcán, Ibarra, Quito, Riobamba und Cuenca.

Fernbusse verkehren von Ecuador nach Venezuela, Kolumbien und Peru mit Anschlussverbindungen nach Bolivien, Chile, Argentinien und Brasilien.

Maut: Teilstrecken der Panamerikana sind mautpflichtig.

Unterlagen: Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein mitzuführen.

 

Anreise mit dem Schiff

Guayaquil ist der wichtigste Passagier- und Frachthafen neben Esmeraldas, Manta und Puerto Bolívar. Zahlreiche Kreuzfahrtschiffe aus Europa und Amerika laufen den Hafen von Guayaquil an.

Kreuzfahrtschiffe

Phoenix startet Kreuzfahrten in Hamburg, Genua und Nizza mit Zwischenstopp in Guayaquil.

 

Vor Ort unterwegs

Unterwegs mit dem Flugzeug

Ecuadors nationale Fluggesellschaften Avianca Ecuador (2K) und LATAM (XL) verkehren regelmäßig zwischen Guayaquil und Quito. 

LATAM (XL) bietet u.a. Inlandflüge von Quito und Guayaquil aus nach Cuenca, der Hauptstadt der Provinz Azuay und nach San Cristobal und Baltra auf den Galapagos-Inseln an.

Einige kleinere Fluggesellschaften fliegen zur Küste und in den östlichen Landesteil; das Flugzeug ist im Inlandverkehr ein gebräuchliches Transportmittel.

 

Unterwegs mit dem Auto/dem Bus

Ecuador besitzt zwar ein ausgedehntes Straßennetz, die Fahrbedingungen sind jedoch recht unterschiedlich. Quito, Otavalo, Ibarra und Tulcan an der kolumbianischen Grenze sind durchgängig miteinander verbunden.

Rechtsverkehr/Linksverkehr

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Zustand der Straßen

Einige Straßen werden instand gehalten und repariert; viele Straßen haben jedoch, aufgrund von Erdbeben und Überschwemmungen (im Süden), große Schlaglöcher und Risse. Zwischen Quito und Guayaquil sowie zwischen Quito und Latacunga, Ambato und Riobamba sind die Straßen vollständig asphaltiert.

Staßenklassifizierung

Die Bezeichnung der Nationalstraßen Ecuadors besteht aus dem Buchstaben E und einer Nummer. Nationalstraßen 1. Ordnung sind mit blauen Schildern gekennzeichnet, Nationalstraßen 2. Ordnung mit grünen Schildern.

Autovermietung

Internationale Mietwagenfirmen sind an den Flughäfen und in den Städten vertreten. Fahrer müssen mindestens 26 Jahre alt und seit mindestens 2 Jahren im Besitz eines Führerscheins sein. Manche Vermieter geben ein Höchstalter von 69 Jahren an.

Taxi

Taxis sind in Ecuador zumeist sicher und preiswert. Reisende sollten allerdings ausschließlich die offiziellen gelben Taxis nutzen, mit Registriernummer oder dem Namen der Taxigesellschaft auf dem Fahrzeug. Bei Taxis ohne Taxameter ist es ratsam, den Fahrpreis bei Fahrtantritt auszuhandeln.

Fahrrad

In den Städten gibt es zahlreiche Vermieter von Fahrrädern, Mopeds und Motorrädern.

Reisebus

Busverbindungen sind gut und zumeist schneller als in den anderen Andenstaaten, da mehr Asphaltstraßen zur Verfügung stehen. Auf den Strecken zwischen Quito und Guayaquil und von Quito in die anderen größeren Städte des Hochlandes sind Platzreservierungen erforderlich. Überlandbusse ab Quito starten von den Busbahnhöfen Quitumbe im Süden und Carcelén im Norden der Stadt.

Vorschriften

Verkehrsbestimmungen:
- Rechtsverkehr;
- Promillegrenze: 0,3 ‰.

Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorst: 60 km/h;
- außerorts: 80-90 km/h.

Pannenhilfsdienst

Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (89) 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (89) 76 76 76.

Der ADAC-Partnerclub in Ecuador ist der Automovil Club del Ecuador (ANETA) in Quito, Tel. +593 (2) 22 90 20, 22 90 21.

Dokumentation

Der nationale Führerschein ist ausreichend. Dennoch ist es empfehlenswert, den Internationalen Führerschein mitzuführen, weil dieser meist bevorzugt wird.

 

Unterwegs in der Stadt

In Quito und Guayaquil verkehren Linien- und Minibusse mit Einheitsfahrpreisen. Taxis findet man vor allem in größeren Städten (siehe auch bei Taxi).

 

Unterwegs mit dem Schiff

Im Amazonasgebiet gibt es mehrere befahrbare Flüsse. In den Oriente-Dschungeln und in der nördlichen Küstenregion ist mangels Straßen der Einbaum (bis zu 25 Passagiere) oft das einzige Verkehrsmittel.

Zwischen dem Festland und den Galapagos-Inseln verkehren kaum Passagierschiffe. Jedoch verkehren zwischen den Inseln zahlreiche Touristenboote, Postschiffe und Mietjachten. 

Reisewarnung

Überblick

Stand - Tue, 23 Apr 2024 16:30:00 +0200
(Unverändert gültig seit: Tue, 23 Apr 2024 16:36:24 +0200)

Letzte Änderungen:

Sicherheit – Innenpolitische Lage (Ausnahmezustand)
Redaktionelle Änderungen

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- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
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Sicherheit

Von nicht notwendigen Reisen in das unmittelbare Grenzgebiet zu Kolumbien wird, mit Ausnahme des Grenzübergangs Tulcán, abgeraten.

Von nicht notwendigen Reisen nach Esmeraldas (Stadt), Guayaquil südlich der Avenida Portete de Tarquí sowie Durán, wird weiterhin abgeraten.

Terrorismus

Innenpolitische Lage

Der ecuadorianische Präsident hat am 19. April 2024 erneut den Ausnahmezustand für 60 Tage ausgerufen.

Aktuell kommt es landesweit zu mehrstündiger Stromrationierung. Weitere Informationen bietet das zuständige Ministerium.

Im ganzen Land kommt es immer wieder zu Demonstrationen - meist aus politischen und/oder wirtschaftlichen Gründen. Demonstranten blockieren routinemäßig lokale Straßen und Hauptautobahnen, oft ohne vorherige Ankündigung. Demonstrationen können mehrere Tage oder Wochen andauern. Straßenblockaden können den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Gesundheitsdiensten und Flughäfen erheblich einschränken und den Reiseverkehr sowohl innerhalb als auch zwischen Städten beeinträchtigen. Verkehrsbehinderungen durch Demonstrationen, Straßenblockaden oder Streiks zwingen Reisende, sich lokal über alternative Reisemöglichkeiten zu erkundigen und gegebenenfalls die Normalisierung der Lage abzuwarten. Informationen über aktuell geltende Ausnahmezustände erteilt die ecuadorianische Regierung.

  • Bitte informieren Sie sich bei den ecuadorianischen Behörden und in den lokalen Medien über die aktuelle Lage. Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Verzichten Sie möglichst auf Abend- und Nachtfahrten. Beschränken Sie Fahrten auf das Notwendigste und führen Sie diese mit Vorsicht durch.

  • Halten Sie Ihre Kommunikationsmittel bereit.

  • Registrieren Sie sich in der Krisenvorsorgeliste.

  • Folgen Sie unbedingt den Anweisungen lokaler Behörden und Sicherheitskräfte.

  • Meiden Sie v.a. das unmittelbare Grenzgebiet zu Kolumbien.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate und Gewaltbereitschaft sind hoch. Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Banden sowie Schießereien zwischen Sicherheitskräften und kriminellen Banden haben im ganzen Land stark zugenommen. Gelegentlich werden auch Anschläge durch Drogenbanden und kriminelle Gruppierungen verübt. Bei solchen Ereignissen können auch unbeteiligte Personen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Besondere Vorsicht ist in folgenden Gebieten geboten:

(Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken)

  • Guayaquil, v.a. südlich der Avenida Portete de Tarquí sowie Durán,
  • Provinz El Oro, v.a. in den Städten Huaquillas und Arenillas,
  • Provinz Los Rios, v.a. in den Städten Quevedo, Quinsaloma und Pueblo Viejo,
  • Provinz Esmeraldas, v.a. in Esmeraldas-Stadt sowie den nördlichen Gebieten,
  • Provinzen Sucumbíos, Manabí (nördliche Grenzregion zur Provinz Esmeraldas) Santa Elena und Santo Domingo, v.a. in Santo Domingo-Stadt.

Des Weiteren kommt Kleinkriminalität (Taschendiebstähle) insbesondere in den Großstädten an von Touristen stark frequentierten Orten sowie in Überlandbussen vor. Ein deutlicher Anstieg teils gewalttätiger Kleinkriminalität ist im ganzen Land zu beobachten, insbesondere in Esmeraldas, Santo Domingo, Quevedo sowie Guayaquíl und Umgebung. Vor allem in der Stadt Esmeraldas ist ab dem frühen Nachmittag besondere Vorsicht in der Öffentlichkeit geboten. In den Metropolen Guayaquíl und Quito sowie an der Küste ist das Überfallrisiko erhöht; in der Provinz Esmeraldas, der Küstengegend in und um die Stadt Esmeraldas sowie bei Besuchen der Stadt Santo Domingo ist das Risiko besonders hoch.

Im Norden der Provinz Esmeraldas kommt es immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen, die der organisierten Kriminalität zugerechnet werden und bei denen mehrere Todesopfer und zahlreiche Verletzte, auch unter Zivilisten, zu beklagen waren. Auch in den Provinzen Guayas und Santo Domingo de los Tsáchilas kommt es punktuell immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen. Die Gewaltkriminalität steigt im Zusammenhang mit Bandenkämpfen und Attentaten auf Polizei und Justiz. Auch die Rauschgiftkriminalität hat stark zugenommen. Aus diesem Grund kommt es aktuell vermehrt zu Fahrzeug- und Personenkontrollen durch Polizei und Militär.

In der gesamten Grenzregion zu Kolumbien besteht ein erhöhtes Risiko, Opfer von Entführungen und von Aktivitäten bewaffneter, mit dem Drogenhandel in Verbindung stehender Gruppen zu werden.

In größeren Städten, an touristischen Schwerpunkten (z.B. Ausgehviertel Mariscal Sucre in Quito) und insbesondere in Bussen und Busstationen kommt es in erheblichem und weiter steigendem Umfang zu Diebstählen, Raubüberfällen und Sexualdelikten. Die Täter wenden dabei verschiedenste Tricks an wie z.B. Ablenkungsmanöver, „Bußgeld"-Erpressung unter Verwendung falscher Uniformen, Raub oder Vergewaltigung nach Verabreichung bewusstseinsmindernder Drogen (auch in Form von Pulver in Speisen, Getränken oder auf Prospekten), Überfälle durch Taxifahrer in nicht registrierten Taxis, die aktiv potentielle Kundschaft ansprechen.

Die Polizei ist in Notfällen auf Spanisch rund um die Uhr unter der Telefonnummer 911 zu erreichen, Hinweise zur Erstattung von Anzeige bei Straftaten bietet die deutsche Botschaft in Quito.

  • Nutzen Sie bei Dunkelheit auch für kürzere Strecken ein registriertes Taxi von Tür zu Tür oder Uber.
  • Achten Sie stets auf Ihr Gepäck und tragen Sie Uhren, Kameras und Mobiltelefone nicht auffällig auf der Straße.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, an Bahnhöfen, auf Märkten und in öffentlichen Verkehrsmitteln besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Lassen Sie Getränke nie unbeaufsichtigt und nehmen Sie keine von Unbekannten an.
  • Leisten Sie im Fall eines Überfalls keinesfalls Widerstand.
  • Achten Sie bei der Auswahl von örtlichen Reiseunternehmen auf geeignete Sicherheitsvorkehrungen und bei Wanderungen auf lokale Hinweise.
  • Machen Sie Überlandfahrten (auch in Bussen) nur tagsüber und achten vor allem in Bussen stets auf Ihr Gepäck, verstauen Sie dieses weder auf der Gepäckablage, noch unter Ihrem Sitz, auch wenn Sie von (vermeintlichen) Mitarbeitern der Busgesellschaft dazu aufgefordert werden.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Erdbeben, Vulkane und Tsunamis

Ecuador liegt in einer seismisch sehr aktiven Zone, weshalb es häufiger zu auch schwereren Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten kommt.

Zuletzt ereignete sich 2023 ein Erdbeben der Stärke 6,8. Am schwersten betroffen waren hierbei die Provinzen El Oro (Machala) sowie Guayas (Guayaquil) und Azuay (Cuenca).

Insbesondere die Vulkane Sangay (im Park Sangay) und Reventador (etwa 90 km östlich von Quito) sind derzeit aktiv. Die Vulkane Cotopaxi und Tungurahua (im Touristengebiet Baños) stehen unter intensiver Beobachtung. Auf mögliche Evakuierungen und Behinderungen des Reiseverkehrs, ggf. auch durch kurzfristige Sperrungen der Flughäfen Guayaquil und Quito, wird hingewiesen.
Nach Erdbeben entlang der pazifischen Küsten besteht insbesondere in Esmeraldas und Manabí auch die Gefahr von Tsunamis.

Überschwemmungen

Es herrscht feuchtheißes Tropenklima im Küstengebiet und östlichen Tiefland, im Andenhochland gemäßigtes Klima mit starken Temperaturschwankungen.
In den Wintermonaten, insbesondere von Januar bis April kommt es aufgrund von Regenfällen häufig zu Überschwemmungen und Erdrutschen in der Küstenregion und im Hochgebirge. In der Folge kann es zu starken Beschädigungen der Verkehrswege kommen, die die Reisesicherheit beeinträchtigen.

Busch- und Waldbrände

Vor allem in den Sommermonaten kommt es aufgrund der herrschenden klimatischen Bedingungen und insbesondere in Pichincha immer wieder zu Busch- und Waldbränden. Mit einer Beeinträchtigung der Infrastruktur muss in diesen Fällen gerechnet werden.

  • Verfolgen Sie regelmäßig Wetterberichte und rechnen Sie mit Verkehrsbehinderungen.
  • Informieren Sie sich daher stets zeitnah über die aktuelle Lage in den betroffenen Regionen, zu Erdbeben und Vulkanaktivitäten sowie aktuellen Warnstufen beim Instituto Geofísico – Escuela Politécnica Nacional, Quito-Ecuador.
  • Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Tsunamis vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.
  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.

Reiseinfos

Einreise nach Ecuador auf dem Landweg von Peru oder Kolumbien

Seit Januar 2024 ist für die Einreise nach Ecuador auf dem Landweg von Peru oder Kolumbien die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses mit Apostille und Übersetzung aus dem Wohnsitzstaat erforderlich. Ohne das korrekte Führungszeugnis kann die Einreise verweigert werden. Von der Vorlage befreit sind Minderjährige in Begleitung von Familienangehörigen bis zum vierten Verwandtschaftsgrad bzw. Touristen auf der Durchreise (Aufenthaltsdauer max. zehn Tage, Nachweise darüber sind erforderlich). Das Erfordernis gilt nicht für Einreisen auf dem Luftweg.

  • Bitte beachten Sie, dass ein polizeiliches Führungszeugnis ggf. auch über die deutschen Auslandsvertretungen in der Region beantragt werden kann und erkundigen Sie sich vorab nach den Bearbeitungszeiten.  

Infrastruktur/Verkehr

Es gibt ein Inlandsflugnetz und zahlreiche Busverbindungen, von denen teurere Unternehmen zuverlässiger sind und höhere Sicherheitsstandards bieten. Busse sind sehr häufig in schwere Unfälle verwickelt.

Bei Flugreisen nach Galapagos kann der niedrigste Tarif ausschließlich für in Ecuador ansässige Personen gebucht werden. Ein entsprechender Hinweis ist in der Regel auf der Webseite der jeweiligen Fluggesellschaft vorhanden. Bei Nichteinhaltung fällt eine Zusatzgebühr an, die am Flughafen zu entrichten ist.

  • Beachten Sie bei der Buchung Ihres Fluges nach Galapagos unbedingt, dass es verschiedene Tarife für Touristen und in Ecuador ansässige Personen gibt. Sie vermeiden so zusätzliche Gebühren.

Ecuador weist eine sehr hohe Unfallrate auf. Grundlegende Sicherheitsvorkehrungen werden häufig nicht eingehalten. Der Fahrstil entspricht nicht den in Mitteleuropa üblichen Standards. Besonders Fahrten in der Nacht sind mit einem erhöhten Risiko verbunden.

Bei sportlichen Aktivitäten (Canopy, Bergsteigen, Rafting) entsprechen die Sicherheitshinweise und -vorkehrungen häufig nicht deutschen Standards. Bei der Auswahl von örtlichen Reiseunternehmen sollten Sicherheitsmaßnahmen vorher abgefragt werden. Insbesondere Bergtouren (auch von erfahrenen Bergsteigern) sollten nur mit ortskundigen Führern durchgeführt werden.

Zu bestimmten Jahreszeiten ist an der Küste mit teilweise hohem Wellengang zu rechnen, so dass normalerweise übliche touristische Aktivitäten, beispielsweise die Walbeobachtung auf Touristenbooten im Pazifik, untersagt werden können.

Führerschein

Es ist bei Aufenthalten bis zu 90 Tagen der nationale deutsche Führerschein mit einer Übersetzung in die spanische Sprache oder – für Aufenthalte bis zu 180 Tagen - der internationale Führerschein erforderlich, der nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig ist.

LGBTIQ

Gleichgeschlechtliche Ehen sind rechtlich möglich. Im ecuadorianischen Arbeitsrecht gilt ein Diskriminierungsverbot; ferner profitieren LGBTIQ von der wiederhergestellten Versammlungs- und Meinungsfreiheit.

Rechtliche Besonderheiten

Drogenkonsum und -handel werden selbst bei kleinsten Mengen mit hohen Haftstrafen (ca. 8-16 Jahre) geahndet. Auch die Mitnahme bzw. der Transport von Gegenständen für Dritte ohne Kenntnis des Inhalts kann daher verhängnisvolle Folgen haben.

  • Lassen Sie Ihr Gepäck nie unbeaufsichtigt und befördern Sie keine Pakete für Fremde.

Geld/Kreditkarten

Gesetzliche Zahlungsmittel in Ecuador sind der USD, US-Cent-Münzen und nationale Centavo-Münzen. Da vermehrt gefälschte Geldscheine im Umlauf sind, nehmen Geschäfte und Banken in der Regel keine 50- und 100-USD-Noten an. Reisende sollten dies bei der Mitnahme von USD in bar berücksichtigen.

Debit- (Girocard) und Kreditkarten können zwar grundsätzlich verwendet werden; das Abheben von Geld mittels deutscher Debitkarten in Ecuador ist derzeit aber nicht immer möglich. Es gibt Probleme mit der Freischaltung der Bankautomaten. Auch funktionieren deutsche Kreditkarten als Bezahlung in Geschäften, Hotels derzeit nicht regelmäßig. Einschränkungen ergeben sich auch in kleineren Orten.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Ecuadors sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Alle Personen, die nach Ecuador auf dem Land-, See- oder Luftweg einreisen und Krankheitssymptome (Erkältung, Fieber, Hautausschlag) aufweisen, müssen eine Gesundheitserklärung, die online oder als Formular an allen Grenzübergangsstellen erhältlich ist, ausfüllen und diese bei Einreise in vorgefertigte Boxen einwerfen.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Bei Nichterfüllung dieses Kriteriums erfolgt eine Einreiseverweigerung mit anschließender Rückführung an den Herkunftsflughafen.
Die Einreise mit beschädigten Reisepässen kann zur Zurückweisung durch die Grenzpolizei führen.

Seit Januar 2024 ist für die Einreise nach Ecuador auf dem Landweg von Peru oder Kolumbien die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses mit Apostille und Übersetzung aus dem Wohnsitzstaat erforderlich, siehe Aktuelles.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise und einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen (pro Jahr) kein Visum.

Vom ersten Tag der ersten Einreise an wird das Jahr für den Aufenthaltszeitraum von 90 Tagen gerechnet. Es gilt also nicht das Kalenderjahr. Dieses Visum ist einmalig um weitere 90 Tage verlängerbar. Dazu muss das ecuadorianische Außenministerium vor Ablauf des Visums kontaktiert werden. Die Formulare und Bedingungen zur Beantragung (Kosten) können der Internetseite des ecuadorianischen Außenministeriums entnommen werden.

Anschließend kann ein spezielles Touristen-Visum mit einer Gültigkeit von bis zu einem Jahr beantragt werden (Art. 56 Ley de Movilidad Humana, keine Arbeitsaufnahme). Ein derartiges Visum kann nur alle fünf Jahre beantragt werden.

Für die Erteilung eines längerfristigen Visums ist die Vorlage einer Reisekrankenversicherung mit Gültigkeit für Ecuador für die gesamte Verweildauer per Gesetz vorgeschrieben. Das Gleiche gilt für bereits ansässige Ausländer (also auch deutsche Residenten) bei Verlängerung von Visa und/oder Aufenthaltskarte, in diesem Fall ist ein Nachweis über gesetzliche oder private Krankenversicherung vorzulegen.

Informationen zu Visabestimmungen für längerfristige Aufenthalte in Ecuador sollten rechtzeitig vor Reisebeginn bei der zuständigen ecuadorianischen Auslandsvertretung in Deutschland eingeholt werden.

Einreisekontrolle und Ausweispflicht

Die Ein- und Ausreise ist für Touristen auf dem Luftweg über die Flughäfen Quito und Guayaquil sowie auf dem Landweg über die Grenzen zwischen Peru und Ecuador (Huaquillas (Provinz El Oro) und Macará (Provinz Loja)) bzw. Kolumbien und Ecuador (Rumichaca bei Tulcan) möglich. Der Grenzübergang La Balsa, Grenze zwischen San Ignacio und Zumba ist ebenfalls geöffnet, aber auf ecuadorianischer Seite nicht durchgehend besetzt. Die Einreise über diesen Grenzübergang wird nicht empfohlen.

Der Einreisestempel ist obligatorisch, auch bei Einreise über die Landgrenze von Peru oder Kolumbien. Bei Verstoß gegen ecuadorianisches Aufenthaltsrecht muss mit empfindlichen Strafen gerechnet werden, bei fortgesetztem illegalem Aufenthalt auch mit Abschiebehaft.

Der Pass oder eine Passkopie muss stets mitgeführt werden. Außerdem wird empfohlen, auch eine Kopie des Einreisestempels und der o.g. Versicherung mit sich zu führen.

Weitere Informationen in spanischer Sprache sind bei der zuständigen Einwanderungsbehörde "Migración" erhältlich.

Galapagos-Inseln

S. auch Reiseinfos – Infrastruktur/Verkehr

Für den Besuch der Galapagos-Inseln wird zusätzlich die Vorlage eines Hin- und Rückflugtickets und der Hotelreservierung für die geplante Aufenthaltsdauer verlangt. Nähere Informationen sind in spanischer Sprache beim ecuadorianischen Außenministerium zu finden.

Die sogenannte Tarjeta de Control de Tránsito/Transit Control Card, ausgestellt von der Lokalverwaltung der Galapagosinseln (Consejo de Gobierno de Régimen Especial de Galápagos) muss bei Einreise vorgelegt werden.

Minderjährige

Zur Ausreise aus Ecuador ist für Minderjährige, die auch ecuadorianische Staatsangehörige sind (deutsch-ecuadorianische Doppelstaater) oder ein Wohnsitzvisum für Ecuador haben, und nicht von den Sorgeberechtigten begleitet werden, zwingend die Vorlage einer entweder gerichtlichen, notariellen oder von einem ecuadorianischen Konsulat beglaubigten Einverständniserklärung des nicht mitreisenden Elternteils erforderlich. Nähere Informationen bietet das ecuadorianische Ministerio del Interior.

Einfuhrbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr von Bargeld ist unbegrenzt möglich, ab einem Wert von 10.000 USD aber deklarationspflichtig.

Heimtiere

Für die Einfuhr von Heimtieren ist mindestens eine gültige Tollwutimpfung und Titerbestimmung erforderlich. Da sich Vorschriften hierzu mehrfach geändert haben, sollten Sie mit der örtlich zuständigen ecuadorianischen Auslandsvertretung in Deutschland Kontakt aufnehmen.

Gesundheit

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Eine gültige Gelbfieberimpfung wird für alle Reisenden ab dem vollendeten 12. Lebensmonat bei Einreise aus Brasilien, der Demokratischen Republik Kongo und Uganda sowie bei Reisenden, die sich länger als 12 Stunden im Transit eines dieser Länder aufgehalten haben, gefordert.
Allen Reisenden ab dem vollendeten neunten Lebensmonat wird eine Impfung dringend für Reisen in die Provinzen östlich der Anden unter 2.300 m (Morona-Santiago, Napo, Orellana, Pastaza, Sucumbios und Zamora-Chinchipe, Esmeraldas) empfohlen.
Nicht generell empfohlen wird die Gelbfieberimpfung in Provinzen westlich der Anden unter 2.300 m: Guayas, Los Rios, Santa Helea und Santo Domingo de los Tsachilas sowie bestimmte Gebiete von Azuay, Bolivar, Canar, Carchi, Chimborazo, Cotopaxi, El Oro, Imbabura, Loja, Pichincha und Tungurahua.
Nicht empfohlen ist die Gelbfieberimpfung für Gebiete oberhalb von 2.300 m sowie für Quito, Guayaquil und die Galapagos Inseln.
Aus Ecuador kommend kann die Impfung bei Weiterreise in ein Drittland verlangt werden (z.B. bei Weiterreise nach Costa Rica).

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Ein aktueller Schutz gegen Tetanus ist wichtig, da im ganzen Land kein Tetagam (Tetanusimmunglobulin zur Behandlung) zur Verfügung steht.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B und Tollwut empfohlen. Bei längeren Aufenthalten in ländlichen Gebieten kann eine Typhusimpfung erwogen werden.
  • Zu beachten ist, dass bei einer Gefährdung ein Schutz gegen Tollwut wichtig ist, da im ganzen Land kein Tollwutimmunglobulin zur Behandlung Ungeimpfter zur Verfügung steht.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

In Ecuador kommt hauptsächlich die Malaria tertiana vor (89%). Ein mittleres Risiko besteht in manchen Gebieten des Amazonasbeckens inklusive dem Nationalpark Yasuní. Ein geringes  Risiko besteht im Rest des Landes unter 1.500 m Höhe und den Inseln Puntas und Mondragon. Malariafrei sind Höhenlagen über 2.500 m inklusive Quito, Guayaquil und Galapagos. Eine Karte der Risikogebiete stellt die DTG zur Verfügung. 

Die Notwendigkeit einer Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) oder der Mitnahme einer Notfallselbstbehandlung hängt von Ihrem Reiseprofil ab. Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner. Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird ggfs. empfohlen.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollte auf folgende Punkte geachtet werden:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden in weiten Teilen des Landes durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Zika-Virus-Infektion

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Chagas-Krankheit (südamerikanische Trypanosomiasis, „Mal de Chagas")

Die Übertragung erfolgt normalerweise durch Raubwanzen, deren infizierter Kot in die Bisswunde gelangt. In den ländlichen Regionen kann es in sehr einfachen Unterkünften bei fehlenden Schutzmaßnahmen zu Infektionen mit der Chagas-Krankheit kommen.

Eine Übertragung kann ebenfalls durch die orale Aufnahme der Parasiten über verunreinigten Frucht- bzw. Zuckerrohrsäften („garapa") erfolgen. Dieser Übertragungsweg scheint sich zu häufen und soll inzwischen für die meisten Fälle in den Endemiegebieten Südamerikas verantwortlich sein.

In der akuten Erkrankungsphase treten grippeähnliche Symptome und bei Übertragung durch den infizierten Kot in bis zu 50% eine Schwellung des Augenlides auf. Jahre nach der Infektion kann es zu gravierende Organveränderungen mit Todesfällen kommen.

  • Verzichten Sie auf den Genuss von nicht-industriell verarbeiteten Frucht- und Zuckerohrsäften, z.B. auch von Açaí-Saft.
  • Schützen Sie sich durch eine Expositionsprophylaxe insbesondere durch korrekt angebrachte Bettnetze vor nächtlichen Raubwanzenbissen in einfachen Unterkünften auf dem Land.

Leishmaniasis

Landesweit kommt hauptsächlich die Haut-/Schleimhaut-Leishmaniasis vor, sehr selten auch die Organ-Leishmaniasis. Überträger der Parasiten sind dämmerungs- und nachtaktive kleine Sandmücken, die sich bevorzugt in feuchten und schattigen Habitaten aufhalten. Bei schlecht-heilende Insektenstichen oder z.B. anhaltendem unklaren Fieber sollte beide Erkrankungen ausgeschlossen werden.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung der Leishmaniasen im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere abends und nachts konsequent vor Mückenstichen.

Leptospirose

Ganzjährig kann die Leptospirose vereinzelt über Hautverletzungen durch mit Nagetierausscheidungen kontaminiertes Wasser übertragen werden.
Diese bakterielle Infektion verläuft meist wie ein milder grippaler Infekt, kann in seltenen Fällen jedoch auch zu schwerwiegender Beteiligung der Leber und Nieren führen.
Bei zu erwartender Exposition kann im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung durch einen Reise- bzw. Tropenmediziner eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin erwogen werden.

Luftverschmutzung

Medizinische Versorgung

Das medizinische Versorgungsangebot ist in den größeren Städten im privaten Sektor in der Regel mit dem in Europa zu vergleichen. Der öffentliche Sektor ist jedoch hinsichtlich personeller, apparativer, logistischer und z. T. hygienischer Ressourcen insbesondere auch in ländlichen Regionen überwiegend defizitär strukturiert. Die medizinische Versorgung auf den Galapagos-Inseln ist sehr einfach und eine Evakuierung auf das Festland nicht immer zeitnah möglich.

Die Kosten für eine medizinische Behandlung (prinzipiell auch bei Notfällen) sowie für Medikamente müssen in der Regel vor Ort sofort in bar oder per Kreditkartenzahlung beglichen werden. Im Fall akut lebensbedrohlicher Krankheitsbilder oder Unfallverletzungen sind auch Privatkliniken zur Behandlung verpflichtet, verlangen aber die vollständige Begleichung der Rechnung vor der Entlassung.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Schließen Sie als Taucher eine zusätzliche, auf den Tauchsport abgestimmte Versicherung ab.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Pass- und Visabestimmungen

Reisepassinformationen

Ein Reisepass ist allgemein erforderlich, er muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig und darf nicht beschädigt sein. Diese Bestimmung gilt sowohl für visumfreie als auch für visumpflichtige Aufenthalte.

Anmerkung zum Sichtvermerk im Reisepass

Reisepässe (bzw. beglaubigte Fotokopien) müssen in Ecuador stets mitgeführt werden.

Visainformationen

Reisende fast aller Länder sind vom Visumzwang befreit und können sich bis zu 90 Tage innerhalb von einem Zeitraum von einem Jahr im Land aufhalten (Einreisestempel zählt).

Ausnahmen: Ein Visum benötigen u.a. Staatsangehörige von Äthiopien, Afghanistan, Bangladesch, Cuba, Eritrea, Haiti, Kenia, Nepal, Nigeria, Nord-Korea, Pakistan, Senegal und Somalia.

Eine Verlängerung des visumfreien Aufenthalts ist vor Ort beim Außenministerium möglich.

Einreise nach Ecuador auf dem Landweg von Peru oder Kolumbien: Seit dem 12. Januar 2024 ist die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses mit Apostille und Übersetzung aus dem Wohnsitzstaat erforderlich. Ohne das Führungszeugnis kann die Einreise verweigert werden. Von der Vorlage befreit sind Minderjährige in Begleitung von Familienangehörigen bis zum 4. Verwandtschaftsgrad. Diese Bestimmung gilt nicht für Einreisen auf dem Luftweg.
Hinweis: Ein polizeiliches Führungszeugnis kann ggf. auch über die zuständigen Auslandsvertretungen in der Region beantragt werden.

Bei Verstoß gegen ecuadorianisches Aufenthaltsrecht drohen Geldstrafen sowie Zurück- und Ausweisungen. Auskünfte über die Visumbestimmungen für längerfristige Aufenthalte erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen.

Kosten

Je nach Nationalität unterschiedlich.

Visaarten und Kosten

U.a. Touristen-, Arbeits- und Studentenvisum.

Gültigkeit

Je nach Aufenthaltszweck unterschiedlich.

Transit

Transitvisa werden nicht ausgestellt.

JAXBElement

Postalisch (nur in Berlin möglich) oder persönlich beim Konsulat bzw. Konsularabteilung der Botschaft.

Antrag erforderlich

Einreisevisum (Aufenthalt bis zu 180 Tage):
(a) 1 Antragsformular (online oder bei den diplomatischen Vertretungen erhältlich),

(b) 1 Passbild mit weißem Hintergrund,
(c) Reisepass (bei Einreise mindestens noch 6 Monate gültig) und eine Kopie des Reisepasses,
(d) Kopie des Hin- und Rückflugtickets oder der elektronischen Ticketreservierung,
(e) polizeiliches Führungszeugnis (Minderjährige: Bescheinigung einer Bildungseinrichtung über gutes Betragen),

(f) Auslandsreisekrankenversicherung, die für Ecuador und während des gesamten Aufenthalts gültig ist.

(h) (evtl. eine Masern-Impfung),
(i) Nachweis ausreichender Geldmittel (z.B. Bankbestätigung oder Einkommensbestätigung des Arbeitgebers),
(j) Briefmarken für die Rücksendung des visierten Reisepasses innerhalb Deutschlands.
 

Temporärer Wohnsitz

Auskünfte von der zuständigen konsularischen Vertretung.

Bearbeitungsdauer

3-4 Wochen. Spätestens 1 Monat vor der geplanten Reise sollte mit der zuständigen diplomatischen Vertretung Kontakt aufgenommen werden.

Nachweis ausreichender Geldmittel

Ausländer müssen über ausreichende Geldmittel verfügen.

Gesetzlich vorgeschriebene Registrierung

Jeder ausländische Bürger, der ein Visum für einen Aufenthalt über 90 Tage erhalten hat, muss dieses innerhalb von 30 Tagen ab seiner Einreise in Ecuador bei der Generaldirektion für Ausländerwesen des Innenministeriums registrieren lassen (Dirección de Extranjería, Ministerio de Relaciones Exteriores, Comercio y Integración, Carrión E1-76 y Avenida 10 de Agosto, Quito. Tel: (02) 299 32 00).

Benötigte Dokumente bei der Einreise

(a) Rück- bzw. Weiterreisetickets.

(b) Bei der Einreise erhält jeder Besucher einen Einreisestempel.

(c) Ausreichende Geldmittel.

(d) Bei Ankunft noch mindestens 6 Monate gültiger Reisepass.

(e) Auslandsreisekrankenversicherung, die für Ecuador und während des gesamten Aufenthalts gültig ist.

Galapagos-Inseln:

Touristen benötigen ein Einreise-Formular (Transit Control Card oder Tarjeta de control de tránsito, TCT), auf dem u.a. Name und Passnummer angegeben werden müssen. Es kann bei der Einreise am Flughafenschalter ausgefüllt oder bisweilen auch über den Reiseveranstalter besorgt werden. Die Gebühr beträgt 10 US$. In jedem Fall muss eine in Ecuador gültige Krankenversicherung, ein gültiges Hin- und Rückreiseticket sowie alle Hotelreservierungen für die gesamte Aufenthaltsdauer vorgewiesen werden. Wer privat unterkommt, muss ein Einladungsschreiben vorlegen können. Weitere Infos unter www.ecuadorline.de.
 

Aufenthaltsverlängerung

Das Touristenvisum kann einmalig verlängert werden. Das verlängerte Visum hat eine Gültigkeit von einem Jahr. 

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).


Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.


Achtung: Minderjährige, die allein oder nur mit einem Elternteil/Sorgeberechtigten reisen und die (auch) die ecuadorianische Staatsangehörigkeit oder einen ständigen Wohnsitz in Ecuador haben, benötigen eine gerichtliche, notariell oder konsularisch (ecuadorianisches Konsulat im Ausland) beglaubigte Einverständniserklärung, wenn sie allein oder in Begleitung nur eines Elternteils ausreisen.

 

Gesundheitsvorsorge

Anmerkungen Impfungen

[1] Ecuador gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten (Provinzen Morona-Santiago, Napo, Orellana, Pastaza, Sucumbios und Zamora-Chinchipe). Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung gegen Gelbfieber, v.a. bei Reisen außerhalb der Städte und im Regenwald. Impfschutz bei Reisen in die östlichen Provinzen dringend empfohlen.
Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die innerhalb von 6 Tagen nach Aufenthalt in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete einreisen wollen und über ein Jahr alt sind. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitreisende, die in Ecuador den Flughafen nicht verlassen.

[2]
Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch, v.a. in den Provinzen: Guayas, Imbabura, Los Rios, Manabi. Um sich zu schützen, sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Abweichend von den offiziellen Bestimmungen kann gelegentlich eine Choleraimpfung verlangt werden, insbesondere bei Ankunft aus einem Land mit Cholera bzw. bei Einreise außerhalb der internationalen Flughäfen.

[3]
Typhus kann vorkommen, Poliomyelitis nicht. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen.

[4] Malariarisiko ganzjährig in Gebieten unter 1500 m. Hohes Risiko in den Küstenprovinzen Esmeraldas, Manabí, Guayas und El Oro im Westen sowie in den östlichen Teilen der Amazonasprovinzen Sucumbíos, Napo und Pastaza. Mittleres Risiko im Westen der Provinzen Loja, Los Ríos und Cotopaxi sowie im westlichen Tiefland von Sucumbíos, Napo, Pastaza und Morona Santiago. Kein oder nur ein geringes Risiko in den übrigen Landesteilen, Städten und auf den Galapagos-Inseln. Für die gefährlichere Form Plasmodium falciparum (21%) wurde Chloroquinresistenz gemeldet.

[5] Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten (z.B. Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen), die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden. Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist außerhalb der Stadtgebiete nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Milchprodukte aus ungekochter Milch am besten vermeiden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Auch Schweinefleisch, rohe Salate und Mayonnaise sind nicht immer unbedenklich. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden.

Andere Risiken

Für die Chagas-Erkrankung, die durch Raubwanzen übertragen wird, besteht ein geringes Infektionsrisiko in Slums. Reisenden, die in einfachen Hütten und im Freien übernachten, empfiehlt sich ein Insektenschutz mit Moskitonetzen.

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt während der Regenzeit (November bis Juni) in den Provinzen Laja, Guayas und Esmeraldas vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.

In vereinzelten Herden im Nordwesten (Esmeraldas) tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende reduzieren die Übertragungsgefahr, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen.

Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Hepatitis A. Impfschutz gegen Hepatitis A wird empfohlen. Hepatitis B und E kommen vor. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt landesweit vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Pest-Fälle wurden aus der Provinz Chimborazo gemeldet. Der Schutz vor Ratten und Flöhen durch sichere Schlafplätze und häufigeres Wäschewechseln sowie das Fernhalten von bereits Erkrankten reduzieren die Ansteckungsgefahr. Bei beruflicher Tätigkeit in Pestgebieten empfiehlt sich die prophylaktische Einnahme von Antibiotika.

Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. In der Provinz Morona Santiago (Amazonasgebiet) sind Fälle von Tollwut bei Menschen aufgetreten. Überträger sind wahrscheinlich Fledermäuse. Wer in diese von Touristen selten besuchte Region reist, sollte nachts die Fenster geschlossen halten und eine Impfung in Erwägung ziehen.

HIV/Aids ist weltweit ein Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.

Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber, Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden Symptomen. Bisher dokumentierte, vereinzelte Todesfälle standen überwiegend mit anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen.
Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe. Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen.

Übersicht

Die medizinische Versorgung im Lande ist in den größeren Städten mit der in Europa zu vergleichen. Sie ist auf dem Lande jedoch vielfach technisch, apparativ und/ oder hygienisch problematisch.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Reiserückholversicherung wird dringend empfohlen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine medizinische Notfallbehandlung in Privatkliniken meist nur gegen Vorkasse oder Nachweis ausreichender Bonität erfolgt (Kreditkartendeckung von 5.000 € empfohlen).

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.

Geld

Währung

1 US-Dollar = 100 Cents. Währungskürzel: US$, USD (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 US$. Die 2 US-Dollar Banknote ist so selten, dass sie von Bankautomaten nicht ausgegeben wird. Sie ist ein beliebtes Sammlerobjekt, das viele wegen ihrer Rarität noch nie in den Händen gehalten haben. Münzen gibt es in den Nennbeträgen 1 US$ sowie 50, 25, 10, 5 und 1 Cent. Neben den Dollarmünzen sind auch die Centavo-Münzen im Umlauf, diese werden als Wechselgeld ausgegeben und entsprechen im Wert dem Dollar-Cent.

Achtung: 50 und 100US$-Banknoten werden zurzeit in Banken und Geschäften nicht angenommen, weil viele falsche Banknoten im Umlauf sind.

 

Kreditkarten

Mastercard, Visa und Diners Club werden normalerweise in großen Geschäften, Restaurants und Hotels angenommen. Jedoch ist das Abheben von Bargeld mit Kreditkarte am Geldautomaten zurzeit nicht immer möglich. Auch das Bezahlen mit Kreditkarte in Geschäften ist nicht immer möglich. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.

 

Geldautomaten

Bankkarten

Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol wird weltweit akzeptiert. Sie kann an Geldautomaten mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol genutzt werden. Hinweis: Die Bargeldabhebung an Geldautomaten ist nicht immer möglich. Reisende sollten neben Kreditkarten und Bankkundenkarten über ausreichend Bargeld verfügen. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.

Die neue Debitcard und ihre Nutzung im Ausland
Aus der Girocard wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben.
 
Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck.


Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.

Reiseschecks

Reiseschecks werden in Ecuador nicht mehr angenommen.

Öffnungszeiten der Bank

I. Allg. Mo-Fr 09.00-16.00/18.00 Uhr, z. T. Sa vormittags

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung und von Fremdwährungen ist unbeschränkt, Summen ab einem Gegenwert von 10.000 US$ sind deklarationspflichtig. 

Geldwechsel

Empfohlen sind US-Dollar. Geld kann bei Banken und Wechselstuben (casas de cambio) gewechselt werden. Der Geldwechsel außerhalb der Städte kann schwierig sein. Die Wechselgebühr schwankt zwischen 1% und 4%, man sollte sich vor dem Umtausch erkundigen. Für Geldanweisungen steht "Western Union" mit einen dichten Netz an Vertriebsstellen und Partnern (100 Partner in Quito) zur Verfügung. 

Wechselkurse

USD

Öffentliche Feiertage

year

2024

Anmerkung

[*] Keine gesetzlichen Feiertage, werden jedoch in den meisten Landesteilen eingehalten. Darüber hinaus gibt es weitere regionale Feiertage.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Die folgenden Waren können zollfrei nach Ecuador eingeführt werden, wenn sie auf dem Luftweg ankommen:

• Alkoholische Getränke: maximal 5 l für Personen über 18 Jahren.

• Parfüm: maximal 500 ml pro Passagier oder 1000 ml pro Familie.

• 1 Handy jeweils gebraucht und neu.

• 1 Drucker bis zu einem Wert von 300 US-Dollar.

• 1 Fernseher gebraucht oder neu.

• 1 Videospielkonsole und bis zu 2 Ausrüstungsgegenstände.

• Gadgets für behinderte oder ältere Passagiere für den persönlichen Gebrauch.

• 1 Drohne gebraucht oder neu bis zu einem Wert von 1000 US-Dollar.

• 2500 ml Cremes, Lotionen etc.

• Persönliche Gegenstände bis zu 2000 US-Dollar.

 

Folgende Waren können auf dem Landweg zollfrei nach Ecuador eingeführt werden:

• Alkoholische Getränke: maximal 3 l für Personen über 18 Jahren.

• Tabak: 3 Packungen Zigaretten

• Parfüm für den persönlichen Gebrauch.

• Cremes, Lotionen, Toilettenartikel und ähnliche Artikel für den persönlichen Gebrauch.

• Medikamente für den persönlichen Gebrauch. Psychopharmaka sind verschreibungspflichtig.

• Schmuck für den persönlichen Gebrauch.

• 2 Musikinstrumente.

• 1 gebrauchtes Gadget: 1 Handy, 1 Kamera, 1 Tablet etc.

• 2 Haustiere.

• Persönliche Gegenstände bis zu 500 US-Dollar.

 

Importbestimmungen

Waffen und Munition nur mit Genehmigung des Verteidigungsministeriums. Frisches oder getrocknetes Fleisch, nicht in Dosen konservierte Fleischprodukte, Pflanzen und Gemüse bedürfen einer Einfuhrgenehmigung.

Verbotene Exporte

Goldbarren, Narkotika, Antiquitäten, lebende Wildtiere, aus geschützten Tierarten hergestellte Souvenirs (schwarze Koralle, Schildpatt).

Klima

Beste Reisezeit

Warmes, tropisches bzw. subtropisches Klima mit großen Unterschieden zwischen der Andenregion und der Küste.
In den Gebirgstälern des Hochlandes kommt es zu starken Temperaturschwankungen während des Tagesverlaufes. An der Küste nehmen die Regenmengen von Norden nach Süden ab, von Juni bis November ist die trockenste Zeit, das beste Badewetter gibt es von Dezember bis Mai. Im Amazonasbecken und im nördlichen Küstentiefland ist es feuchtheiß. Meeresströmungen sind verantwortlich für die zwei Jahreszeiten auf den Galápagos-Inseln; in der ersten Jahreshälfte ist es meist sonnig, die Wassertemperatur beträgt ca. 23 Grad, doch gelegentlich gehen schwere tropische Regenschauer nieder. Diesig ist es während der Trockenzeit in der zweiten Jahreshälfte, die Wassertemperatur ist bedingt durch den Humboldtstrom kälter.

Nachtleben

Einleitung

Das Nachtleben in Ecuador ist eher ruhig. Die Abendunterhaltung spielt sich zumeist in den Privathäusern ab. Doch wer das Glück hat zu einer privaten Party eingeladen zu werden, wird die Herzlichkeit und die Lebensfreude der Ecuadorianer kennen lernen.  

Ein größeres Unterhaltungsangebot bieten die Städte Quito und Guayaquil, wo es einige ausgezeichnete Veranstaltungen und Restaurants gibt. Das Essen in den Restaurants ist abwechslungsreich, ausgezeichnet und vornehm, aber auch erschwinglich. Veranstaltungen werden im monatlich erscheinenden Magazin Quito Cultura bekannt gegeben.

In Quito gibt es eine große Auswahl verschiedener Restaurants für jeden Geschmack. Es gibt hier auch einige gesellige Bars und Nachtklubs, in denen von Donnerstag bis Samstag gefeiert wird. Das Nachtleben konzentriert sich vor allem auf das legendäre Partyviertel La Mariscal, das wegen der vielen Touristen auch Gringolandia genannt wird (als Gringos werden Nordamerikaner bezeichnet, in diesem Fall sind aber alle Touristen gemeint). Durch die vielen Bars und Klubs ist hier immer etwas los und die Gegend gilt auch nachts als sicher. Bars sind in der Regel von 20.00 bis 2.00 Uhr und Klubs bis 3.00 Uhr geöffnet. Doch sollte man vorsichtig sein: Das Wort Nachtklub kann in Ecuador auch Bordell bedeuten.

In Guayaquil findet das Nachtleben vor allem in der Gegend um die Uferpromenade Malecon 2000 statt. Wer es eher ruhig mag findet in der Cerro Santa Ana zahlreiche Bars und Kneipen. Lebendiger geht es in der Zona Rosa zu, einem Gebiet zwischen der Avenida Rocafuerte im Westen, der Calle Juan Montalvo im Norden und der Calle Manuel Luzarraga im Süden, wo in den Bars häufig Live-Musik gespielt wird und getanzt wird. Einheimische zieht es vor allem in die Klubs und Diskotheken im Stadtteil Kennedy Norte.

Kulinarisches

Übersicht

Essen ist in Ecuador von großer Bedeutung und ein guter Anlass für die Menschen um zusammenzukommen. Essen zu teilen ist in den Familien üblich und gehört zu den traditionellen Feierlichkeiten und Fiestas dazu.

Ecuador ist ein fruchtbares Land mit drei ausgeprägten Regionen, die alle ihre eigene regionale Küche entwickelt haben. In den Höhenlagen der Anden isst man z.B. gerne Reis mit Hühnchen, während es an der Küste typischerweise Reis mit Fisch oder Meeresfrüchten gibt. In den größeren Städten werden auch zahlreiche internationale Gerichte wie Pizza oder Chifa (chinesische Küche) angeboten.

Das Klima des Landes – eine hohe Luftfeuchtigkeit, starke Niederschläge und hohe Temperaturen - fördert das Wachstum tropischer Pflanzen, was bedeutet dass es eine große Auswahl an einheimischen Produkten zu probieren gibt. Dazu gehören eine Menge exotischer Früchte wie Passionsfrucht, Naranjilla (Lulo-Früchte), Ananas, Guanabana (Stachelannone, auch bekannt als Sauersack) und Mora (Johannisbrotgewächs). Die schmackhaftesten Dschungelfrüchte sind Chirimoya mit ihrem wohlschmeckenden, puddingartigen Fruchtinneren sowie Mamey mit rotem, süßem, kürbisartigem Fruchtfleisch, und die gurkenähnlichen Pepinos, eine süße, weiß- und lilagestreifte Frucht. 

Regionale Spezialitäten

Einheimische Spezialitäten sind Ceviche (Meeresfrüchte mit Zitrone und Zwiebeln), Lenteja (Linseneintopf), Lechón (Spanferkel), Llapingachos (Käse-Kartoffelpuffer) und Locro (Kartoffel- und Maissuppe mit Avocado und Käse). Hinter der Bezeichnung Cuy versteckt sich eine alte Inka-Spezialität, die nicht jedermanns Sache ist: gebratenes Meerschweinchen.

Wissenswertes

Es gibt eine gesetzlich vorgeschriebene Sperrstunde, so dass Alkohol nach 2.00 Uhr nicht mehr verkauft werden darf.

Trinkgeld

Größere Hotels und Restaurants berechnen normalerweise 10% Bedienung. In einfachen Gaststätten wird kein Trinkgeld erwartet, es wird jedoch gern gesehen. Man sollte das Trinkgeld nicht einfach auf dem Tisch liegen lassen, sondern dem Personal direkt geben. Auch sonstiges Servicepersonal wie Guides, Kofferträger etc. sollten belohnt werden. Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld.

Regionale Getränke

Noch heute wird nach alter indianischer Tradition zu Allerseelen zum Gedenken an die Verstorbenen Colada Morada zubereitet, ein heißes, blutrotfarbenes Getränk aus Früchten und Maismehl. In Ecuador gibt es aber auch einige der besten Biersorten Südamerikas. Internationale Spirituosen wie z. B. Whisky sind erhältlich, aber teuer. Eine Spezialität Ecuadors ist der einzigartige Fruchtsaft Naranjilla, der aus der gleichnamigen Frucht gepresst wird und sehr erfrischend schmeckt. Guter chilenischer Wein ist erhältlich und nicht allzu teuer.

Mindestalter für den Verzehr alkoholischer Getränke

In Ecuador darf man ab 18 Jahren Alkohol trinken.

Kontaktadressen

Wirtschaft

Geschäftsetikette

Spanischkenntnisse sind unbedingt erforderlich. Terminvereinbarung ist üblich, jedoch werden Termine oft kurzfristig geändert. Dies gilt vor allem für Minister und Regierungsbeamte. Verhandlungen erfordern viel Fingerspitzengefühl. Geschäftsreisen legt man am besten in die Monate Oktober bis Mitte Dezember und Mitte Januar bis Juni.

Geschäftszeiten:
Mo-Fr 08.00-16.30 Uhr.

Geschäftskontakte

Lateinamerikanische Handelskammer in der Schweiz
Kasernenstrasse 11, 8004 Zürich, Schweiz
Tel. +41 (0)44 240 33 00.
Website: www.latcam.ch

Federacíon Nacional de Cámaras de Comercio del Ecuador (Nationale Vereinigung der Handelskammern)
Av. Francisco de Orellana y Miguel Alcivas, Ciudadela Kennedy Norte, Edificio Las Cámaras, piso 2 y 3, Guayaquil, Ecuador
Tel. +593 (0)4 259 61 00.

Kommunikation

Telefon

Die Ländervorwahl von Ecuador ist 00593.

Die nationale Telefongesellschaft heißt Corporación Nacional de Telecomunicaciones (CNT). In den größeren Städten gibt es Kartentelefone und ein paar Münztelefone.

Mobiltelefon

GSM-Netz 1900/850, 3G und 4G. Netzbetreiber ist u.a. Movistar. Wenige Roaming-Verträge mit Europa bestehen. Bei längeren Aufenthalten lohnt sich der Kauf von Prepaid-SIM-Karten bzw. Telefon-Sets, die schon am Flughafen gekauft werden können. 

Internet

Es gibt Internetcafés in ganz Ecuador. Meist kostenloses WLAN steht auch in vielen Reisebüros, Sprachschulen, Restaurants, Cafés und in Hotels zur Verfügung.

Post

Postämter werden Correos genannt. Post nach Europa braucht zwischen 10 Tagen und 2 Wochen. Postlagerung ist möglich bei der Botschaft, bei einigen Reisebüros, Sprachschulen und Hotels.

Sehenswürdigkeiten

Einkaufen

Überblick

Schöne Mitbringsel sind Holzschnitzereien, bunte Kacheln, Wollteppiche, handgewebte Decken und andere Textilien, Körbe, Lederwaren und Shigras (Schultertaschen). Mazápan sind bemalte und lackierte Figuren aus Brotteig, welche die Familienangehörige traditionell ihrem Verstorbenen als Nahrung für die hungrige Seele mit ins Grab gaben. Heute werden die Figuren das ganze Jahr über zu verschiedenen Feierlichkeiten genutzt und als Souvernirs verkauft.

In Cuenca und Gualaceo in der Provinz Azuay findet man an den ferias oder Markttagen eine große Auswahl an Handarbeiten und Kunsthandwerk. Die besten Wochenmärkte gibt es wohl in Ambato, Latacunga, Saquisili und Riobamba, mit ausgezeichneten bunten indianischen Webstoffen und Silberwaren. Der Markt in Quito ist für seine Silbergeschäfte bekannt. 

Der Markt in Otavalo, der jeden Samstagvormittag stattfindet, ist der größte und beliebteste indigene Kunsthandwerkermarkt in ganz Südamerika. Auf dem Plaza de Ponchos werden Textilwaren für Touristen angeboten. In den umliegenden Straßen gibt es zahlreiche Stände, an denen  man Kunsthandwerkerarbeiten und Antiquitäten aus dem ganzen Land kaufen kann. Auf dem Saquisili-Markt, der vor allem von Einheimischen besucht wird, ist es ruhiger. Bunt gekleidete Andenbewohner in traditioneller Kleidung kommen jeden Donnerstag aus den umliegenden Gemeinden, um Alltagsgegenstände und Textilien, Taschen und dekorative Kunstartikel zu kaufen und zu verkaufen.

Minimarkets (kleine Lebensmittelgeschäfte), die man sowohl in den Städten an den belebten Straßen als auch in kleineren Orten findet, sind recht günstig und bieten  eine Auswahl an einheimischen Produkten.

Öffnungszeiten

Offiziell geregelte Ladenöffnungszeiten gibt es nicht. Die meisten Geschäfte haben Mo-Fr 09.00-13.00 und 15.00-19.00 Uhr, Sa 10.00-20.00 Uhr geöffnet; kleinere Geschäfte haben oft bis Mitternacht geöffnet. Manche Geschäfte sind auch sonntags geöffnet.

Anmerkung

In kleineren Geschäften, in denen die Preise nicht ausgezeichnet sind, sowie auf Märkten darf man in vernünftigem Maße handeln. Meistens lässt sich der Preis um 10 bis 20 % runterhandeln. In einigen Läden in der Nähe der größeren Hotels sowie in den Touristenläden sind die Preise festgesetzt.

Unterkunft

Hotels

Hotelzimmer sollten in der Hauptsaison mindestens eine Woche im Voraus gebucht werden. Hotels und Residenciales stehen auch außerhalb der großen Städte zur Verfügung. Im Vergleich zu europäischen Standards ist das Übernachten ziemlich preisgünstig. In Spitzen- und Mittelklassehotels werden 5% Steuern und 10% Bedienung berechnet, in preiswerten Hotels i. Allg. nur 5% Steuern. Auf den Galápagos-Inseln gibt es nur wenige Hotels. Informationen vom Hotelverband: Asociacíon Hotelera del Ecuador (AHOTEC), Avenida América N38-80 y Diguja, Quito. Tel: (02) 244 34 25. (Internet: http://www.hotelesecuador.com/)

Camping

Die wenigen Zeltplätze werden von europäischen und amerikanischen Firmen geleitet. Auf den Galápagos-Inseln gibt es zwei Zeltplätze.

Kultur

Religion

Katholiken (95 %); protestantische, jüdische sowie Bahai-Minderheiten; indianische Naturreligionen.

Soziale Verhaltensregeln

Allgemeines: Ecuadorianer sind sehr gesellig, hilfsbereit und gastfreundlich. Fußball ist ein sehr beliebtes Thema und häufig ein guter Ansatz für ein interessantes Gespräch. Die Ureinwohner Ecuadors nennt man Indígenas (Einzahl: Indígena). Der Begriff Indio hat einen diskriminierenden Charakter.

Umgangsformen: Die gängigen Höflichkeitsformen sollten beachtet werden. Bei Einladungen in Privathäuser ist ein kleines Gastgeschenk angemessen, von übertriebenen Geschenken oder gar Geldspenden sollte man jedoch absehen. Mit Kritik und negativen Bemerkungen sollte man sich zurückhalten,  im Zweifel ist ein eher zurückhaltendes Auftreten angemessen. Geduld und Gelassenheit helfen in den meisten Fällen weiter. Korruption ist zwar verbreitet, doch sollte man nicht von sich aus anbieten eine Situation durch die Zahlung eines Geldbetrages zu lösen.

Bekleidung: Legere Freizeitkleidung ist fast überall angebracht, außer bei geschäftlichen Terminen. In Hotelrestaurants und exklusiven Restaurants wird oft Abendgarderobe erwartet. Badekleidung gehört an den Strand. 

Fotografieren: Militärische Anlagen und Flughäfen dürfen nicht fotografiert werden, gleiches gilt für die Polizei. Personen sollten gefragt werden bevor man sie fotografiert, häufig erhält man gegen ein kleines Trinkgeld die Erlaubnis. 

Rauchen: In vielen Restaurants gibt es bereits Raucher- und Nichtraucherzonen, entsprechend bieten die meisten Hotels Raucher- und Nichtraucherzimmer. Rauchverbote sollten beachtet werden, da ansonsten Geldstrafen drohen. 

Sprache

Redewendungen


  • Acht = Ocho

  • Achtzig = Ochenta

  • Auf Wiedersehen = Chau

  • Ausgang = Salida

  • Bier = Cerveza

  • Bitte = Por favor

  • Danke sehr = Gracias

  • Dienstag = Martes

  • Donnerstag = Jueves

  • Doktor = Médico

  • Dreißig = Treinta

  • Drei = Tres

  • Eins = Un / uno / una

  • Eingang = Entrada

  • Einhundert = Cien

  • Eintausend = Mil

  • Freitag = Viernes

  • Fünf = Cinco

  • Fünfzig = Cincuenta

  • Gefahr = Peligro

  • Geöffnet = Abierto

  • Geschlossen = Cerrado

  • Guten Morgen = Buenos Dias 

  • Guten Tag = Buenas Tardes' 

  • Guten Abend = Buenas Noches 

  • Hallo = Hola

  • Heute = Hoy

  • Hotel = Hotel

  • Ich verstehe das nicht. = No entiendo

  • Ich fühle mich krank. = Me encuentro mal

  • Ja = Sí

  • Mein Name ist… … = Me llamo ...

  • Mir geht es sehr gut. = Estoy muy bien

  • Mittwoch = Miércoles

  • Montag = Lunes

  • Morgen = Mañana

  • Neun = Nueve

  • Neunzig = Noventa

  • Nein = No

  • Restaurant = Restaurante

  • Samstag = Sábado

  • Sechs = Seis

  • Sechzig = Sesenta

  • Sieben = Siete

  • Siebzig = Setenta

  • Sonntag = Domingo

  • Speisekarte = Carta

  • Sprechen Sie Deutsch/Englisch? = ¿Habla alemán/inglés?

  • Super! = Chevere!

  • Toiletten = Servicios

  • Vierzig = Cuarenta

  • Vier = Cuatro

  • Wein = Vino

  • Wie geht es Ihnen? = ¿Qué tal estás?

  • Wie viel kostet das? = ¿Cuánto es?

  • Wo ist …? = ¿Dónde está?

  • Zehn = Diez

  • Zwanzig = Veinte

  • Zwei = Dos

Überblick

Spanisch ist die offizielle Landessprache. Kichwa (auch Quichua oder Quechua) ist weit verbreitet, vor allem in der Sierra. Daneben werden auch Chibcha und verschiedene andere indigene Sprachen gesprochen, wie z.B. Awapit (Sprache der Awá), A'ingae (Sprache der Cofan), Achuar-Shiwiar (Sprache der Achuar und der Shiwiar), Cha'palaachi (Sprache der Chachi), Tsa'fiki (Sprache der Tsáchila), Paicoca (Sprache der Siona und der Secoya) sowie Wao Tededeo (Sprache der Waorani). Von diesen Sprachen ist das im südlichen Oriente gesprochene Shuar  mit etwa 100.000 Sprechern am weitesten verbreitet. Insgesamt werden etwa 23 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen.

Angestellte in der Tourismusindustrie sprechen manchmal etwas Englisch, ansonsten wird die Sprache im Allgemeinen nicht verstanden. Auch an den Flughäfen und in den Hotels wird häufig kein Englisch verstanden. 

Die Ecuadorianer freuen sich sehr darüber, wenn man sie auf Spanisch anspricht. Häufig kommt man in der Folge ins Gespräch, auch wenn dieses dann über Hände und Gesten läuft.

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